GeForce GTX Titan Z: Weitere Details und neuer Termin

Wolfgang Andermahr
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Die für gestern angedachte Vorstellung der Dual-GPU-Karte Nvidia GeForce GTX Titan Z wurde kurzerhand abgesagt und „auf unbestimmte Zeit verschoben“. Eine von Asus trotzdem versendete Pressemitteilung verrät hingegen weitere Details zu Nvidias ursprünglicher Planung. Und einen neuen Termin gibt es auch.

Asus „aus Versehen“ versendete Pressemitteilung verrät die ursprünglich zur Präsentation am 29. April angedachten Taktraten. So sollte der Basis-Takt bei 705 MHz liegen, der durchschnittliche Turbo-Takt bei 876 MHz. Damit zeigt sich, dass die von Nvidia zur Ankündigung auf der GTC 2014 genannten „8 Teraflops“ Leistung auf den Basistakt bezogen waren. Unter Turbo-Taktraten stünden jetzt 10 Teraflops auf dem Papier. Zum Vergleich: Die GeForce GTX 780 Ti arbeitet mit 875 MHz respektive 928 MHz (5,3 Teraflops); die maximal mögliche Frequenz ohne Übertakten beträgt 1.006 MHz.

Die auch anhand der Pressemitteilung nicht zu klärende Frage ist, wie hoch die ursprünglich geplante GeForce GTX Titan Z unter Last tatsächlich getaktet hätte. Der maximale Takt liegt erfahrungsgemäß höher, der in Spielen anliegende Takt aber unter dem „durchschnittlichen Turbo“. Dies ist abhängig von der Kühlleistung, dem eingestellten Temperature Target und dem Power Target.

Galaxy-Präsenation zur GeForce GTX Titan Z

Die von Asus veröffentlichten Daten zeigen, dass die ursprünglich geplante GeForce GTX Titan Z die Leistung zweier GeForce-GTX-780-Ti-Karten nicht erreicht hätte. Wie viel die Grafikkarte dahinter liegen würde, ist von den tatsächlichen Turbo-Taktraten abhängig. Gegen die Radeon R9 295X2 hätte die GeForce GTX Titan Z bei der Leistung so nicht bestehen können. AMDs Dual-GPU-Lösung muss sich nur knapp zwei maximierten GeForce-GTX-780-Ti-Karten geschlagen geben, die mit 1.006 MHz arbeiten.

In asiatischen Foren sind parallel zur Pressemitteilung von Asus Folien einer Galaxy-Karte aufgetaucht, die weitere Details verraten. So lässt sich erkennen, dass das Temperature Target der Titan Z wie bei der GeForce GTX Titan Black bei 83 Grad Celsius liegt. Zudem soll die Karte gleich laut wie die GeForce GTX Titan Black sein. Mit der Angabe lässt sich aber leider wenig anfangen, da die GeForce GTX Titan Black im Standard-Modus relativ leise ist, maximiert aber sehr laut wird.

Asus GeForce GTX Titan Z

Darüber hinaus lässt sich anhand der Folien vermuten, dass die maximale Leistungsaufnahme bei 450 Watt liegen könnte. Damit würde auch Nvidia die PCIe-Spezifikationen überschreiten. Der Lüfter agiert mit maximal 2.700 Umdrehungen pro Minute. Die Präsentation spricht von einer um 60 Prozent höheren Leistung gegenüber der GeForce GTX Titan Black. Unter welchen Einstellungen und in welcher Anwendung, wird nicht erwähnt.

Was Nvidia an der ursprünglich geplanten GeForce GTX Titan Z noch ändern wird und ob auch der hohe Preis von 3.000 US-Dollar zur Diskussion steht, ist nicht bekannt. Der neue Termin für die Präsentation ist der 8. Mai, wie ComputerBase aus gut informierten Kreisen erfuhr. Bis dahin lässt sich technisch Grundlegendes kaum noch ändern. Aber auch mit einem anderen Temperature- und Power-Target lässt sich problemlos an der Geschwindigkeit drehen.

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