Preise für SSDs fallen auf 30 Cent pro Gigabyte

Michael Günsch
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Vier Monate nach dem Erreichen der Marke von 40 Cent pro Gigabyte nutzbarem Speicherplatz kratzen die SSD-Preise an der Marke von 30 Cent. Nach Wochen der Stagnation gab es seit Einführung der Crucial MX100 zum Kampfpreis einen neuen Preisrutsch. Am meisten Kapazität pro Euro bietet momentan aber ein anderer Hersteller.

Für 30 Cent pro Gigabyte wird die Mach Xtreme Technology MX-Starter Premium mit einem Terabyte Kapazität gehandelt und ist zum Preis von 299,90 Euro lieferbar. Bei der SSD handelt es sich allerdings um ein langsameres Modell mit SATA 3 Gb/s, das für heutige Verhältnisse geringe Transferraten von maximal 220 MB/s erreicht. Laut Angaben im Preisvergleich handelt es sich beim Controller um ein Modell von Alcor Micro.

Den zweiten Platz beim Preis pro Gigabyte belegt ein weiteres 1-Terabyte-Modell: Die Samsung SSD 840 Evo wird ab 316,90 Euro gehandelt, ist aber erst ab 346 Euro lieferbar. Die nächsten beiden Plätze belegt Crucials neue MX100-Serie, die gleich zur Markteinführung neue Niedrigmarken bei den Preisen setzte. Rund 33 Cent kostet bei MX100 mit 256 GB und mit 512 GB das Gigabyte Speicherplatz.

Preisentwicklung Crucial M500 240GB
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Preisentwicklung SanDisk Ultra Plus Notebook 256GB
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Anhand von schon länger am Markt erhältlichen Modellen wird der Preisverfall bei SSDs in den letzten Jahren deutlich. Vor rund sieben Jahren, als SSDs allmählich im Endkundenmarkt Fuß fassten, mussten für 32 Gigabyte noch über 400 Euro bezahlt werden, heute ist für rund 300 Euro die 30-fache Speicherkapazität bei deutlich höheren Transferraten zu haben. SSDs sind heute kein seltenes Luxusprodukt für absolute Enthusiasten mehr, sondern längst Mainstream.

Geht es nach einer Studie von Digitimes Research, wird der weltweite Absatz von SSDs in diesem Jahr nochmals um 60 Prozent zulegen. Als treibende Kräfte werden stetig sinkende Flash-Speicher-Preise sowie eine steigende Nachfrage im Bereich kompakter Notebook/Tablet-Formate angeführt. Der vermehrte Einsatz von TLC-NAND-Flash soll die Preise ebenfalls drücken. Ein neuer Trend ist das Steckkartenformat M.2, das per PCI-Express-Anbindung höhere Transferraten als SATA erlaubt und zumindest nach Einschätzung von Digitimes langfristig das klassische 2,5-Zoll-SATA-Format ablösen könnte.

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