AMD „Carrizo“ mit HDMI 2.0 und voller HSA-Unterstützung

Volker Rißka
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AMDs „Carrizo“ soll im kommenden Jahr mit „Excavator“-Kernen die aktuelle „Kaveri“-Familie ablösen. Die neuen CPU-Kerne sollen dabei bis zu 30 Prozent mehr Leistung bei maximal 15 Watt für Notebooks und All-in-One-PCs bringen. Von Stacked DRAM ist vorerst keine Rede (mehr).

An der Hardwarefront bringt die „Carrizo“-APU ohne Stacked DRAM deshalb nur die wenigen erwarteten Neuerungen. Die „Excavator“-CPU-Kerne lösen die aktuelle „Steamroller“-Variante als letzte Ausbaustufe des Modul-Konzeptes ab und sollen insbesondere beim Verhältnis von Leistung zur Leistungsaufnahme weitere Vorteile bieten. Unter anderem wird dafür der L2-Cache halbiert – ob dies nur bei den Notebook-Varianten der Fall ist wird sich zeigen müssen. In dieser Konstellation pickt AMDs Präsentation einen Wert von plus 30 Prozent heraus. Wird diese Limitierung aufgehoben, sollen es unterm Strich noch 15 Prozent gegenüber „Steamroller“ sein, schreibt VR-Zone. Denn laut Folie werden zukünftig Modelle zwischen 12 und 35 Watt für Notebooks und All-in-One-PCs angeboten.

Bei der Grafikeinheit der APU mit weiterhin maximal 512 Shadern, dank voller HSA-Unterstützung wie bei „Kaveri“ kann es bei angepassten Programmen zu einem großen Performancezuwachs kommen. AMDs Multimedia-Features UVD und VCE machen jeweils einen gewaltigen Versionssprung gegenüber der aktuellen Variante (UVD 4 und VCE 2), dort könnte es also größere Änderungen geben. Die Folie spricht von UVD 6 und VCE 3.1, sodass aktuell die Versionen UVD 5 und VCE 3 noch fehlen. Es ist denkbar, dass zukünftige GPUs wie zum Beispiel Tonga damit ausgestattet sind. Die Phrase 3rd Generation GCN deutet ähnliches an, denn aktuell befinden wir uns mit Hawaii in der „2nd Generation“.

Beim Speicherinterface ändert sich nichts, maximal DDR3-2133 wird auch bei „Carrizo“ wie bei allen Vorgängern ein Flaschenhals der APU bleiben.

AMD „Carrizo“ für Notebooks und AiO
AMD „Carrizo“ für Notebooks und AiO

Auf der Seite der Features steht HDMI 2.0 ganz oben. Erste Monitore mit dem neuen Standard werden zum Ende dieses Jahres erwartet. Ob auch HDCP 2.2 mit von der Partie ist, bleibt unklar. Der Fusion Controller Hub als Chipsatz bietet keine gravierenden Änderungen im Vergleich zu „Kaveri“.

AMDs „Carrizo“ soll im kommenden Jahr neben Notebooks auch für das Desktop-Segment erscheinen. Dort soll der Sockel FM2+ weitergeführt werden. Ob der zuletzt in der Gerüchteküche spekulierte Stacked DRAM dort zum Einsatz kommen wird, ist aufgrund der neuen Informationen eher unwahrscheinlich und wird vermutlich für eine spätere Generation aufgehoben.