News Crowdfunding-Risiko: Jolla Tablet wird nicht an alle Unterstützer ausgeliefert

nlr

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Die finnische Achterbahnfahrt geht weiter: Jolla hat über den Firmenblog einen kurzen Ausblick auf das Jahr 2016 gegeben und dabei klargestellt, dass nicht alle Indiegogo-Backer des Jolla Tablets ihr Gerät auch erhalten werden, obwohl das Projekt vor rund einem Jahr fast 500 Prozent des angesetzten Funding-Ziels erreicht hatte.

Zur News: Crowdfunding-Risiko: Jolla Tablet wird nicht an alle Unterstützer ausgeliefert
 
Das Unternehmen stellt aber auch klar, dass die vollständige Produktion nicht abgeschlossen werden könne und somit auch nicht alle Backer ihre bezahlten Geräte erhalten werden. Mit leeren Händen sollen diese Unterstützer aber nicht zurückgelassen werden, vielleicht habe man für diese Leute eine Überraschung parat

Wenn diese Überraschung nicht doch ein Tablet ist, wird das wahrscheinlich sogar eher als Hohn als als Trost angesehen.

"Pech gehabt, ihr habt zwar für das Tablet bezahlt, aber nicht jeder kann eins bekommen, dafür habt ihr aber diesen... exklusiven Sailfish OS Schlüsselanhänger!"
 
Mit leeren Händen sollen diese Unterstützer aber nicht zurückgelassen werden, vielleicht habe man für diese Leute eine Überraschung parat, erklärt Jolla. Weitere Informationen hierzu sollen zu einem späteren Zeitpunkt folgen, bis dahin solle man gerne spekulieren, was sich dahinter versteckt.
Die bekommen den Zonk als Teddy... ist doch ganz klar xD
 
Joa das macht Crowdfunding aus, man kauft eben kein Produkt wie in einem Shop.
Wäre aber auch mehr als verärgert, würde ich da eine größere Summe an unfähige Typen und/oder Betrüger verlieren und sehe es zunehmen kritisch. Denn zu sagen es sollen halt nur Leute teilnehmen die kein Problem damit haben 800€ zu verbrennen, ist zu einfach. Dafür ist es viel zu zugänglich und populär. Ausschließen wird sich das Risiko aber auch in Zukunft nicht lassen, hoffentlich aber durch bessere Prüfung minimieren, denn um etliche Millionen oder hunderte Prozent zu verschätzen ist schon heftig.
 
Die Jolla-Abzocker hatten auf Kickstarter nie geschrieben"zahlt $269 + Versand und ihr erhaltet eventuell ein Tablet" sondern sie haben geworben mit (Wortlaut): "$269 USD + Versand Jolla Tablet 64 GB: Receive a Jolla Tablet with 64 GB memory from the first pre-order batch."
Jetzt hat man also die Kohle kassiert, baut an seinem Unternehmen rum, verschickt aber nicht die Geräte. Warum niemand bisher Anzeige wegen Betrug erstellt hat ist mir schleierhaft, solch Geschäftsgebahren gegenüber Endkunden (!) sollte für die finnische Staatsanwaltschaft eigentlich interessant sein. Naja mir kanns persönlich egal sein, Kickstarter-Projekte unterstütze ich grundsätzlich nicht, da es einfach zu viele schwarze Schafe gibt, die erst kassieren und dann nicht liefern. Nein danke.
 
Crowdfunding für Hardware funktioniert schlicht nicht, Punkt. Massenproduktion braucht zu lange, ist selbst wieder mit Risiken verbunden und die Margen sind viel zu klein. Selbst die besten Vorzeigeprojekte schaffen es nur mit vielen Beulen über die Ziellinie. Wo es sich bei halbfertiger Software noch lohnt, auf Verlust weiterzuentwickeln und das später mit Gewinn reinzuholen, ist eine Verkalkulation bei Hardware tödlich, die Verluste sind nicht reinzubekommen.
 
ich verstehe das immernoch nicht, ist das nur diese Plattform oder alle, denn ein unternehmen kann nicht leuten einfach was versprechen gegen Geldzahlungen und dann nicht liefern, das nennnt sich hierzulande eigentlich betrug.

