Loewe AG mit einem zweiten Rettungsversuch

Jan Wichmann
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Nach dem die zuletzt geglaubte Rettung durch Panthera Ende Februar überraschend gescheitert war, findet der insolvente Elektronikhersteller Loewe einen neuen Kapitalgeber. Nach einem Bericht von Süddeutsche.de werde der Münchener Finanzinvestor Stargate Capital künftig die Geschäfte weiterführen – wenn auch mit Einschnitten.

Demnach bliebe Kronach weiter als Standort des Geschäftsbetriebes sowie der Produktion gesichert. Ein Stellenabbau in Höhe von 95 Beschäftigten sei im Rahmen der Neustrukturierung der insgesamt 525 Arbeitnehmer unabdingbar. Der bereits durchgeführte und notariell beglaubigte Kauf bezieht sich auf die gesamte Loewe AG sowie Loewe Opta GmbH und soll bis Anfang April abgeschossen sein, der Kaufpreis liegt Loewe zufolge im oberen einstelligen Millionenbereich. Fortführend wird mitgeteilt, dass dieser Erlös nicht für die Auszahlung sämtlicher Insolvenzgläubiger genüge und daher eine Zahlung an etwaige Aktionäre ausbliebe. Als weitere Konsequenz ziehe sich das Unternehmen vom Börsenmarkt zurück.

Wir sind sehr froh, dass es nach den Turbulenzen der letzten Wochen gelungen ist, einen starken Partner zu finden.

Matthias Harsch, Vorsitzender der Geschäftsführung

Das im Jahr 1923 gegründete Unternehmen steht seit mehr als zehn Jahren finanziellen Problemen gegenüber. Auch die stärker werdende Konkurrenz trieb das deutsche Traditionsunternehmen zur Insolvenzbeantragung im vergangenem Herbst.