Divinity: Original Sin 2: RPG ab 15. September im Steam Early Access

Parwez Farsan
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Divinity: Original Sin 2: RPG ab 15. September im Steam Early Access
Bild: Larian Studios

Der belgische Entwickler Larian Studios wird das Rollenspiel Divinity: Original Sin 2 ab 15. September für 44,99 Euro im Steam Early Access anbieten. Über eine Crowdfunding-Kampagne hatte Larian im vergangenen Jahr mehr als zwei Millionen US-Dollar eingenommen, die dazu genutzt wurden, den Umfang des Spiels auszudehnen.

Tausend Jahre später und auf der anderen Seite

Erzählerisch setzt Larian mit Original Sin 2 tausend Jahre nach dem ersten Teil an und verspricht eine dunklere Geschichte. Statt als Source Hunter (Quelljäger), der im ersten Teil gegen die verbotene Magie Source kämpft, tritt der Spieler im zweiten Teil als Sourcerer an, der monströse Kreaturen aus der Leere beschwören kann, die das Göttliche in der Welt ersetzt. Für den Niedergang des Göttlichen und die Ausbreitung der Leere macht der Divine Order die Sourcerer verantwortlich und geht gegen sie vor. Doch auch der Divine Order hat dunkle Geheimnisse, die Zweifel an der „heiligen Mission“ wecken könnten.

Das Spiel beginnt, nachdem der Spieler aus der Gefangenschaft des Divine Order entkommen kann und erkennt, das eine gottlose Welt von der Leere verschlungen wird und es Zeit ist für eine neue Göttlichkeit, die sich ihr in den Weg stellt.

Bis zu vier Spieler können mit- und gegeneinander spielen

Eine der wesentlichen Neuerungen gegenüber Divinity: Original Sin ist die Verdoppelung der maximalen Spielerzahl von zwei auf vier. Diese können zudem nicht mehr nur im Koop-Modus miteinander spielen, sondern auch im Konkurrenzmodus. Für Duelle gibt es außerdem PvP-Arenen, in denen bis zu vier Spieler gegeneinander antreten können. Im fertigen Spiel soll es hier verschiedene Spielmodi geben, darunter Variationen von Capture the Flag und King of the Hill.

Wahl der Hintergrundgeschichte bei der Charaktererstellung

Eine wichtige Grundlage hierfür sind die neuen Hintergrundgeschichten und das Tagsystem. Im Gegensatz zum ersten Teil stehen beim Erstellen der Charaktere mit Menschen, Elfen, Zwergen, Eidechsen und Untoten gleich fünf Rassen mit unterschiedlichen Fähigkeiten, Boni und Talenten zur Auswahl, die aber voll anpassbar sind. Die weitere Entwicklung im Spiel erfolgt wie gewohnt frei von Klassengrenzen. Überdies kann der Spieler sich für verschiedene Hintergrundgeschichten entscheiden, von denen im Early Access zunächst vier zur Wahl stehen.

Tags entscheiden, wie die Umwelt auf den Spieler reagiert

Das Geschlecht eines Charakters, die Rasse, der Beruf und die gewählte Hintergrundgeschichte hinterlassen ebenso wie das Verhalten des Spielers ihre Spuren im Tagsystem des Spiels. Der Spieler geht – basierend auf seinen Entscheidungen bei der Charaktererstellung – mit bestimmten Tags ins Spiel, die bestimmen, welche Dialogoptionen sich ihm bieten und wie NPCs auf ihn reagieren. Tags sind aber keineswegs starr, sondern können im Verlauf des Spiels erworben und auch wieder verloren werden. Ermordet man zum Beispiel einen NPC oder bestiehlt jemanden, wirkt sich dies auf den weiteren Verlauf des Spiels aus, da NPCs anders reagieren.

Wer keine Hintergrundgeschichte wählt, kann außerdem beim Erstellen des Charakters zusätzliche Tags vergeben. Die Ursprungsgeschichten beeinflussen das Spiel aber nicht nur durch die gesetzten Tags, sondern auch durch ihre individuellen Questserien, die mit der Hauptgeschichte verwoben sind. Zusätzlich zur Hintergrundgeschichte kann am Anfang auch ein Instrument ausgewählt werden. Dies wirkt sich auf das dynamische Musiksystem aus, das ausgewählte Instrument kommt speziell im Kampf und in wichtigen Situationen stärker zum Tragen.