Sicher wo kein klaeger da kein schuldiger, aber es muesste sich ja ein klaeger finden. Daher die Frage haben sie nur sehr gut formuliert oder liegt es an genau diesem Portal oder haben alle crowdfounder generrell auf jeder plattform keinerlei ansprueche auf lieferung oder Geldrueckerstattung?

Ich mein dann koennte ich ja auch 100 Goldbarren einstellen die ich nicht habe von jedem backer 1000 Euro verlangen und das geld einfach einkasssieren und dann sagen hei ich dachte ich krieg die goldbarren bis dahin her, war aber nicht so, vielleicht schick ich euch noch zum trost ein paar Schluesselanhaenger.
 
Ein allgemeines Problem von Crowdfunding ist, dass man einem Unternehmen Geld gibt und dafür keinerlei Beteiligung bzw. Recht auf Mitbestimmung erhält. Klar, man kann einen Shitstorm anzetteln, falls sich genügend Mitstreiter finden. Wenn durch falsche Entscheidungen des Unternehmens das ganze Geld verheizt wurde, sieht keiner der Unterstützer Geld mehr. Manchmal werden diese durch Crowdfunding finanzierten Unternehmen in milliardenschwere Konzerne integriert und ihre Produkte verlieren die Funktionsfähigkeit oder erhalten keinen Support mehr...
 
Zehkul schrieb:
Crowdfunding für Hardware funktioniert schlicht nicht, Punkt.
Nö. Kann funktionieren, aber muss nicht, wo bei allen anderen Projekten auch.
 
Crowdfunding ist eher wie eine spende und was einem dort versprochen wird geht eher in richtung "also leuten die so viel geld spenden würden wir schon gerne einen anreiz zum spenden geben, nur ohne risiken"
Es gibt auch gutes crowdfunding, zbs. wenn ein spiel sowieso fast fertig ist (oder zumindest bereits davor andere finanzielle mittel hat) und man crowdfunding nur für contenterweiterung und bessere grafik, bugbeseitigung, etc... nutzt.
Kann mich an eine crowdfunding campaign erinnern bei der das so war, da wollte ich sogar spenden, allerdings sahen die entwickler nicht, wieso das ziel erreichen würden und haben es vorher abgebrochen, dafür hat aber jeder backer als trost keys für den letzten teil des entwicklers bekommen und sogar für den early access des spiels (ja, ohne etwas zu zahlen, einfach dafür, dass sie es unterstützen wollten)
 
Grundkurs schrieb:
Naja mir kanns persönlich egal sein, Kickstarter-Projekte unterstütze ich grundsätzlich nicht, da es einfach zu viele schwarze Schafe gibt, die erst kassieren und dann nicht liefern. Nein danke.
Von den 10 Projekten, die ich bisher bei KS unterstützt habe, war nur eins dabei, bei dem ich bzw. keiner der Backer etwas bekommen hat.
Das waren aber zum Glück "nur" 10£.

MfG
 
Crowdfounding ist ebenso wie Aktiengeschäfte eben ein Glücksspiel ... wer das nicht begreift sollte nochmals extra zur Kasse gebeten werden solange bis er es begreift! Klar ist es hart aber das Risiko wusste man vorher, und wer da nicht intelligent genug ist das zu verstehen sollte ernsthaft über einen Vormund nachdenken!

Wie ging der Kinderspruch nochmals ? Ach ja: wenn Dummheit weh täte ...
 
M@rsupil@mi schrieb:
Nö. Kann funktionieren, aber muss nicht, wo bei allen anderen Projekten auch.

Nur scheitern Hardwareprojekte eben deutlich öfter, aus den genannten Gründen.

