4 × Mini-ITX für Haswell im Test: ASRock, Asus, Gigabyte & MSI auf 289 cm²

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Volker Rißka
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Fazit und Empfehlung

Eine Woche mit den Mainboards samt verschiedener Kühler, mehrere Gehäuse sowie Tests mit integrierter und zusätzlicher Grafikkarte lassen uns am Ende zu einem klaren Fazit kommen: Es ist das Gesamtpaket, das bei Mini-ITX-Platinen am Ende entscheidet. Und das ist beim ASRock Z87E-ITX am besten gelungen.

Das Layout der Platine ist aufgeräumt, größere Kühler passen problemlos. Die Ausstattung kann sich mehr als sehen lassen. Dazu kommt, dass sich die kleine Platine in keinem einzigen Test eine echte Blöße gibt und mit Abstand die geringste Leistungsaufnahme sowohl mit diskreter als auch mit der integrierten Grafik der Haswell-Prozessoren vorweisen kann.

Das technisch als auch optisch interessante Mainboard in Form des Asus Z87I-Pro rangiert knapp dahinter. Die Ausstattung ist auch hier alles andere als schlecht, vom Layout her passen diverse Kühler, jedoch nicht alle. Denn bei Nutzung einer diskreten Grafikkarte kann die extravagante vertikale Stromversorgung an der einen und die Grafikkarte an der anderen Seite den Kühler „einquetschen“. Apropos Stromversorgung: Die 12+2 Phasen fordern ihren Tribut, die Leistungsaufnahme des kleinen Mini-ITX-Boards liegt fast auf dem Niveau des ATX-Vertreters.

Auch die MSI-Platine muss sich keinesfalls verstecken. Die Ausstattung ist insgesamt etwas knapper bemessen, aber keinesfalls als gering zu erachten. Dafür ist das MSI Z87I das günstigste Modell im Testfeld, weshalb es wiederum an dieser Stelle mehr Interesse wecken kann. Bei der Performance gibt es nichts zu meckern, bei der Leistungsaufnahme liegt MSI mit geringen Werten nach dem ASRock-Vertreter an zweiter Stelle. Bei größeren alternativen Kühlern muss man jedoch Vorsicht walten lassen, da kann es aufgrund des Layouts zu Platzproblemen kommen. Bei uns half dort zum Teil die Drehung des Kühlers um 180 Grad, so wurden PCI-Express-Slot sowie Speicherbänke nicht verdeckt. Dieses Vorgehen klappt aber nicht immer und bei jedem Modell mit zufriedenstellendem Ergebnis.

Vier Mal Mini-ITX für Intels „Haswell“
Vier Mal Mini-ITX für Intels „Haswell“

Das Schlusslicht unseres Testfelds markiert das Gigabyte Z87N-WIFI. Ein problematisches Layout mit einem CPU-Sockel sehr nah am PC-Express-Slot und den Speicherbänken und somit wenig Platz für größere Kühleralternativen trifft auf eine grundsolide Ausstattung, flankiert jedoch vom höchsten Stromverbrauch aller vier ITX-Platinen im Test (bei lediglich 4+2 Phasen) sowie einigen Problemen an den SATA-Ports, die reproduzierbar teilweise sehr schlechte Werte in den 4K-SSD-Benchmarks hervorbrachten. Für 120 Euro ist der Vertreter nicht einmal der günstigste. Das MSI-Board liegt preislich darunter, im Fazit allerdings darüber.

Am Ende haben wir mit ASRock einen klaren Gewinner des kleinen Roundups sowie zwei gute Mini-ITX-Platinen von Asus und MSI, die dahinter rangieren. Der geneigte Kunde muss sich jedoch vor dem Erwerb eines dieses Mainboards für ein entsprechend kleines Gehäuse viele Gedanken machen und jedes Detail zwei Mal überprüfen. Denn so klein und äußerst performant die Mainboards auch sind, Platzprobleme ziehen sie alle an irgendeiner Stelle nach sich.

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