Vier GeForce GTX 800 mit GM204 zum Start möglich

Wolfgang Andermahr
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Erst letzte Woche hat sich ein erstes Foto einer Entwicklerversion der vermeintlichen GeForce GTX 880 mit Maxwell-GPU „GM204“ gezeigt und die nächsten Informationshappen lassen nicht lange auf sich warten. So soll die GPU GM204 nicht nur auf dem Topmodell zum Einsatz kommen, sondern auch auf drei kleineren Varianten.

Bis einschließlich Oktober sollen GeForce GTX 860, GeForce GTX 870, GeForce GTX 880 sowie die GeForce GTX 880 Ti starten. Damit würde der GM204 vom Start weg eine größere Produktspanne als der aktuelle GK104 abdecken und nicht nur diesen sondern auch den GK110 ablösen.

Der GM204 soll zwischen 1.920 bis 2.560 Shadereinheiten auffahren und hätte damit mehr ALUs als der GK104 mit 1.536. Damit könnte Nvidia dann auch einfacher die ALUs für die kleineren Versionen herunter skalieren. Erneut sprechen Informanten aus der Industrie davon, dass GM204 wie die aktuelle Generation noch im 28-nm-Prozess hergestellt werden. Diese Information kann mittlerweile als gesichert angenommen werden.

Neu ist die Behauptung, dass Nvidia den 20-nm-Prozess bei TSMC überspringen und stattdessen gleich auf 16 nm mitsamt FinFET umsteigen soll. Dieser Schritt soll Mitte des ersten Quartals 2015 vollzogen werden. Während der frühe Zeitpunkt in Frage gestellt werden darf, erscheint der Verzicht auf 20 nm SoC nicht unmöglich. Auf der Computex 2014 im Juni hatten Branchen-Kenner gegenüber ComputerBase verlauten lassen, dass auch AMD mit dem Gedanken spielt, 20 nm zu überspringen – die in der Praxis erzielbaren Vorteile seien bei GPUs zu gering.

Bei Nvidia soll der GM204 als erste GPU mit 16 nm FinFET umgesetzt werden und die 28-nm-Variante ablösen. Wie genau diese Ablösung stattfinden soll, ist aber noch unklar. Wahrscheinlich ist, dass Nvidia die GeForce-800-Serie mit den neuen GPUs erweitern oder die Chips gleich unter dem Namen „GeForce 900“ verkaufen wird.

Auch wenn SemiAccurate bekannt dafür ist, gute Quellen aufzuweisen, sind die jüngsten Meldungen im Detail noch mit Vorsicht zu genießen.

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