Kingston-SSDs: NV1 mit NVMe und KC600 als mSATA-Version vor Marktstart

Update 2 Michael Günsch
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Kingston-SSDs: NV1 mit NVMe und KC600 als mSATA-Version vor Marktstart
Bild: Kingston

Kingston gibt mehrere Neuzugänge bei den Consumer-SSDs bekannt. Die NV1 ist eine bereits zur CES angekündigte M.2-NVMe-SSD der unteren Preis- und Leistungsklasse. Zudem gibt es drei neue mSATA-Modelle der bestehenden Serie KC600.

Kingston NV1 mit PCIe 3.0 x4

Im Januar hatte Kingston neben dem potenziellen Flaggschiff mit dem Codenamen „Ghost Tree“ eine NVMe-SSD-Serie für Einsteiger in Aussicht gestellt. Jetzt steht der Marktstart kurz bevor, denn Ende März soll die NV1-Serie veröffentlicht werden. Im M.2-2280-Formfaktor mit einseitiger Bestückung der Platine werden Modelle mit Speicherkapazitäten von 500 GB, 1 TB oder 2 TB geboten. Angaben zu Controller oder NAND-Typ macht Kingston nicht, weshalb der Einsatz unterschiedlicher Komponenten nicht auszuschließen ist. Über PCIe 3.0 x4 sollen „alle Kapazitäten“ Daten sequenziell mit maximal 2.100 MB/s lesen und mit 1.700 MB/s schreiben. Der Einsatz eines SLC-Cache zur Beschleunigung der Schreibvorgänge ist dabei obligatorisch.

Die 2,1 mm flachen SSD-Riegel sollen im Leerlauf (bei aktivem Stromsparmodus) lediglich 5 Milliwatt Leistung aufnehmen. Den maximalen Stromverbrauch gibt Kingston mit 1,1 Watt lesend und 3,3 Watt schreibend an. Durch kompakte Abmessungen und geringen Energiebedarf sieht Kingston den Einsatz unter anderem in schlanken Notebooks vor. Die NV1-SSDs werden mit drei Jahren Garantie und vergleichsweise niedrigen TBW-Angaben von 120 TB, 240 TB und 480 TB angeboten. Ob dies bereits ein Hinweis auf günstigen, aber weniger haltbaren und langsamen QLC-Speicher ist, bleibt abzuwarten. Die Preisempfehlungen zur Kingston NV1 liegen noch nicht vor.

KC600 jetzt auch mit mSATA

Die SSD-Serie KC600 ist schon seit einigen Jahren auf dem Markt, doch steht in Kürze mit mSATA ein weiteres Format neben dem bisher angebotenen 2,5-Zoll-Format zur Auswahl. Mit dem SM2259-Controller von Silicon Motion und nicht näher spezifiziertem 3D-TLC-NAND ist die KC600 mSATA laut vorliegendem Datenblatt identisch zur 2,5-Zoll-Version bestückt. Allerdings gibt es auf den circa 50 × 30 × 5 mm (L × B × H) messenden mSATA-Kärtchen nicht die maximale Speichermenge von 2.048 GB, stattdessen stehen nur 256 GB, 512 GB und 1.024 GB zur Auswahl.

Die Angaben zur Leistung sind wiederum unverändert: Maximal sollen Daten sequenziell mit 550 MB/s gelesen und mit 500 respektive 520 MB/s geschrieben werden. Die maximalen IOPS beim wahlfreien Lesen/Schreiben werden mit 90.000/80.000 beziffert. Insgesamt sind dies typische Werte aktueller SATA-SSDs, die sich am Limit der Schnittstelle bewegen. Die KC600-Familie bietet eine Hardwareverschlüsselung, wobei die Standards AES 256, TCG Opal und eDrive unterstützt werden. Sowohl Garantiezeitraum (5 Jahre) als auch TBW (150/300/600 TB) fallen größer als bei der NV1 aus. Auch hier fehlt es noch an offiziellen Preisangaben zu den mSATA-Modellen.

Update

Community-Mitglied „deo“ machte die Redaktion darauf aufmerksam, dass die mSATA-Varianten der KC600 mit 256 GB, 512 GB und 1 TB jetzt im Handel aufgetaucht sind. Die Preise liegen aktuell bei 44, 80 und 140 Euro.

Update

Jetzt startet auch die Kingston NV1 im Handel. Die Preise liegen aktuell bei 54 Euro (500 GB), 97 Euro (1 TB) und 186 Euro (2 TB). Trotz größerem Durchsatz liegen die Preise somit unter der KC600, die aber bei Garantie und Ausstattung besser aufgestellt ist.