Nvidia testet das Flaggschiff GM200 in Indien

Wolfgang Andermahr
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Während es zu Nvidias GM204-GPU mittlerweile zahlreiche Spekulationen inklusive eines Fotos einer vermeintlichen Testkarte der GeForce GTX 880 gibt, hielt sich die Gerüchteküche zum Flaggschiff GM200 noch zurück. Jetzt gibt es die ersten Lebenszeichen von der GPU einer vermeintlichen GeForce GTX Titan „II“.

Die indische Import-Export-Datenbank Zauba.com verrät, dass Nvidia fünf GM200-GPUs von einer Fertigungsfabrik von TSMC aus Taiwan nach Indien in ein hauseigenes Testlabor geschickt hat. Damit sollte der „Maxwell“-Chip das Tape Out bereits einige Zeit hinter sich haben, wobei die Revision des Siliziums nicht bekannt ist. Weitere Informationen lassen sich aus der Import/Export-Datenbank Zauba nicht heraus lesen. Einträge wie der verzollte Wert der Ware sind kein Anhaltspunkt, da es sich um Muster ohne Bezug zur Serienfertigung handelt.

Der GM200 zeigt sich im Zoll
Der GM200 zeigt sich im Zoll

Handfeste Gerüchte zum GM200 gab es bisher nicht. Einzig ist derzeit davon auszugehen, dass der Rechenkern wie der GM204 im noch bekannten 28-nm-Prozess von TSMC hergestellt wird. Während mit den ersten GM204-Grafikkarten noch im vierten Quartal zu rechnen ist, lässt sich für den GM200 nur mit Gewissheit sagen, dass entsprechende Produkte irgendwann 2015 aufschlagen werden.

Gut möglich, dass Nvidia genauso vorgeht wie beim GK110: Zuerst wird die GPU teuer im Profi-Markt verkauft und erst deutlich später als Desktop-Karte. Der GK110 wurde als Tesla K40 bereits im November 2012 als Profi-Karte verkauft, als Consumer-Modell in Form der GeForce GTX Titan aber erst im Februar 2013. Gegen eine Neuauflage dieser Vorgehensweise spricht die 28-nm-Fertigung. Beim GK100 war Nvidia aufgrund der hohen Produktionskosten so vorgegangen, mittlerweile sollte der GM200 in diesen Strukturen mit deutlich höherer Ausbeute zu geringeren Kosten zu fertigen sein.

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