Ich sehe zum Beispiel Oculus Rift auch als nicht erfolgreich an. Die haben jede Menge Verlust mit den Entwicklerkits gemacht, mehr als erwartet. Ohne das ganze Geld, das dahinter stand, wäre das auch nichts geworden. Glücklicherweise war das aber eben ziemlich bald schon nicht mehr eine Crowdfundingkampagne, sondern effiziente Werbung und Starthilfe für eine komplette neue Industrie. Da funktioniert es dann wieder, Gewinn kann später gemacht werden, mit extrem viel mehr Hardware und vor allem auch Software. Die kleinen Margen auf Hardware liefern dieses Potenzial schlicht nicht.

Die einzigen Hardware (bzw. generell physischen) Projekte, die gut funktionieren, sind die, wo fast nichts schief gehen kann, die praktisch nur eine erweiterte Preorder sind, eine Art große Gruppenbestellung. Für etwas, das schon existiert und am besten auch schon öfters in Masse gefertigt wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das dürfte das Ende der Firma hinter Jolla sein. Klar kann Massenförderung auch scheitern, selbst wenn das Geldlimit erreicht wurde, aber wenn sie einem Teil der Leute ausliefern, gestehen sie ein, daß sie nicht gescheitert sind. Und dann müßte die Auslieferung eigentlich bindend sein. Sprich, entweder scheitert das Projekt und alle bekommen das, was sie bezahlt haben, oder keiner. Denn zu eine Spende wird es das Geld, wenn das Projekt scheitert nach Erreichen des Schwellenwerts.
 
Das Problem ist halt das Kickstarter und Co. es so scheinen lassen, als ob man ein fertiges Produkt in einem Online-Shop mit fettem Rabatt kauft. In Wirklichkeit bestellt man ein unfertiges "Produkt" mit einem nicht kalkulierbaren Risiko - Oftmals stecken dahinter Betrüger, oder auch einfach hoffnungslose Optimisten, unfähige Leute, etc.
Vor diesem Hintergrund muss man solche Crowdfunding-Aktionen als Risikokapital ohne nennenswerte Gewinnchance sehen - kein Investor würde für so etwas sein Geld hergeben. Und genau aus dem Grund gehen die Projekte auch in so großem Ausmaß schief - finanziert werden vorrangig Projekte, die für traditionelle Finanzierung zu riskant sind bzw. deren Finanzierung durch "Profis" verweigert wurde.

Und aus genau diesem Grund unterstütze ich bei solchen Plattformen auch ausschließlich Projekte für Beträge deren Verlust mir völlig egal ist. Mit der Regel lebt man normalerweise ganz gut.

mfg
 
blackiwid schrieb:
ich verstehe das immernoch nicht, ist das nur diese Plattform oder alle, denn ein unternehmen kann nicht leuten einfach was versprechen gegen Geldzahlungen und dann nicht liefern, das nennnt sich hierzulande eigentlich betrug.

Betrug ist es dann, wenn kein ernsthaftes Bemühen erkennbar ist, das Versprechen auch einzulösen. Eine Garantie, dass das Versprechen auch eingelöst werden kann, kann es nicht geben, was in der Natur der Sache liegt (wenn es diese Garantie gäbe, dann wäre Jolla wahrscheinlich nicht auf Crowdfunding angewiesen). Ich habe die Entwicklung nicht näher verfolgt, aber ich gehe mal davon aus, dass man Jolla nicht vorwerfen kann, es nicht zu versuchen. Was soll ein Gericht nun tun? Jolla zur Rückzahlung von Geldern zwingen, die nicht vorhanden sein können? Die Verantwortlichen zehn Jahre in den Bau stecken und dazu verdonnern, Tablets aus Komponenten zusammen zu löten, die niemals produziert wurden?

