Alte Versionen von Firefox sollen schneller vom Markt

Ferdinand Thommes
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Laut dem Firefox Health Report und weiterer Auswertungswerkzeuge hat Mozilla festgestellt, dass pro Aktualisierung rund zwei Prozent der Firefox-Nutzer veraltete Versionen des Browsers verwenden. Das ist unter sicherheitstechnischer Sicht problematisch. Daher soll dem nun durch ein neues Aktualisierungsangebot abgeholfen werden.

Das „User Advocacy Team“ bei Mozilla hat festgestellt, dass Anwender alter Versionen von Firefox sich nicht immer bewusst sind, eine veraltete Version zu verwenden und damit vermehrt Sicherheitsrisiken ausgesetzt zu sein. Jede neue Version von Firefox schließt Sicherheitslücken, oft werden ebenfalls Webstandards neu eingeführt, die zusätzliche Sicherheit bringen. Der weitaus größere Anteil bekommt aber keine funktionierenden automatischen Updates und möchte aktuelle Versionen verwenden.

Die Zahlen, die Mozilla ausgewertet hat, besagen, dass zunehmend Nutzer auf Versionen bis hinunter zu Firefox 22 verharren, darüber hinaus gibt es signifikante Werte für die fortgesetzte Nutzung von Firefox 3.6.x und 12. Die genauen Gründe für die Nutzung alter Versionen ist etwas unklar, jedoch scheinen die allermeisten dieser Anwender die automatischen Updates nicht ausgeschaltet zu haben, aber aus technischen Gründen bei der automatischen Aktualisierung Probleme zu bekommen.

Abhilfe soll auf zwei Wegen geschaffen werden. Für Anwender, die auf Version 11 oder später festsitzen, soll ein Hotfix-Add-on angeboten werden. Die Möglichkeit, Hotfixes anzubieten besteht erst seit Version 11. Hierbei soll – mit Ausnahme der Version 24 ESR – diesen Anwendern angeboten werden, die aktuelle Version von Firefox automatisch herunterzuladen und mit möglichst wenig Interaktion neu zu installieren. Der automatische Updater wird hierbei umgangen, da er in vielen dieser Fälle vermutlich das Problem darstellt.

Für Anwender von Version 3.6 oder noch älter sollen aktuelle Versionen nicht mehr als „Major Update“ sondern als „Minor Update“ offeriert werden. Dazu soll die Kompatibilitätsprüfung für Add-ons abgeschaltet werden, inkompatible Erweiterungen sollen deaktiviert werden.

Beide Methoden sollen zunächst in Version 30 oder kurz danach zuerst für Windows getestet werden. Zeigt sich ein Erfolg, soll Mac OS X nachfolgen. Dabei will sich Mozilla zunächst auf die am häufigsten benutzten Sprachversionen beschränken.