Sea Sonic G-Series G-550 im Test: 550 Watt mit 80Plus Gold

 4/10
Philip Pfab
78 Kommentare

Technik

Nach dem Lösen der Schrauben und dem Öffnen des Netzteils fällt unser Blick auf die Elektronik. Wie immer gilt: Nicht nachmachen – Lebensgefahr!

Übersicht Elektronik
Übersicht Elektronik
Lüfter
Lüfter
Elektronik im Detail I
Elektronik im Detail I

Die Elektronik des G-550 nutzt LLC-Resonanzwandlung und DC-DC-Wandler und wird von Sea Sonic selbst gefertigt. Zur Kühlung wird ein 120-mm-Lüfter mit Kugellager von Adda (Modell AD1212MG-AG70GL, maximale Stromaufnahme 0,33 Ampere bei 12 Volt) eingesetzt.

Die Eingangsfilterung beginnt direkt an der Eingangsbuchse auf einer kleinen, extra abgeschirmten Zusatzplatine mit vier Y-, einem X-Kondensator und einer Spule. Nach einem Ferrit-Kern folgen auf der Hauptplatine zwei weitere Spulen, zwei Y-, ein X-Kondensator sowie der MOV als passiver Überspannungsschutz. Die Eingangsfilterung verdient somit keine Kritik und ist großzügig ausgestattet.

Als Primärkondensator verbaut Sea Sonic einen 105-Grad-Elektrolytkondensator mit 390 Mikrofarad Kapazität und 420 Volt Spannungsfestigkeit des japanischen Herstellers Hitachi. Auf der Sekundärseite werden ebenfalls japanische 105-Grad-Elektrolytkondensatoren, diesmal von Nippon-Chemicon, sowie Polymer-Feststoffkondensatoren verwendet. Weitere Nippon-Chemicon Elektrolytkondensatoren finden sich auf der Platine des Kabelmanagements – bei der Bestückung geht Sea Sonic in die Vollen und macht keine Kompromisse.

Elektronik im Detail II
Elektronik im Detail II
Anschlussplatine
Anschlussplatine
Lötqualität
Lötqualität

Als Sicherungschip wird der PS223 von SITI auf einem kleinen Zusatz-PCB verbaut. Dieser Sicherungschip unterstützt auch die versprochenen Schutzschaltungen.

Bei der Analyse der Platine stellen wir fest, dass das G-550 intern ein Dual-Rail-Layout nutzt. Anders als die Markierungen auf der Zusatzplatine des Kabelmanagements andeuten, bilden CPU-Stromversorgung sowie der außen liegende Grafikkarten-Anschluss dabei die zweite Stromschiene. Der verwendete Sicherungschip PS223 unterstützt übrigens auch für die zweite Schiene den wichtigen Überstromschutz. Die Lötqualität ist beim G-550 sowohl auf der Hauptplatine als auch bei den Zusatz-PCBs gut, die Kabelenden sind zufriedenstellend gekürzt. Die Elektronik des G-Series G-550 ist insgesamt als sehr gut zu bewerten.

Nvidia GTC 2024 (18.–21. März 2024): ComputerBase ist vor Ort!