ShareDrop: P2P-Filesharing im lokalen Netz per Web-App

Ferdinand Thommes
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Das polnische Start-Up Cowbell-Labs hat mit ShareDrop eine Web-App veröffentlicht, die per P2P-Verbindung im lokalen Netzwerk Dateien überträgt. Dazu setzt ShareDrop auf HTML5 und den Echtzeitkommunikations-Standard WebRTC. Die Web-App funktioniert derzeit mit den Desktop- und Android-Versionen von Chrome, Firefox und Opera.

Wie das Vorbild AirDrop von Apple überträgt ShareDrop Daten direkt zwischen PCs, Notebooks und Smartphones oder Tablets – ohne die Notwendigkeit eines Servers und ohne Verstopfen des Upstreams. Dazu wird auf beiden Geräten einfach die ShareDrop-Website geöffnet, woraufhin die zu übertragenden Dateien per Drag & Drop oder per Datei-Auswahl-Dialog bestimmt werden können.

Momentan kann ShareDrop Daten nur zwischen Geräten mit der gleichen öffentlichen IP-Adresse übertragen. Darüber hinaus benötigt ShareDrop zum Finden von Gegenstellen im lokalen Netzwerk eine Internet-Verbindung, wohingegen AirDrop ein Ad-hoc-Netz aufspannt. Der Nachteil von AirDrop ist die fehlende Unterstützung für andere Betriebssysteme als OS X und iOS.

Neben HTML5 setzt ShareDrop auf WebRTC für ein sicheres Peer-to-Peer-Übertragungssystem und auf Firebase zur Übertragung der Multimedia-Inhalte und Dateien zwischen den Browsern in Echtzeit. ShareDrop setzt mindestens Firefox 28, Chrome 33 oder Opera 20 voraus. Die Entwickler weisen daraufhin, dass große Dateien besser mit Chrome oder Opera übertragen werden sollten. Wenn sich ein Benutzer via Mozilla Persona einloggt, sehen andere Teilnehmer statt der IP-Adresse die E-Mail-Adresse oder (falls vorhanden) den Gravatar.

ShareDrop ist Open Source und wird auf GitHub gehostet.