Crowdfunding ist immer eine Abwägung zwischen den Zielen der Entwickler, der bereits geleisteten Vorarbeit und Finanzierung, dem Standing der Entwickler sowie den verbleibenden Risiken. Was man vielleicht aus dieser Geschichte lernen ist, dass ein Tablet samt proprietären Betriebssystem wahrscheinlich zu groß ist, um ausschließlich oder überwiegend durch Crowdfunding finanziert zu werden. Offenbar muss einiges an Vorarbeit bereits geleistet worden sein, damit ein solches Projekt dann auch erfolgreich umgesetzt werden kann. Ich würde ein solches Projekt nur dann unterstützen, wenn bereits ein Prototyp vorliegt, der quasi nur noch in Großserie gehen muss. Das Computergehäuse "M1" ist ein gutes Beispiel für ein solches Projekt: Als der Designer über Indiegogo um Finanzierung gebeten hat, wusste das interessierte Publikum bereits, dass das Produkt existiert und funktioniert, und dass es nur noch darum geht, das Gehäuse von Lian Li in einer kleinen Serie produzieren zu lassen (natürlich ist ein Computergehäuse etwas anderes als ein Tablet).
Ergänzung ()

KainerM schrieb:
Vor diesem Hintergrund muss man solche Crowdfunding-Aktionen als Risikokapital ohne nennenswerte Gewinnchance sehen - kein Investor würde für so etwas sein Geld hergeben. Und genau aus dem Grund gehen die Projekte auch in so großem Ausmaß schief - finanziert werden vorrangig Projekte, die für traditionelle Finanzierung zu riskant sind bzw. deren Finanzierung durch "Profis" verweigert wurde.

Ich glaube, du übertreibst da ein wenig. Es ist weiß Gott nicht so, dass Kickstarter&Co. von Betrügern überrannt werden. Diese Plattformen haben auch etliche Kontrollmechanismen, um fragwürdige Projekte zu stoppen. Ob diese Plattformen noch mehr tun könnten, um schwarze Schafe auszusortieren, sei mal dahingestellt. Wahrscheinlich sind auf Valve's "Early Access"-Plattform mehr Betrüger oder einfach unfähige Entwickler unterwegs, als auf Kickstarter.

Und dass viele dieser Projekte keine Investoren finden, sagt auch nichts über das Risiko dieser Projekte aus. Es ist schlichtweg so, dass viele dieser Projekte Nischenprodukte sind, für die sich Investoren einfach nicht interessieren, weil diese nicht genug Rendite abwerfen. Davon kann jeder Gamer und Filmfreund ein Lied singen: Warum etwas Neues entwickeln, wenn Assassin's Creed schon ein Dutzend Mal funktioniert hat und sich noch in der 20. Auflage wie geschnitten Brot verkaufen wird? Im Übrigen haben viele dieser Projekte auch Investoren, oder nutzen Crowdfunding, um Investoren anzulocken.

Abgesehen davon geht es bei Crowdfunding auch darum, die kreative Entscheidungsfreiheit zu behalten. Ein Investor, der dickes Geld in ein Projekt investiert, will häufig auch mitreden, um seine Gewinne zu maximieren. Und das bedeutet dann häufig, dass ein interessantes Nischenprodukt auf Kosten des kreativen Werten für den Mainstream angepasst wird, damit die Investoren maximale Gewinne einfahren. "Star Citizen" wäre in dieser Welt wohl ein schnöder Level-Shooter, "Kingdom Come" nur das nächste Adventure-Game in einem Fantasy-Setting usw.
 
Zuletzt bearbeitet:
Crowdfunding ist leider Risiko Kapital ohne jeden Anspruch etwas für sein investiertes
Geld zu bekommen.
Fürden Nutznießer von Crowdfunding eigentlich genial, ohne eigenes Risiko
ein Projekt anzuschieben. Wenn es klappt wie z.B. bei der Oculus Rift mache ich Millionen und
die Menschen die mir das ermöglicht haben schauen dumm aus der Wäsche.
Die sind verkauft worden an ein Unternehmen das sie sonst nie unterstützt hätten.
Geht das Projekt den Bach runter wie beim Jolla Tablet schaut der edle Spender in die Röhre.
Im Idealfall bekomme ich das wofür ich mein Geld gegeben habe.
Bei Software ist das Risiko nicht ganz so groß, irgendwas wird immer veröffentlich .
Ich glaube aber mit Crowdfunding Modeerscheinung ist es schnell vorbei wenn z.B. Projekt
von der Größenordnung von Star Citizen scheitert.
Crowdfunding ist eigentlich eine noble Idee, aber leider sind einige Menschen nicht nobel,
oder einfach unfähig.
Crowdfunding ist wie Mondgrundstücke kaufen, ich investiere in eine Illusion.
 
