GDC 2016

CryEngine V: Lizenznehmer dürfen Preis frei bestimmen

Max Doll
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CryEngine V: Lizenznehmer dürfen Preis frei bestimmen

Auf der Games Developers Conference 2016 hat Crytek überraschend angekündigt, die zu diesem Anlass vorgestellte CryEngine V über ein „pay-what-you-want“-Bezahlmodell anzubieten. Wie viel Geld Privatpersonen oder Entwickler für die Engine bezahlen, stellt das Unternehmen damit frei.

Unabhängig des Kaufpreises erhalten Lizenznehmer ohne Einschränkungen „vollständigen Zugang zum Featureset der Engine und den vollständigen Quellcode“. Weitere Kosten, etwa für Dienstleistungsgebühren, fallen laut Crytek nicht an. Zudem verzichtet das Unternehmen wie bei dem bisherigen Abo-Modell auf eine Gewinnbeteiligung bei kommerziellen Projekten – die bei Konkurrenzprodukten, die schon seit längerer Zeit kostenfrei zugänglich sind, in Teilen verlangt wird.

Ein Dollar Kaufpreis ist „okay“

Das einzige, was Lizenznehmer damit zahlen müssen, ist eine einmalige Summe in der von ihnen frei festgelegten Höhe. Gegenüber Gamasutra bestätigte das Unternehmen, dass auch das Zahlen von einem symbolischen Dollar kein Problem sei: „Wenn ihr es euch nicht leisten könnt uns etwas zu zahlen, ist das okay“, so Frank Vitz, Creative Director der CryEngine. Bis zu 70 Prozent des gezahlten Betrages können zudem auch für einen „Indie Development Fund“ reserviert werden, mit dem Crytek „weltweit vielversprechende Indie-Projekte“ unterstützen möchte.

Mit der fünften Version der CryEngine wird neben Unterstützung für DirectX 12, Virtual-Reality-Entwicklungen, volumetrischen Wolken, einem neuen Partikel-System, Leistungsverbesserungen und einem neuen Nutzungsinterface auch ein Marktplatz eingeführt. Wie bei der Unreal Engine dient der Umschlagplatz für Assets aus Cryteks eigener Bibliothek sowie für weitere „Materialien, Sounds und 3D-Objekte“, die von der CryEngine-Community sowie „vertrauenswürdigen Anbietern“ erstellt wurden. Anzunehmen ist, dass die CryEngine über den Marktplatz monetarisiert wird, indem Crytek wie andere Plattformbetreiber eine Gebühr für jede Transaktion verlangt.

Ein Basispaket mit Waffen, Bäumen, Animationen und Tieren, das insgesamt aus „über 20.000 Dateien“ besteht und ohne Lizenzgebühr eingesetzt werden kann, wird von Crytek und Humble Bundle gegenwärtig auch in einem Paketangebot offeriert. In der höchsten Bundlestufe werden für 13 US-Dollar etwa Charaktere, Gebäude und Weltelemente aus Ryse: Son of Rome angeboten.

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