PocketBook CAD Reader: E-Inks Mobius-Technologie statt der robusten Fina

Michael Schäfer
6 Kommentare
PocketBook CAD Reader: E-Inks Mobius-Technologie statt der robusten Fina
Bild: PocketBook

PocketBook stattet den bereits Ende 2013 vorgestellten CAD Reader nun doch nicht wie zunächst geplant mit einem Fina-Display vom Marktführer E-Ink aus. Stattdessen setzt das Unternehmen wegen der erhöhten Stabilität auf E-Inks Mobius-Technologie.

E-Inks Fina-Technologie sorgt mit dem besonders stabilen Unterbau für eine hohe Widerstandsfähigkeit, was besonders Geräten für die Verwendung im Außenbereich zugute kommt. Im Gegensatz zu Fina, bei welchem ein Glassubstrat Verwendung findet, kommt bei der Mobius-Technologie ein Kunststoffsubstrat als Bildschirmbasis zum Einsatz, was den Unterbau wiederum flexibler und daher weniger anfälliger gegenüber Stößen macht. Da der CAD Reader vornehmlich als Arbeitswerkzeug vor allem für das Baugewerbe konzipiert wurde, würde der Wechsel dem rauen Einsatzgebiet entgegen kommen.

Der PocketBook CAD Reader ist dabei jedoch mehr als Tablet mit E-Ink-Display samt Stifteingabe zu verstehen und nicht als klassisches Lesegerät für digitale Bücher. Die Stärken liegen vornehmlich in der Darstellung von Bauplänen sowie CAD-Zeichnungen oder anderen technischen Darstellungen und deren Bearbeitungen vor Ort. Aufgrund der elektronischen Tinte kann das Display auch bei direkter Sonneneinstrahlung gut abgelesen werden, zudem kommt dessen geringer Stromverbrauch der Laufzeit zu gute. Feuchtigkeit soll für den Reader ebenfalls kein Problem darstellen, auch wenn offiziell keine IP-Zertifizierung bekannt ist. Mit 700 Gramm ist das Gerät jedoch kein Leichtgewicht.

PocketBook CAD Reader

Das Display ist mit 13,3 Zoll groß gestaltet und löst mit 1.600 × 1.200 Bildpunkten auf, was einer Pixeldichte von 150 ppi entspricht. Im Gegensatz zum Icarus Excel, welcher sich nur per Stifteingabe bedienen lässt, kommt beim CAD-Reader eine Kombination aus Wacom-Digitizer wie auch aus herkömmlicher kapazitiven Touchscreentechnik zum Einsatz, wie sie in ähnlicher Form bereits bei klassischen Tablets Verwendung findet. Somit lässt sich das Gerät sowohl per Stifteingabe als auch normal mit den Fingern bedienen. Das Display stellt 16 Graustufen dar und ist zudem nicht beleuchtet.

Als technischer Unterbau fungiert ein iMX.6-Dual-Core-Prozessor aus dem Hause Freescale, welcher auf einen Arbeitsspeicher von zwei Gigabyte und 16 Gigabyte Flashspeicher zurückgreift, der wiederum per optionaler SD-Karte um bis zu 64 Gigabyte erweiterbar ist. Der über eine Kapazität von 8.000 mAh verfügende Akku dürfte aufgrund des geringen Stromverbrauchs des Displays für lange Laufzeit sorgen. Darüber hinaus stehen WLAN im Standard b/g/n und UMTS zur Verfügung. Als Systemunterbau dient Android 4.0.4.

Der PocketBook Cad-Reader soll im Januar 2015 erscheinen, wobei der Verkauf nicht direkt über den Einzelhandel geplant ist. Ein Preis wurde bisher nicht genannt.

Nvidia GTC 2024 (18.–21. März 2024): ComputerBase ist vor Ort!