OCZ RevoDrive 350 soll Workstations beschleunigen

Michael Günsch
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Den Übergang von Consumer- zu Enterprise-Segment bestreitet bei OCZ die neue PCI-Express-SSD-Serie RevoDrive 350. Die mit 19-nm-Flashspeicher von Konzernmutter Toshiba und bis zu vier SF-2282-Controllern bestückten Steckkarten sollen sich sowohl an Nutzer einer Workstation als auch ambitionierte Spieler und Enthusiasten richten.

Die neuen SSDs kommunizieren über acht PCI-Express-Lanes der zweiten Generation mit dem Rechner. Drei Modelle mit nominellen Kapazitäten von 240, 480 und 960 Gigabyte stehen zur Auswahl. Allen gemein ist ein RAID-0-Verbund aus mehreren Controllern des Typs LSI SandForce 2282. Beim 240-Gigabyte-Modell kommen zwei und bei den größeren Varianten vier dieser Steuerungschips zum Einsatz. Entsprechend fällt die Leistung bei Letztgenannten höher aus.

Der Hersteller nennt sequenzielle Transferraten von maximal 1.800 MB/s lesend und 1.700 MB/s schreibend für die Varianten mit 480 und 960 Gigabyte. Die kleinste Ausführung wird mit deutlich geringeren 1.000 MB/s lesend und 950 MB/s schreibend beziffert. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei zufälligen Zugriffen auf kleine Datenblöcke.

OCZ RevoDrive 350
OCZ RevoDrive 350 (Bild: OCZ)

Dass es sich nicht um klassische Enterprise-SSDs handelt, wird unter anderem daran ersichtlich, dass keine Schutzfunktion gegen Datenverlust bei plötzlichem Stromausfall vorhanden ist. Zudem garantiert OCZ 50 GB Host Writes pro Tag über drei Jahre, was rechnerisch einem Schreibvolumen von 54,75 Terabyte entspricht. Ein solcher Wert ist zwar für übliche Privatnutzung mehr als ausreichend, doch für den Unternehmenseinsatz mit hohem Schreibaufkommen wiederum gering.

Für diese Disziplin hat OCZ das nochmals schnellere und deutlich teurere Z-Drive 4500 im Portfolio. Für die waschechte Enterprise-SSD werden je nach Kapazität mindestens 680 Terabyte Schreibvolumen innerhalb von 5 Jahren garantiert. Das Z-Drive R4 erreicht sogar Werte im zweistelligen Petabyte-Bereich.

Gegen welche Konkurrenzprodukte das RevoDrive 350 antreten soll, verdeutlicht folgende Grafik des Herstellers. Während bei den Leistungsdaten Produkte wie Asus Raidr oder Plextor M6e deutlich übertroffen werden, bietet die ähnliche Mushkin Scorpion Deluxe höhere sequenzielle Transferraten, aber weniger IOPS. Die RevoDrive 350 sollen zu Preisen von 530 (240 GB), 830 (480 GB) und 1.300 US-Dollar erhältlich sein. Besagte Mushkin Scorpion Deluxe kostet aktuell zwischen 352 Euro (240 GB) und 1.578 Euro (1,92 TB).

OCZ RevoDrive 350 (240 GB) OCZ RevoDrive 350 (480 GB) OCZ RevoDrive 350 (960 GB)
Controller: Seagate SandForce SF-2282
DRAM-Cache: keiner
Speicherkapazität: 240 GB 480 GB 960 GB
Speicherchips: Toshiba 19 nm Toggle DDR 2.0 MLC NAND, 128 Gbit
Formfaktor: PCIe-Steckkarte (FH/HL)
Interface: PCIe 2.0 x8
seq. Lesen: 1.000 MB/s 1.800 MB/s
seq. Schreiben: 950 MB/s 1.700 MB/s
4K Random Read: 45.000 IOPS 90.000 IOPS 135.000 IOPS
4K Random Write: 80.000 IOPS 140.000 IOPS
Leistungsaufnahme Aktivität (typ.): 10,5 W 14,0 W 14,5 W
Leistungsaufnahme Aktivität (max.): ?
Leistungsaufnahme Leerlauf: 8.000 mW 9.500 mW 10.000 mW
Leistungsaufnahme DevSleep: kein DevSleep
Leistungsaufnahme L1.2: kein L1.2
Funktionen: TRIM, SMART, Garbage Collection
Verschlüsselung: AES 128
Total Bytes Written (TBW): 55 Terabyte
Garantie: 3 Jahre
Preis:
Preis je GB:
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