Risen 3: Titan Lords im Test: Ein Rollenspiel nach alter Schule

Sasan Abdi
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Risen 3: Titan Lords im Test: Ein Rollenspiel nach alter Schule

Vorwort

Es gehört zu den bemerkenswerten Fakten der Spielebranche, dass mit der „Gothic“-Serie eine der interessantesten Rollenspiel-Reihen in Deutschland entwickelt wurde. Auf den großen internationalen Erfolg folgte für die ursprünglich in Bochum angesiedelten Entwickler von Piranha Bytes allerdings auch der große Fall: Rechtsstreitigkeiten mit dem damaligen Publisher JoWood sorgten dafür, dass die Entwickler für lange Zeit keinen Zugriff mehr auf die Marke hatten und sich nach einem Titel für eine Fortentwicklung umsehen mussten.

Dieser wurde schließlich in „Risen“ gefunden, doch strahlte gleich ein ganzes Konglomerat von negativen Aspekten auf das neue Projekt ab: Da war der juristische Krieg um die Marke, der anhaltend negative Presse produzierte; da war die von JoWood unbeabsichtigt aber doch vehement betriebene weitere Zerfaserung der „Gothic“-Marke; und da war letztlich auch der Umstand, dass schon die Güte von „Gothic 3“ in der Spielerschaft zumindest umstritten war.

All diese Gründe führten dazu, dass auch die Qualität von „Risen“ und insbesondere vom darauf folgenden „Risen 2: Dark Waters“ heiß diskutiert wurde. Insbesondere die eingefleischte Kerngemeinde, die sich nach den guten alten Zeiten eines „Gothic 2“ sehnte, zerriss die Titel, während gemäßigtere Zeitgenossen und so auch wir doch zumindest den mutigen Ansatz lobten.

Vor diesem Hintergrund durfte man gespannt sein, wie die Entwickler mit dem anhaltenden Druck umgehen würden. Eine Reaktion war offensichtlich: Für „Risen 3: Titan Lords“ versprachen sie vorab prophylaktisch eine deutlichere Besinnung auf alte Tugenden. Und trotzdem soll der Titel modern sein und neue Spielerschichten ansprechen. Ob ein solcher Drahtseilakt gelingen kann?

Spoiler-Warnung: Da ein Spieletest nicht immer gänzlich ohne die Wiedergabe einzelner wichtiger Handlungselemente der Geschichte möglich ist, bitten wir all jene, die vorab nichts über die Handlung des Spiels erfahren möchten, nur das Fazit zu lesen. Wir bemühen uns jedoch stets, die Wiedergabe auf absolut notwendige Erzählelemente zu beschränken.

Systemanforderungen

Testsystem und Herstellerempfehlung „Risen 3“
Komponente Testsystem Herstellerempfehlung
Betriebssystem Windows 8.1 (64-Bit) Windows 7, 8 (64-bit)
Prozessor Phenom II X6 1075T Core i5 (2,5 GHz) / Phenom II X4 (3 GHz)
Arbeitsspeicher 8 GByte 4 GByte
Grafik Radeon HD 7970 GeForce GTS 470 / Radeon HD 5850
Festplattenspeicher ca. 8 GByte
Internetanbindung Nicht benötigt
25 Jahre ComputerBase!
Im Podcast erinnern sich Frank, Steffen und Jan daran, wie im Jahr 1999 alles begann.