KDE PIM 4.14 verbessert Gmail-Integration

Ferdinand Thommes
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Mit Erscheinen von KDE SC 4.14 wird der E-Mail-Client KMail eine verbesserte Integration von Gmail erhalten. Die aktuelle Akonadi-Ressource für Gmail unterliegt aufgrund der Handhabung von IMAP durch Google einigen Restriktionen. Diese hat Red-Hat-Entwickler Daniel Vrátil jetzt größtenteils beseitigt.

Ein Problem bei der Integration von Gmail in lokale Mail-Clients ist der Umstand, dass Gmail physikalisch nur einen Ordner unterstützt, die Zuordnung in „Postfächer“ wird über Labels und Filter realisiert. Eine Mail kann dabei mehrere Labels haben.

Bisher konnte Gmail über die generische IMAP-Ressource in Akonadi eingebunden werden. Diese ist allerdings schlecht an Googles Art der IMAP-Integration angepasst und erschwert so beispielsweise die korrekte Darstellung einer flachen Ordnerhierarchie. Die neue Gmail-Ressource, die in KDE SC 4.14 ihren Einstand geben wird, versteht Googles IMAP-Dialekt besser. So wurde bisher, wenn eine E-Mail mehreren Labeln zugeordnet war, diese als Kopie in die jeweiligen KMail-Ordner kopiert. Wollte man diese E-Mail als gelesen markieren, musste dies auch auf alle Kopien angewendet werden, da KMail schlicht nicht wusste, dass es sich um die gleiche E-Mail handelte.

Gmail in KDE
Gmail in KDE (Bild: KDE)

Die Gmail-Ressource dagegen synchronisiert alle E-Mails in einen versteckten Ordner und verlinkt sie dann lediglich in die Ordner, die den Labeln von Gmail entsprechen. Damit werden beim Markieren alle verlinkten Kopien erfasst. Die neue Gmail-Ressource unterstützt zudem Googles OAuth-Protokoll und bietet eine im Vergleich zur generischen Ressource für IMAP einfachere Konfiguration, die speziell auf Gmail zugeschnitten sein wird. Die Limitierung von Push-Benachrichtigungen auf nur einen Ordner, üblicherweise die Inbox, besteht zwar auch für die neue Ressource, diese kann nun aber den Ordner All Mail überwachen.

KDE SC 4.14 soll nach aktuellem Stand am 20. August zum Download bereitstehen.

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