CoD: Infinite Warfare: Benchmarks mit vielen FPS und hohem Speicherbedarf

Wolfgang Andermahr
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CoD: Infinite Warfare: Benchmarks mit vielen FPS und hohem Speicherbedarf

Alte CoD-Engine mit vielen Verbesserungen

Es ist mal wieder so weit und mit Infinite Warfare ist der neuste Teil der jährlichen „Call-of-Duty“-Serie erschienen. Laut Entwickler soll sich – wenig verwunderlich – spielerisch einiges ändern, jedoch auch technisch. Eine neue Engine gibt es allerdings nicht. Infinite Warfare nutzt dasselbe, hauseigene Technikgrundgerüst wie der Vorgänger Black Ops III, das den Namen IW-Engine (vom Entwickler Infinite Ward) trägt. Allerdings soll es diverse Verbesserungen geben.

So spricht das Entwicklerteam Infinite Ward, das unter anderem für die Serienteile Modern Warfare und Ghosts zuständig gewesen ist, davon, dass das Animationssystem verbessert worden ist. Darüber hinaus gibt es ein neues Streaming-System, durch das ein direkter Übergang zwischen Planetenoberfläche und Weltall ermöglicht wird. Das genutzte Physically-Based-Rendering soll bei der Qualität der Oberflächen und Beleuchtung einen Sprung nach vorne ergeben.

Die Grafik ist ordentlich, aber lange kein Battlefield 1

In Summe funktionieren diese Änderungen gut, denn Call of Duty: Infinite Warfare sieht besser als der direkte Vorgänger Black Ops III aus. Aber die Grafikqualität eines Battlefield 1 erreicht der neuste Ableger zu keiner Zeit. Die Grafik kann man somit als ansprechend bis gut bezeichnen, für mehr reicht es jedoch nicht.

Eines muss man Infinite Ward aber lassen: Während die PC-Version von Black Ops III mit massiven Problemen zu kämpfen hatte, läuft Infinite Warfare von Beginn an deutlich besser. Doch der Reihe nach.

Presets gibt es nicht – aber Alternativen

In Call of Duty: Infinite Warfare gibt es keine Presets, um die Grafikqualität einzustellen. Dennoch fällt das Grafik-Menü recht umfangreich aus, sodass es genug Regler gibt, um die Performance auf Kosten der Qualität zu erhöhen. Nur muss der Spieler dies für jede Option einzeln vornehmen, was umständlich und im Jahre 2016 nicht mehr zeitgemäß ist.

Dennoch kann problemlos die Performance etwas angehoben werden, ohne dass die Grafikqualität deutlich leidet. Wenn man zum Beispiel die „Shadow Map Auflösung“ auf Hoch schaltet, das „Volumetrische Licht“ deaktiviert und die Option „Detailstufe“ auf Hoch reduziert, fällt dies mit bloßem Auge zwar auf, stört beim Spielen aber nur bedingt und ist daher bei einer zu geringen Leistung eine sinnvolle Maßnahme.

Grafik-Qualität in CoD: Infinite Warfare – 1.920 × 1.080
  • AMD Radeon RX 480:
    • Reduzierte Details
      103,2
    • Maximale Details
      82,7
  • Nvidia GeForce GTX 1060:
    • Reduzierte Details
      89,2
    • Maximale Details
      68,7
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

Wer mit der etwas schlechteren Grafik zufrieden ist, kann so beispielsweise auf der GeForce GTX 1060 30 Prozent an Performance gewinnen. Auf der Radeon RX 480 ist es etwas weniger, mit 25 Prozent mehr Bildern pro Sekunde ist der Schub aber immer noch spürbar.

Die Kantenglättung funktioniert gut

Wenig neues gibt es über die Kantenglättung zu berichten. Call of Duty: Infinite Warfare kommt mit ähnlichen Modi wie die Vorgänger daher: FXAA, Film-SMAA und Film-SMAA T2X. Generell benötigt Infinite Warfare eine gute Kantenglättung, da zahlreiche Objekte doch deutlich zum Flimmern neigen. Von FXAA ist abzuraten, da das Bild dadurch etwas an Schärfe verliert und die Vegetation nicht gut glättet.

Die filmischen Modi beruhigen das Bild auf Kosten der Schärfe

Die beiden filmischen Modi sollen das Bild dann wie in einem Film beruhigen. Das funktioniert auch sehr gut, denn das gesamte Bild ist quasi flimmerfrei. Allerdings geht auch dies auf Kosten der Bildschärfe, da die filmischen Modi deutliche Unschärfe hervorrufen. Anders als bei den Vorgängern lässt sich die „Film Stärke“ nun jedoch konfigurieren, sodass man je nach Vorliebe ein wenig mehr Schärfe gegen etwas mehr Flimmern eintauschen kann. Ein guter Kompromiss und für die meisten die beste Einstellung ist Film-SMAA T2X mit dem Stärkeregler auf der Hälfte.

Alternativ bietet Call of Duty: Infinite Warfare auch integriertes Downsampling an. Wer möchte, kann die native Auflösung des Monitors verdoppeln. Reicht die Performance dagegen nicht, kann genauso die Auflösung auf bis zu 60 Prozent reduziert werden, was jedoch die Grafikqualität deutlich mindert.

Kantenglättung in CoD: Infinite Warfare – 1.920 × 1.080
  • AMD Radeon RX 480:
    • Keine Kantenglättung
      89,2
    • FXAA
      88,6
    • SMAA
      85,2
    • SMAA T2X
      82,7
  • Nvidia GeForce GTX 1060:
    • Keine Kantenglättung
      73,7
    • FXAA
      73,2
    • SMAA
      71,2
    • SMAA T2X
      68,7
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

Post-Processing-Kantenglättung kostet zwar nicht viel Leistung, in Call of Duty: Infinite Warfare fällt der Leistungsverlust jedoch verhältnismäßig hoch aus. Sowohl auf einer AMD- als auch auf einer Nvidia-Grafikkarte gehen immerhin sieben Prozent Performance verloren, wenn das schönste SMAA T2X aktiviert wird. FXAA kostet auf beiden 3D-Beschleunigern dagegen gerade einmal ein Prozent.

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