Rücktritt nach acht Tagen: Der Mozilla-Chef geht

Jan-Frederik Timm
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Nur acht Tage nachdem Brendan Eich den Posten als Chef der Mozilla Foundation übernommen hatte, hat der Manager seinen Rücktritt bekannt gegeben. Eich stolpert damit über eine Spende in Höhe von 1.000 US-Dollar aus dem Jahr 2012.

Eich hatte das Geld einer Organisation zukommen lassen, die sich gegen die gleichgeschlechtliche Eheschließung in Kalifornien stellte. Nach seiner Ernennung zum CEO hatten Kritiker das Thema erneut auf die Tagesordnung gehoben. Noch am 1. April hatte sich Brendan allerdings kämpferisch gezeigt und erklärt, er werde sein Amt ausfüllen und für Offenheit und Gleichberechtigung kämpfen.

Eich habe den Rücktritt auf eigenen Wunsch eingereicht, erklärt Mitchell Baker, Aufsichtsratsvorsitzende der Mozilla Foundation, über den Blog des Unternehmens. Baker entschuldigt sich für die zögerliche Reaktion der Organisation auf die Kritik der ersten Tage. „Wir wissen, warum sich Menschen verletzt gefühlt und sich beschwert haben. Und sie hatten Recht: wir sind mit uns selbst nicht im Reinen gewesen.

Eich wird gleichzeitig auch seinen Posten im Vorstand der Foundation frei machen. Einen Nachfolger für Eich, der seit 15 Jahren bei Mozilla tätig ist, kann Baker zum Rücktritt noch nicht präsentieren. „Wir müssen uns jetzt wieder darauf konzentrieren, das Internet zu schützen“, fordert die Managerin. Ob Eich weiterhin an anderer Stelle für die Mozilla Foundation tätig sein wird, ist zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt.