ATi Radeon HD 2900 XT im Test: Platzhirsch oder kleiner Bruder der GeForce 8800?

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Wolfgang Andermahr
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Übertaktbarkeit

Vielen dort draußen wird die gerade neu gekaufte Grafikkarte noch nicht schnell genug sein. Ein probates Mittel, dieses Bedürfnis nach noch mehr Geschwindigkeit zu befriedigen, ist die Hardware zu übertakten. Als kleine Stabilitätsprobe ließen wir den 3DMark06, der besonders grafiklastig ist, laufen und testeten nachfolgend den höchsten Takt mit Hilfe von Company of Heroes, F.E.A.R und Prey. Jedoch muss man vor den Messungen anmerken, dass sich die Ergebnisse nicht auf jede Karte desselben Typs übertragen lassen, da die Güte von Chip zu Chip unterschiedlich ist.

Übertakten
  • Company of Heroes:
    • HD 2900 XT – Übertaktet (830/960)
      43,3
    • HD 2900 XT – Standard (743/828)
      39,3
  • F.E.A.R.:
    • HD 2900 XT – Übertaktet (830/960)
      68,0
    • HD 2900 XT – Standard (743/828)
      61,0
  • Prey:
    • HD 2900 XT – Übertaktet (830/960)
      63,2
    • HD 2900 XT – Standard (743/828)
      58,7
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

Das Übertaktungspotenzial der Radeon HD 2900 XT ist als überraschend gut zu bezeichnen. Anscheinend taktet ATi die R600-GPU absichtlich nicht am Limit, um so eine bessere Yield-Rate erzielen zu können. So konnten wir den Chiptakt auf 830 MHz anheben, was einer Taktsteigerung von 90 MHz entspricht. Den GDDR3-Speichertakt konnten wir um 130 MHz auf 960 MHz steigern, womit die Speicherbandbreite bei schier unendlichen 122 GB pro Sekunde liegt. Somit konnten wir in etwa eine Mehrleistung von zehn Prozent erreichen.

Wie wir beobachtet haben, bringt der höhere Speichertakt auf der Radeon HD 2900 XT nur einen minimalen Performancegewinn, während die Taktsteigerung der GPU für fast die gesamte zusätzliche Geschwindigkeit verantwortlich ist. Zumindest in den ausgewählten Qualitätseinstellungen kann die Radeon HD 2900 XT mit der zusätzlichen Bandbreite also nichts anfangen, was bei der sowieso schon hohen Speicherbandbreite aber kaum verwunderlich ist.

H.264-Wiedergabe

Zum Einsatz in dieser Disziplin kommt der Trailer des bekannten Films „Children of Men“, der in der Auflösung 1920x1080 (Vollbilder, 1080p), sprich die Bedingung für so genanntes FullHD, vorliegt. Da alle aktuellen HD-Videos in H.264 codiert sind, ist natürlich auch Children of Men in demselben Format gespeichert. Als Abspielsoftware verwenden wir „PowerDVD 7“ von CyberLink, weil das Programm problemlos auf die Video-Beschleunigung von aktuellen ATi- und nVidia-Grafikkarten zugreifen kann. Weitere Modifikationen für die Video-Beschleunigung des HD-Videos sind nicht notwendig. Die CPU-Last wird während des Abspielens von uns mittels ThrottleWatch und einem selbst geschriebenen Skript aufgezeichnet.

H.264-Wiedergabe
0102030405060Minuten, Sekunden 0:050:100:150:200:250:300:350:400:450:500:551:001:051:101:151:201:251:301:351:401:451:501:552:002:052:102:152:202:252:30

Die CPU-Auslastung bei der Wiedergabe eines H.264-Videos ist bei der ATi Radeon HD 2900 XT am höchsten. Die Ergebnisse der Radeon X1950 XTX und der GeForce 8800 GTX fallen insgesamt besser aus. Einen Grund dafür können wir leider nicht nennen. Aktiv war die Videobeschleunigung auf der Radeon HD 2900 XT, wenn man PowerDVD bei der Angabe trauen kann, definitiv. Man kann nicht ausschließen, dass die Treiber diesbezüglich erst noch angepasst werden müssen. Probleme während des Abspielens gab es dennoch keine.

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