XAVC S: Sony Alpha 6000 mit besserer Videoqualität dank 50 Mbit/s

Nicolas La Rocco
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XAVC S: Sony Alpha 6000 mit besserer Videoqualität dank 50 Mbit/s
Bild: Sony

Sony hat eine Reihe neuer Firmware-Updates für vier seiner Kameras veröffentlicht. Am meisten profitiert davon die Wechselobjektivkamera Alpha 6000. Sie unterstützt fortan den Consumer-Ableger des XAVC-Formats und kommt damit zu einer besseren Videoqualität. Doch auch bei der Alpha-7-Serie gibt es eine kleine Veränderung.

Insgesamt vier Kameras haben Firmware-Updates auf Version 2.00 erhalten. Darunter fallen neben der Alpha 6000 die Modelle Alpha 7, Alpha 7R und Alpha 7S. Für alle genannten Modelle verspricht Sony eine kürzere Anlaufzeit, damit die Kamera schneller einsatzbereit ist. Die Firmware-Updates stehen sowohl unter Windows als auch OS X zur Verfügung. Im einzelnen sind die Downloads über folgende Links aufrufbar. Auf den Seiten stellt Sony zudem detaillierte Anleitungen für den Updatevorgang zur Verfügung.

Für die Alpha 6000 hat Sony mit Firmware-Version 2.00 zudem noch etwas besonderes in petto. Ab sofort unterstützt die Kamera neben anderen Modellen des Herstellers ebenfalls den Consumer-Ableger des XAVC-Formats, genannt XAVC S. XAVC ist ein Aufnahmeformat, das als Alternative zu AVCHD genutzt werden kann. XAVC nutzt mit Level 5.2 die theoretisch qualitativ höchste Stufe von H.264/MPEG-4 AVC.

Das Format war ursprünglich ausschließlich für das professionelle Segment vorgesehen, wie etwa digitale Videokameras der CineAlta-Serie, die für die professionelle Filmproduktion eingesetzt werden. Seit März des vergangenen Jahres gibt es mit XAVC S erstmals auch einen Ableger für Consumer.

XAVC S unterstützt maximal ausschließlich das für Consumer relevante UHD-Format mit 3.840 × 2.160 Pixeln, verzichtet also auf DCI 4K der Digital Cinema Initiatives, das mit 4.096 × 2.160 Bildpunkten arbeitet. XAVC S nutzt zudem das MP4-Containerformat, um Consumern die Bearbeitung des Formats zu erleichtern. Ton liegt bei XAVC S wahlweise im Standard AAC oder LPCM vor. Weitere Informationen zu XAVC (S) hat Sony auf einer Website zusammengefasst.

Für die Alpha 6000 bedeutet der Umstieg auf das XAVC-S-Format, dass Full-HD-Filmaufnahmen in 50p oder 25p (PAL-Modus) sowie 60p, 30p und 24p (NTSC-Modus) statt mit 28 Mbit/s nun mit 50 Mbit/s aufgenommen werden können. Ein 1080p60-Video mit einer Videodatenrate von 50 Mbit/s im neuen XAVC-S-Format hat der YouTube-Nutzer Labo House mit dem SELP1650-Objektiv aufgenommen.

Um XAVC S nutzen zu können, muss eine SDXC-Speicherkarte mit exFAT-Formatierung in die Kamera eingelegt sein. Unter XAVC S entsprechen 30 Minuten Videomaterial etwa einer Dateigröße von 11 Gigabyte. Das bei SDHC-Speicherkarten verwendete FAT32 unterstützt maximal 4 Gigabyte große Dateien und würde stark limitieren. Aber auch das Umformatieren einer SDHC-Karte von FAT32 auf exFAT wird nicht unterstützt, es muss sich explizit um eine SDXC-Karte als Speichermedium handeln. Empfehlenswert ist zudem eine Speicherkarte, die mindestens die Spezifikation Class 10 (10 MB/s) erfüllt.

Für die Alpha 6000 ist das XAVC-S-Format neu, andere Kameras von Sony unterstützen es aber schon seit längerer Zeit, darunter auch die Alpha 5100, die ein halbes Jahr nach der Alpha 6000 vorgestellt wurde. Unter anderem beherrschen auch die Alpha-7-Serie und Kameras wie die RX100 Mark 3 und DSC-RX10 das XAVC-S-Format.