Video-Chat per WebRTC bald in Firefox Nightlies

Ferdinand Thommes
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Im Frühjahr 2013 fand das erste Video-Telefonat zwischen den Browsern Firefox und Chrome statt. Die Technik dahinter war WebRTC. In Zusammenarbeit mit der Telefonica-Tochter TokBox will Mozilla mit dem Projekt Loop Audio- und Video-Chats direkt im Browser bald allen Nutzern zugänglich machen.

Das wäre ein großer Fortschritt, muss man doch heute des Öfteren vor einem Video-Chat überlegen, welche Software auf welcher Plattform der gewünschte Gesprächspartner denn bevorzugt oder welche vom verwendeten Betriebssystem unterstützt wird. Dass diese Fragmentierung bald ein Ende haben könnte, verspricht Mozillas Chad Weiner im Future-Releases-Blog. Zeitgleich kündigt auch TokBox den neuen Service an. Die dazugehörige App soll auf der OpenTok-Plattform aufsetzen.

Die bald als Experiment zum Testen in den Nightly Builds verfügbare App soll jedem Anwender die Kommunikation mit allen anderen erlauben. Voraussetzungen sind lediglich ein WebRTC-fähiger Browser, eine Webcam und ein Mikrofon. Es muss nichts installiert werden, es wird kein zusätzliches Plug-in gebraucht. Die Echtzeit-Kommunikations-App soll aber nicht nur auf dem PC sondern auch in Firefox OS 2.0 funktionieren.

Mozilla Loop
Mozilla Loop (Bild: Mozilla)

Ein Audio- oder Video-Chat soll einerseits über ein Adressbuch des Firefox-Accounts, andererseits auch über einen erzeugten Link gestartet werden können, den man dem Gesprächspartner übermittelt. Der Browser bleibt bei einer solchen Sitzung benutzbar, der Chat kann in einem Tab der gestarteten Sitzung stattfinden oder in ein eigenes Fenster ausgelagert werden. Weitere Funktionalität soll später folgen, sodass im Endeffekt eine Software entsteht, die einem im Browser eingebauten Skype entspricht.