Thermaltake Core P5: Modulares Wandgehäuse „für Erfinder“ mit 3D-Drucker

Max Doll
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Thermaltake Core P5: Modulares Wandgehäuse „für Erfinder“ mit 3D-Drucker
Bild: Thermaltake

Die nächste Idee aus der Modding-Szene schafft es in ein verkaufsfertiges Gehäuse: Das Core P5 von Thermaltake ist, wie die in den vergangenen Monaten zahlreich dokumentierten Projekten, zum Einsatz an der Wand konzipiert worden. Anders als bei Hobbyprojekten und Modellen von Lian Li verspricht das P5 jedoch mehr Flexibilität.

Dass die Modding-Gemeinschaft als Inspirationsquelle für massengefertigte Gehäuse dient, ist spätestens seit dem BitFenix Ronin oder den Tischgehäusen von Lian Li ein offenes Geheimnis. Auch Thermaltake hat offenkundig Inspiration aus Hobbykellern geholt, schaut gleichzeitig aber wie Cooler Master mit dem MasterCase auf die Maker-Szene und kombiniert so gleich zwei Trends.

Das Core P5 kann sowohl fest an der Wand montiert als auch in liegender oder stehender Position aufgestellt werden. Durch die offene Bauweise sowie ein großformatiges Plexiglas-Seitenteil bleibt der Blick auf die verbaute Hardware unverstellt – das Gehäuse solle „das Unglaubliche in deinem PC zum Vorschein bringen“ so der Hersteller. Dabei eignet sich das Gehäuse primär für Anwender, die eine Wasserkühlung verbauen wollen: Die einzigen Lüfterpositionen sind seitlich ausgerichtet und führen keinen Luftstrom auf die eigentliche Hardware, wobei das Core P5 maximal die Verwendung eines einzelnen 480-mm-Radiators erlaubt.

In Abhängigkeit von Art und Position des gewählten Ausgleichsbehälters, für dessen Montage Thermaltake Halterungen vorgesehen hat, können Erweiterungskarten zwischen 280 und 300 mm Länge verwendet werden. Die Anzahl hängt von der gewählten Montageart ab. Wahlweise erlaubt es das Core P5 eine einzelne Grafikkarte mit Hilfe eines Riser-Kabels um 90 Grad gedreht zu verbauen, was folglich den verwendeten Kühler sichtbar präsentiert. Alternativ können Erweiterungskarten wie in normalen Gehäusen auch direkt in das Mainboard gesteckt werden.

Das gesamte Gehäuse richtet sich laut Hersteller an „Erfinder“ und ist deshalb modular aufgebaut. Dies gilt insbesondere für die insgesamt vier Festplattenhalterungen, die sich auf Vor- und Rückseite des Chassis verteilen. Mit Hilfe eines 3D-Druckers soll außerdem die Möglichkeit bestehen, eigene Zubehörteile zu fertigen. „Vorschläge“ und Ideen will Thermaltake „demnächst“ auf der Homepage des Gehäuses zur Verfügung stellen.

Das Core P5 soll in der zweiten Oktoberwoche zu einer Preisempfehlung von knapp 150 Euro im Handel erhältlich sein.

Thermaltake Core P5
Mainboard-Format: ATX, Micro-ATX
Chassis (L × B × H): 570 × 333 × 608 mm (115,40 Liter)
Seitenfenster
Material: Stahl, Acryl
Nettogewicht: 12,20 kg
I/O-Ports / Sonstiges: 2 × USB 3.0 (USB 3.2 Gen 1), 2 × USB 2.0, HD-Audio
Einschübe: 4 × 3,5"/2,5" (intern)
Erweiterungsslots: 8
Lüfter: Seitenteil rechts: 3 × 140 mm oder 4 × 120 mm (optional)
Staubfilter: Seitenteil
Kompatibilität: CPU-Kühler: 180 mm
GPU: 280 mm – 320 mm
Netzteil: Unbeschränkt
Preis: 150 €