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Corsair Bulldog & Lapdog: Peripherie und Gehäuse für das Wohnzimmer

Max Doll
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Corsair Bulldog & Lapdog: Peripherie und Gehäuse für das Wohnzimmer
Bild: Corsair

Corsair drängt in das heimische Wohnzimmer: Das auf der Computex 2015 vorgestellte Mini-ITX-Gehäuse „Bulldog“ soll „4K Gaming Performance“ und damit leistungsstärkste Hardware auf kleinstem Raum verpacken, während „Lapdog“ Tastatur und Maus couchtauglich und komfortabel auf dem Schoß platzieren möchte.

Bulldog

Mit Bulldog bezeichnet Corsair aber nicht nur ein flaches Mini-ITX-Gehäuse, sondern ein ganzes Bundle von Komponenten, das High-End-Hardware sowohl übertaktet als auch leise kühlen soll. Um das eigentliche Gehäuse zugleich möglichst kompakt ausführen zu können, hat das Unternehmen weitere, speziell für diesen Einsatzzweck gebaute Hardware präsentiert.

Bulldog wird bereits mit einem passenden Mainboard, das DDR4-Arbeitsspeicher und Intels kommende Skylake-Prozessorgeneration unterstützen wird, ausgeliefert. Welches Modell von welchem Hersteller verwendet wird, ist derzeit noch nicht endgültig festgelegt. Für die Kühlung des Prozessors wird ein Hydrokühler des Typs H5SF eingesetzt, der mit Hilfe eines Radiallüfters bis zu 150 Watt TDP direkt aus der Rückseite des Gehäuses abführt, was sich unter anderem an der ungewöhnlichen Form des Radiators zeigt. Ebenfalls Bestandteil von Bulldog ist ein 600-Watt-SFX-Netzteil (80Plus Gold) mit 92-mm-Lüfter, das – so von Corsair angekündigt – das leiseste Modell seiner Klasse sein soll. Sowohl Kühler als auch Netzteil werden, anders als das Gehäuse, nicht ausschließlich im Bundle angeboten und werden auch separat in den Handel gelangen.

Optional lässt sich Bulldog mit einem HG10-Adapter aufrüsten, der die Montage eines Hydrokühlers, etwa der H55, auf GPUs von AMD und Nvidia ermöglicht. Der 120-mm-Radiator lässt sich in diesem Fall am Boden des Gehäuses befestigen.

Für Nutzer, die ihre Grafikkarte nicht selbst umrüsten wollen, wird MSI Grafikkarten anbieten, die werksseitig mit der Kombination aus HG10 und H55 versehen sind. Geplant sind Modelle mit GeForce GTX Titan X, GTX 980 (Ti) und GTX 970, die in Kürze vorgestellt werden sollen. Corsair nennt die HG10-Adapterlösung zwar einen „wichtigen“ Teil des Bulldog-Konzeptes, betont aber, dass auch luftgekühlte Grafikkarten ohne Nachteile betrieben werden können. Mitgeliefert werde die Adapterplatte nur deshalb nicht, weil verschiedene GPUs verschiedene Versionen des Produktes erfordern würden.

Lapdog

Corsairs Lapdog ist im Prinzip das, was Roccat mit dem Sova bereits im vergangenen Jahr gezeigt hat: Eine Tastatur mit angeschlossenem Mauspad, das sich auf den Beinen platzieren lässt und auf der Unterseite mit Schaumstoff, der über Memory-Eigenschaften verfügt, gepolstert ist. So sollen klassische Eingabegeräte wohnzimmertauglich werden.

In wesentlichen Punkten unterscheidet sich Lapdog allerdings von Roccats Konzeptstudie. Durch die breitere Ausführung der 66 × 27 cm großer und 2,3 kg schwerer Umsetzung bleibt etwa Platz, um Pfeiltasten und Funktionsblock unterzubringen. Zugleich bietet Lapdog die Möglichkeit, eine Tastatur im Tenkeyless-Formfaktor (ISO 88) nach Wahl zu verbauen - das Konstrukt stellt lediglich eine entsprechende Unterlage sowie ein 18 × 28 cm großes Mauspad zur Verfügung.

Ausgestattet ist Lapdog außerdem mit einem Fach, das zur Unterbringung von Kabeln dient, sowie einem Maus-Bungee, welches das dem Nager zugehörige Kabel führt. Vorhanden sind darüber hinaus zwei interne sowie zwei externe USB-3.0-Anschlüsse an der Seite sowie Quick-Charge-Ports für Smartphones. Corsair vertraut auch aufgrund des daher potentiell hohen Stromverbrauchs für Stromversorgung und Datenübertragung auf ein rund fünf Meter langes Kabel, während Roccats Sova auf kabellosen Betrieb ausgelegt ist. Als Vorteile dieser Lösung führt Corsair die Gewichtsersparnis durch den Verzicht auf Batterien, geringere Kosten sowie die geringeren Latenzen bei der Datenübertragung ins Feld.

Erhältlich sein sollen Bulldog und Lapdog frühestens im Herbst. Für das Bulldog-Kit, bestehend aus Gehäuse, Mainboard, Prozessorkühler und Netzteil, verlangt Corsair voraussichtlich rund 400 US-Dollar, während Lapdog ohne Tastatur für rund 90, mit Tastatur für etwa 200 US-Dollar angeboten werden soll.

Corsair Bulldog Silverstone Raven Z (RVZ01)
Mainboard-Format: Mini-ITX, Thin Mini-ITX Mini-ITX
Chassis (L × B × H): 432 × 381 × 123 mm (20,24 Liter) 350 × 382 × 105 mm (14,04 Liter)
Material: Kunststoff, Stahl
Nettogewicht: ? 3,70 kg
I/O-Ports / Sonstiges: 2 × USB 3.0 (USB 3.2 Gen 1), HD-Audio
Einschübe: 1 × 3,5" (intern)
1 × 2,5" (intern)
1 × 3,5" (intern)
3 × 2,5" (intern)
Optisches Slimline-LW
Erweiterungsslots: 2
Lüfter: Deckel: ? × ? ? × ?
Boden: ? × ? (? × ?
Deckel: 1 × 120 mm (1 × 120 mm inklusive)
Boden: 2 × 120 mm (1 × 120 mm inklusive)
Staubfilter: Deckel?, Netzteil?, Boden?, Seitenteil? Seitenteil
Kompatibilität: CPU-Kühler: ?
GPU: 300 mm
Netzteil: 100 mm
SFX-Formfaktor
CPU-Kühler: 83 mm
GPU: 335 mm
Netzteil: Unbeschränkt
SFX-Formfaktor
Preis: ab 150 €
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