GTC 2022

Nvidia RTX A5500: Die GeForce RTX 3080 Ti erscheint als Workstation-GPU

Jan-Frederik Timm
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Nvidia RTX A5500: Die GeForce RTX 3080 Ti erscheint als Workstation-GPU
Bild: Nvidia

Nvidia erweitert das Angebot professioneller Grafikkarten der RTX-A-Serie zur GTC 2022 um die RTX A5500. Für Workstations wird sie leicht unterhalb des Topmodells RTX A6000 platziert, im Notebook als RTX A5500 Laptop GPU ist sie selbst das neue Topmodell. Wie zuletzt üblich, besteht zwischen beiden wenig Ähnlichkeit.

Die ehemals Quadro genannten Grafikkarten der RTX-A-Serie kommen unter anderem beim 3D-Rendering (mit Raytracing), der Videobearbeitung oder KI-Berechnungen zum Einsatz. Sie setzen spezielle Treiber ein und bieten einen erweiterten Support.

RTX A5500 für Desktop-Workstations

Die Nvidia RTX A5500 für Workstations mit Zwei-Slot-Kühlsystem nutzt dieselbe GA102-Konfiguration wie die GeForce RTX 3080 Ti (Test) und bietet damit fünf Prozent weniger Ausführungseinheiten als das bisherige Topmodell RTX A6000 mit GA102-Vollausbau. Mit 24 GB GDDR6 inklusive ECC-Fehlerkorrektur (3080 Ti: GDDR6X ohne ECC) bietet die Grafikkarte halb so viel Speicher wie das Topmodell, Speicherinterface und -takt bleiben unangetastet. Über NVLink lassen sich zwei RTX A5500 zusammenschalten.

Die neue Nvidia RTX A5500 für Workstations
Die neue Nvidia RTX A5500 für Workstations (Bild: Nvidia)

Warum Nvidia anderthalb Jahre nach der RTX A6000 und zum Ende der Laufzeit von Ampere noch einmal eine etwas kleinere Variante auflegt, erklärt der Konzern im Wesentlichen mit der angespannten Liefersituation: Offensichtlich hat Nvidia nicht genug Grafikkarten mit GA102-Vollausbau und 48 GB GDDR6X liefern können und versucht einen Teil der Interessenten mit der darunter platzierten Alternative befriedigen zu können.

Technische Spezifikationen von Profi-Ampere und Gaming-Ampere im Überblick
RTX A6000 RTX A5500 RTX 3090 RTX 3080 Ti
Architektur Ampere
GPU GA102
Prozess Samsung 8 nm Custom-Prozess
Chipgröße 628,4 mm²
Transistoren 28,3 Mrd.
GPC 7
SM 84 80 82 80
FP32-ALUs pro SM 128
FP32-ALUs 10.752 10.240 10.496 10.240
RT-Kerne 84 2nd Gen 80 2nd Gen 82 2nd Gen 80 2nd Gen
RT-Kerne + ALUs synchron Ja
Tensor-Kerne 336 3rd Gen 320 3rd. Gen 328 3rd Gen 320 3rd Gen
FP32-Leistung 38,7 TFLOPS ? 35,7 TFLOPS 34,1 TFLOPS
FP16-Leistung 38,7 TFLOPS ? 35,7 TFLOPS 34,1 TFLOPS
Textureinheiten 336 320 328 320
ROPs 112
Speicher 48 GB GDDR6 + ECC 24 GB GDDR6 + ECC 24 GB GDDR6X 12 GB GDDR6X
Speicher-Geschwindigkeit 16,0 Gbps 16,0 Gbps 19,5 Gbps 19,0 Gbps
Speicher-Interface 384 Bit
Speicher-Bandbreite 768 GB/s 936 GB/s 912 GB/s
L2-Cache 6 MB
TDP 300 Watt ? 350 Watt 350 Watt
Slot-Anbindung PCIe 4.0 x16
UVP 5.049 Euro* ? 1.499 Euro 1.199 Euro
* Marktpreis

RTX A5500 für mobile Workstations

Als RTX A5500 Laptop GPU erscheint die neue Grafikkarte auch für mobile Workstations. Auch in diesem Fall entspricht die GPU-Konfiguration die der GeForce RTX 3080 Ti – ebenfalls als Laptop GPU.

Die neue Nvidia RTX A5500 für mobile Workstations
Die neue Nvidia RTX A5500 für mobile Workstations (Bild: Nvidia)

Wie zwischen GeForce RTX 3080 Ti und GeForce RTX 3080 Ti Laptop GPU ist damit auch der Unterschied zwischen RTX A5500 und RTX A5500 Laptop GPU groß: Von 10.240 Shadern auf GA102-Basis bleiben im Notebook noch 7.424 Shader auf GA103-Basis übrig. Zusammen mit dem niedrigeren Takt fällt die FP32-Rechenleistung um fast ein Drittel von 34,1 auf 24,7 TFLOPS. Der GDDR6-Speicher ist 16 GB groß und unterstützt wie bei allen mobilen RTX-A-Modellen kein ECC.

Die technischen Eckdaten der professionellen Ampere-Grafikkarten im Überblick
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Keine Variante für Server geplant

Die Nvidia RTX A6000 gibt es als A40 auch ohne Display-Anschlüsse und mit passivem Kühler für den Einsatz im Server. Für die RTX A5500 ist eine solche Variante nicht geplant.

Die neuen Varianten sollen im Laufe des 2. Quartals über Partner in den Handel kommen. Einen UVP nannte Nvidia wie schon zur Vorstellung der älteren Modelle vor anderthalb Jahren nicht.

ComputerBase hat die Informationen zu diesem Inhalt von Nvidia vorab unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf die Meldung fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.

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