Registry-Hack gibt Updates für Windows XP frei

Jan-Frederik Timm
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Mittels Eingriffs in die System-Registrierung von Windows XP ist es möglich, noch bis in das Jahr 2019 Updates für das System zu erhalten. Möglich macht das die Verwandtschaft mit Microsofts Betriebssystem POSReady 2009 für Kassenautomaten. Sicher wird Windows XP aber auch auf diesem Weg nicht.

Laut Sebijk.com genügt die Aufnahme des Schlüssels „[HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\WPA\PosReady]“ mit dem Wert „"Installed"=dword:00000001“ in die Windows Registry unter Windows XP (32 Bit, Service Pack 3), um Windows Update die Verwendung einer noch unterstützten Windows-XP-Variante für den Einzelhandel vorzugaukeln. Nach einem Neustart zeigt Microsofts Update-Plattform die Updates an und lässt die Installation zu.

Der Autor der Anleitung, Sebastian Jayakumaran, weist allerdings ausdrücklich darauf hin, dass der Eingriff auf eigene Verantwortung erfolgt. „Obwohl POSReady 2009 auf XP basiert und somit binärkompatibel ist, sind die Updates nicht unter XP getestet und es können eventuell unerwünschte Nebenwirkungen auftreten“, warnt Jayakumaran.

Sicher wird das dreizehn Jahre alte Windows XP aber auch mit diesem Trick nicht. Zumal POSReady 2009 Komponenten der Endkundenvariante wie der Mediaplayer fehlen, für die es demzufolge auch keine Sicherheitsupdates geben wird.

Seit dem 8. April liefert Microsoft keine regulären Sicherheitsupdate für Windows XP mehr aus, der Patch Day am 8. April war der letzte mit Updates für das Betriebssystem. Angesichts eines Marktanteils von weiterhin 30 Prozent hatte sich Microsoft allerdings bereits Anfang Mai dazu gezwungen gesehen, eine gravierende Lücke im Internet Explorer auch unter Windows XP noch zu schließen.