Flappy-Bird-Klone enthalten zu 79 Prozent Malware

Jan-Frederik Timm
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Kriminelle bedienen sich in den App Stores für mobile Endgeräte zunehmend starker Marken, um ihre Schadsoftware zu verteilen. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle McAfee Threat Report. Krasses Beispiel: Von 300 Flappy-Bird-Klonen enthalten 238 schädlichen Code.

Das kostenlose Smartphone-Spiel Flappy Bird war um die Jahreswende weltweit in den Download-Charts der App Stores von Apple und Google vertreten, bevor der Entwickler es im Februar 2014 überraschend vom Netz nahm. Die anhaltend starke Nachfrage nach dem Spiel brachte seitdem hunderte Klone hervor, doch nur rund ein Fünftel hatte allein den spielerischen Aspekt im Fokus, so die Studie. „Unsere Auswertung zeigt, dass Kriminelle sich immer häufiger starker Marken bedienen, um Anwendern ihren Code unterzuschieben“, schlussfolgert McAfee.

Flappy-Bird-Klone als Malware-Schleudern
Flappy-Bird-Klone als Malware-Schleudern

Die Bandbreite der Möglichkeiten, die sich Kriminellen über den Schadcode in den Klonen bietet, reicht vom Ausführen von Telefonaten über das Versenden von Kontakten oder dem Standpunkt bis hin zum Zugriff auf das gesamte Smartphone. Insgesamt nahm die Anzahl der vom Unternehmen beobachteten mobilen Applikationen mit Schadsoftware innerhalb eines Jahres um 167 Prozent zu.

McAfee ruft Anwender dazu auf, noch gewissenhafter bei der Genehmigung von App-Zugriffen auf erweiterte Funktionen des mobilen Betriebssystems vorzugehen. Zwar ließen sich nicht alle kriminellen Handlungen auf diese Weise verhindern. Ein Spiel, das ohne ersichtlichen Grund Zugriff zur Telefonfunktion oder dem Adressbuch verlangt, sollte allerdings aufhorchen lassen und die Genehmigung im Zweifelsfall nicht erteilt bekommen.

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