SanDisk CloudSpeed SSD bekommt Zuwachs

Frank Meyer
6 Kommentare

SanDisk hat mit der zur CloudSpeed-Familie zählenden Extreme, Ultra, Ascend und Eco gleich vier neue Flashspeicher-Laufwerksserien für Serversysteme angekündigt. Bestückt mit 19-nm-NAND werden erste Partner ab sofort beliefert, für den regulären Handel wird die Verfügbarkeit im Laufe des zweiten Quartals erwartet.

Mit den vier CloudSpeed-Variationen will SanDisk ein breites Spektrum an Anwendungsszenarien im Unternehmensbereich abdecken. Alle CloudSpeed-SSDs haben dazu mit FlashGuard, DataGuard und EverGuard Sicherheitstechnologien des Herstellers für eine höhere Datensicherheit mit an Bord. Als Leistungswerte werden sequenzielle Transferraten von bis zu 450 MB/s lesend und 400 MB/s schreibend genannt. Zudem verspricht SanDisk durch „die eigene Fertigung der MLC-NAND-Chips und der vollen Kontrolle über das Design sowie der passenden Controller-Firmware“ einen hohen Grad an Qualität über die gesamte Enterprise-Produktpalette. Im Gegensatz zu den Laufwerken Extreme, Ultra und Ascend, die mit einer Garantiezeit von fünf Jahren aufwarten, spricht SanDisk bei der Eco-Reihe nur von drei Jahren.

SanDisk CloudSpeed SSDs
SanDisk CloudSpeed SSDs

Wie die einzelnen Namensgebungen schon erahnen lassen werden die Extreme- und die Ultra-Ableger vornehmlich auf Performance-Aufgaben und eine hohe Lebensdauer ausgerichtet. Erstgenannte bilden mit bis zu 75.000 IOPS beim zufälligen Lesen und 25.000 IOPS beim zufälligen Schreiben von Daten die Speerspitze der CloudSpeed-Familie. Darüber hinaus liegt der Fokus bei den Extreme-SSDs mit SATA-Interface nicht allein bei einer hohen Leistung, denn SanDisk beziffert die möglichen Schreibwerte über die Lebensdauer auf 14,6 Petabytes (PBW). In Kapazitäten von 100 bis hin zu 800 Gigabyte werden Anwendungsszenarien wie Database Logging und High Performance Computing (HPC) für die Extreme-Reihe genannt.

Die SSDs der Ultra-Reihe werden hingegen mit einer mögliche Schreibleistung von 4,4 Petabyte (PBW) angegeben. Mit einem Speicherplatz zwischen 200 und 800 Gigabyte soll die Leistung mit SATA-Schnittstelle (6 Gbit/s) nach Angaben von SanDisk bei bis zu 80.000 IOPS beim zufälligen Lesen und 25.000 IOPS beim zufälligen Schreiben liegen. Als Einsatzgebiete sieht der Hersteller beispielsweise Online Transaction Processing (OLTP), Financial Transactions, E-Commerce oder auch Virtual Desktop Infrastructure (VDI).

Die Ascend-Serie sieht SanDisk mit Leistungswerten von bis zu 80.000 IOPS beim zufälligen Lesen und bis zu 15.000 IOPS beim zufälligen Schreiben von Datenblöcken (4K) bevorzugt in File Servern mit einem hohen Bedarf an Leseleistung. Darüber hinaus soll der „Petabytes Written“-Wert (PBW) bei 1,8 liegen. Das Kapazitätsspektrum der Serie erstreckt sich von 240 bis hin zu 960 Gigabyte.

Als Einstiegslösung der Enterprise-SSDs fungiert bei SanDisk die Eco-Linie, die für Webserver, Media-Streaming, Video-on-Demand oder Cloud-Computing vorgesehen ist. Mit gleichen Leistungsangaben für IOPS (4K-Blöcke) und gleichen Kapazitätsabstufungen wird die mögliche Schreibleistung von SanDisk auf 1 Petabyte über die Lebensdauer beziffert.

In unserem Preisvergleich ist die neue CloudSpeed-Familie aktuell noch nicht gelistet und auch SanDisk hat bisher keine Angaben zu Verkaufspreisen gemacht. Die Markteinführung soll nach Angaben des Herstellers aber noch in diesem Quartal erfolgen.

SanDisk CloudSpeed SSD Serie
Extreme (PDF) Ultra (PDF) Ascend (PDF) Eco (PDF)
Format (Höhe) 2,5 Zoll (7 mm)
Kapazität 100, 200, 400, 800 GB 200, 400, 800 GB 240, 480, 960 GB
Interface SATA 6 Gbit/s
Controller k.A.
NAND-Flash MLC (19 nm)
Seq. Lesen 450 MB/s
Seq. Schreiben 400 MB/s
IOPS Lesen 75.000 80.000
IOPS Schreiben 25.000 15.000
Zugriffszeit < 2,0 Millisekunden
Leistungsaufnahme Betrieb 5,5 Watt
Leistungsaufnahme Leerlauf 2,5 Watt
MTBF 2,5 Mio. Stunden 2 Mio. Stunden
Random Workload
(Drive Writes per Day)
10 DWPD 3 DWPD 1 DWPD
Garantie 5 Jahre 3 Jahre