Spieler können gegensätzliche Ziele verfolgen

Im Koop-Modus führen das Tagsystem und die Hintergrundgeschichten dazu, dass die Mitglieder der Gemeinschaft mitunter gegensätzliche Ziele verfolgen und auch mal gegeneinander arbeiten müssen. Zudem kann es aufgrund der unterschiedlichen Tags der Spieler wichtig werden, welcher Spieler mit einem bestimmten NPC spricht, um ein Ziel zu erreichen. Deren AI wurde für Original Sin 2 überarbeitet, sie soll unter anderem spezielle Reaktionen auf Diebstahl, Vandalismus und Mord zeigen. Ein dreistufiger Spannungsindikator, der beispielsweise durch Morde beeinflusst wird, bestimmt zudem, wie sich die NPCs in den verschiedenen Gebieten verhalten.

Grundsätzlich sollen die Spieler sehr viele Freiheiten haben, wie bestimmte Situationen gelöst werden. Wer sich gerne aus Situationen herausredet, wird dies – mit den richtigen Fähigkeiten – in vielen Fällen tun können. Wer eher auf handfeste Argumente oder Diebstahl setzt, wird auch diese Möglichkeit haben. Es soll sogar möglich sein, jeden beliebigen NPC inklusive der Questgeber zu töten, und die Geschichte dennoch bis zum Schluss zu spielen.

Mehr Crafting und ein überarbeitetes Rüstungssystem

Mittels Crafting können in Original Sin 2 wie gehabt Waffen, Rüstungsgegenstände, Tränke, Kleidung und Essen hergestellt werden. Neu ist dagegen die Möglichkeit, Fähigkeiten und spezielle Ausrüstung herzustellen, die ohne Crafting nicht zu bekommen sind. Trägt ein Charakter eine physische Rüstung, muss diese zuerst durchbrochen werden, bevor die Lebenskraft sinkt. Sie schützt zudem vor physischen Effekten wie Bluten und Vergiftung. Analog hierzu funktionieren magische Rüstungen bei magischen Angriffen.

Rundenbasiertes Kampfsystem

Am rundenbasierten Kampfsystem der Serie wird grundsätzlich festgehalten, es wird aber erweitert. So lassen sich beispielsweise höher gelegene Teile der Landschaft für einen taktischen Vorteil nutzen. Ebenso kann die Umgebung taktisch genutzt werden, indem Oberflächen eingefroren, verbrannt, aufgeladen oder mit Buffs beziehungsweise Flüchen versehen werden. Neu sind, neben hunderten neuer Fähigkeiten und Zaubersprüche, auch die mächtigen Source-Fähigkeiten, deren Einsatz Punkte kostet.

Vier Schwierigkeitsgrade

Im Early Access bietet Divinity: Original Sin 2 zunächst die zwei Schwierigkeitsstufen Classic und Explorer, wobei letztere für Spieler vorgesehen ist, die mehr Wert auf die Geschichte als auf das Kampfgeschehen legen. Im fertigen Spiel wird es auch wieder die beiden höheren Schwierigkeitsgrade Tactician und Honour geben.

Moderate Anforderungen an die Grafikkarte

Die Anforderungen an die Grafikkarte fallen moderat aus, eine GeForce GTX 550 oder eine Radeon HD der 6000er-Serie reichen bereits aus, empfohlen wird allerdings eine GTX 770 oder eine Radeon R9 280. Die RAM-Anforderungen sind mit maximal 8 GByte ebenfalls sehr moderat, als Prozessor sollte es aber mindestens ein Core i5 sein, besser noch ein Core i7.

Systemvoraussetzungen
Minimum Empfohlen
Betriebssystem Win 7 SP1 64-Bit, Win 8.1 64-Bit oder Win 10 64-Bit
Prozessor Intel Core i5 oder äquivalent Intel Core i7 oder äquivalent
Arbeitsspeicher 4 GByte 8 GByte
Grafikkarte GeForce GTX 550 / Radeon HD 6xxx GeForce GTX 770 / Radeon R9 280
Direct X DX11
Speicherplatz 25 GByte

Fertiges Spiel soll im Dezember folgen

Im Steam Early Access wird Divinity: Original Sin 2 ab dem 15. September für 44,99 Euro verfügbar sein. Die Veröffentlichung des fertigen Spiels mit allen im Rahmen der Kickstarter-Kampagne versprochenen Funktionen und Extras wird voraussichtlich im Dezember erfolgen.

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