'vielleicht eine Überraschung" bedeutet hier wahrscheinlich eine 2. Option neben Rückzahlung.
 
Der ganze Vorfall zeigt eigentlich eindeutig das die Sache mit dem Crowdfunding strenger Reguliert werden müsse.

Entweder von einer Bankenaufsicht oder von der Glücksspielaufsicht, oder eventuell sogar von beiden.

Vorallem müsste mann kenntlich machen das man ein Risiko eingeht und sein Kapital gefährdet sein könnte, diese Könnte zb. auch in einer Form eines roten/grünen Buttons sein den man vor der Transaktion bestätigen müsste.
 
sverebom schrieb:
Ich glaube, du übertreibst da ein wenig. Es ist weiß Gott nicht so, dass Kickstarter&Co. von Betrügern überrannt werden. Diese Plattformen haben auch etliche Kontrollmechanismen, um fragwürdige Projekte zu stoppen. Ob diese Plattformen noch mehr tun könnten, um schwarze Schafe auszusortieren, sei mal dahingestellt. Wahrscheinlich sind auf Valve's "Early Access"-Plattform mehr Betrüger oder einfach unfähige Entwickler unterwegs, als auf Kickstarter.

Early Access ist doch auch nichts anderes als Kickstarter & Co - unfertige Produkte werden vergünstigt verkauft, um die Entwicklung zu finanzieren.
Und das hier Betrug regelmäßig stattfindet ist ja mittlerweile durch reichlich Beispiele belegt. Man liest ja jede Woche wieder von neuen Kampagnen bei denen plötzlich das Geld fehlt, wo Produkte in einem grauenhaften Zustand als fertig tituliert werden etc... Klar gibt es ein paar Ausnahmen, aber all zu oft steht zu viel Vision vor zu wenig Kalkulation. Denn im Gegensatz zu einem "traditionell" finanzierten Projekt steckt dann keine erfahrene Unternehmung mit Kapital (im weitesten Sinne des Wortes) im Hintergrund - sondern ein "Visionär" ohne besondere Mittel. Wenn das Geld aus der Schwarmfinanzierung nicht reicht, dann wird die Entwicklung eben eingestellt. Da der Kunde ohnehin schon gezahlt hat kann man ihn ruhig vergraulen, zurückfordern kann er sein Geld ja nicht. Immerhin hat man keine Ware/Dienstleistung gekauft, sondern eine Investition getätigt - mit dem Ausblick auf eine Rendite (das Produkt/die Dienstleistung). Fällt die aus, dann ist's halt "Pech".

Wobei ich meine Abneigung gegenüber Schwarmfinanzierung nicht nur aus den häufigen Betrugsfällen ziehe - oft genug ist es einfach die Tatsache, dass der Projektverantwortliche schlicht nicht qualifiziert genug ist. Kreative Freiheit ist ja schön, sie muss aber auch in der echten Welt umsetzbar sein. Das ist so wie mit Ingenieuren - ein Ingenieur ohne Projektleiter leistet in aller Regel nur schlechte Arbeit - weil er kein Gefühl für Geld, Zeit, und Sinnhaftigkeit hat. Und Kickstarter & Co. geben genau diesen Leuten eine Plattform, auf der sie sich blendend präsentieren können - egal ob sie in der Lage sind das Projekt dann auch entsprechend umzusetzen. Und genau da ist der Haken: Während in der traditionellen Investitionswelt das Motto "Hosen runter, sonst gibt's kein Geld" gilt, wird der kleine Mann bei der Schwarmfinanzierung mit einer tollen Präsentation und einem teuren Werbevideo überzeugt. Bei den Fragen wird nur beantwortet, was gerade bequem ist.

mfg
 
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