Samsung Galaxy Tab S 10.5 im Test: Der Star ist das OLED-Display

Dennis Ziesecke
129 Kommentare
Samsung Galaxy Tab S 10.5 im Test: Der Star ist das OLED-Display

Vorwort

Nachdem Samsung mit dem ersten Galaxy Tab eines der seinerzeit beliebtesten Android-Tablets auf den Markt brachte, gilt das Unternehmen als einer der größten Konkurrenten von Apple auf dem Tablet-Markt. Damit einher ging in den letzten Jahren eine große Produktfülle. Vom Einsteigergerät Galaxy Tab bis zum semiprofessionellen Galaxy Note und NotePro mit Stiftbedienung. Mit dem Galaxy Tab S folgt nun eine weitere Serie hochwertiger Tablets – größte Neuerung dabei ist das kontrastreiche AMOLED-Display mit hoher Auflösung und überragenden Schwarzwerten.

ComputerBase liegt das Samsung Galaxy Tab S 10.5 in der WLAN-Variante vor. Zusammen mit dem Smartphone Galaxy S5 wird auch die neue Side-Sync-Technologie getestet, mit der sich Inhalte vom Smartphone auf das Tablet streamen lassen sollen.

Nicht zuletzt aufgrund der flachen Sony-Tablets hat auch Samsung diesen Weg für das Galaxy Tab S eingeschlagen. Ob sich die geringen Gehäusemaße auf die Akkulaufzeit auswirken und wie sich das AMOLED-Display im Alltag schlägt, klärt der Test.

Spezifikationen

Samsung Galaxy Tab S 10.5 Samsung Galaxy Tab S 8.4 Apple iPad Air Apple iPad mini 2
Software:
(bei Erscheinen)
Android 4.4 iOS 7
Display: 10,50 Zoll, 2.560 × 1.600
288 ppi
Super AMOLED
8,40 Zoll, 1.600 × 2.560
359 ppi
Super AMOLED
9,70 Zoll, 1.536 × 2.048
264 ppi
IPS
7,90 Zoll, 1.536 × 2.048
324 ppi
IPS
Bedienung: Touch, Fingerabdrucksensor Touch
SoC: Samsung Exynos 5420
4 × Cortex-A15, 1,90 GHz
4 × Cortex-A7, 1,30 GHz
28 nm, 32-Bit
Apple A7
2 × Cyclone, 1,40 GHz
28 nm, 64-Bit
Apple A7
2 × Cyclone, 1,30 GHz
28 nm, 64-Bit
GPU: Mali-T628 MP6
533 MHz
PowerVR G6430
450 MHz
RAM: 3.072 MB
LPDDR3
1.024 MB
LPDDR3
Speicher: 16 GB (erweiterbar) 16 / 32 / 64 / 128 GB
1. Kamera: 8,0 MP, 1080p
LED, AF
5,0 MP, 1080p
f/2,40, AF
2. Kamera: Nein
3. Kamera: Nein
4. Kamera: Nein
5. Kamera: Nein
1. Frontkamera: 2,1 MP, 1080p
AF
1,2 MP, 720p
AF
2. Frontkamera: Nein
GSM:
Nein
Variante
GPRS + EDGE
Nein
Variante
GPRS + EDGE
UMTS:
Nein
Variante
HSPA+
↓42,2 ↑5,76 Mbit/s
Nein
Variante
DC-HSPA
↓42,2 ↑5,76 Mbit/s
LTE:
Nein
Variante
Advanced
↓150 ↑50 Mbit/s
Nein
Variante
Ja
↓100 ↑50 Mbit/s
5G: Nein
WLAN: 802.11 a/b/g/n/ac
Wi-Fi Direct, Miracast
802.11 a/b/g/n
Bluetooth: 4.0 LE 4.0
Ortung:
GPS, GLONASS
Variante
A-GPS, GLONASS
Nein
Variante
A-GPS, GLONASS
Weitere Standards: Micro-USB 2.0, MHL, Infrarot Lightning, 3,5-mm-Klinke
SIM-Karte:
Variante
Micro-SIM
Variante
Nano-SIM
Akku: 7.900 mAh
fest verbaut
4.900 mAh
fest verbaut
8.827 mAh (32,40 Wh)
fest verbaut
6.471 mAh (23,80 Wh)
fest verbaut
Größe (B×H×T): 247,3 × 177,3 × 6,60 mm 125,6 × 212,8 × 6,60 mm 169,5 × 240,0 × 7,50 mm 134,7 × 200,0 × 7,50 mm
Schutzart:
Gewicht: 465 / 467 g 294 / 298 g 469 / 478 g 331 / 341 g
Preis: 499 € / 599 € 399 € / 499 € 479 € / 569 € / 659 € / 749 € / 599 € / 689 € / 779 € / 869 € 389 € / 479 € / 569 € / 659 € / 509 € / 599 € / 689 € / 779 €

Design & Verarbeitung

Flach! Das ist der erste spontane Eindruck zum Galaxy Tab S 10.5. Mit 468 Gramm ist es genau ein Gramm leichter als das iPad Air in der WLAN-Version und damit angenehm in der Hand zu halten. Das Apple-Tablet ist zudem mit 7,5 Millimetern etwas dicker als das neue Samsung-Modell, das es auf nur 6,6 Millimeter bringt. Da auch der Bildschirmrand relativ schmal ausfällt, ist das 10,5 Zoll große Galaxy Tab S erstaunlich handlich – das Sony Xperia Z2 Tablet wirkt dagegen regelrecht pummelig, auch wenn es minimal dünner ist. Allerdings hat der schmale Rahmen um das Display auch einen Nachteil: Bei der Nutzung berühren die Finger regelmäßig den Bildschirm und lösen ungewollte Aktionen aus.

Samsung Galaxy Tab S 10.5 im Test
Samsung Galaxy Tab S 10.5 im Test

Die Rückseite des Galaxy Tab S besteht wie der größte Teil des Tablets aus Polycarbonat. Optisch fällt das Golfballmuster auf: Fingerabdrücke stören auf dieser Oberfläche nicht, umso mehr fallen sie aber auf dem glänzenden Display auf.

Samsung Galaxy Tab S 10.5 im Test

Am unteren Bildschirmrand sind die Android-Bedienelemente angebracht, der Home-Button ist gleichzeitig auch der Fingerabdruckscanner und daher als richtiger Knopf und nicht nur als Sensorelement vorhanden. Die zur Seite abstrahlenden Lautsprecher des Galaxy Tab S finden sich im oberen Bereich.

Samsung Galaxy Tab S 10.5 im Test
Samsung Galaxy Tab S 10.5 im Test

Die Verarbeitung des Testgerätes ist sehr gut. Berichte über mangelhafte Rückabdeckungen können daher nicht bestätigt werden. Dass sich die Rückseite, wie in einigen Berichten zu lesen, unter Hitze verformt, lässt sich ebenfalls nicht nachvollziehen. Trotz einer mehrstündigen Autofahrt in praller Sonne und mit einem unter Last arbeitenden Tablet kam es weder zu Verformungen noch Abstürzen.

Display

Vor allem in der Anfangszeit der Android-Tablets kümmerten sich die Hersteller viel zu selten um eine goldene Regel beim Bau eines Mobilcomputers: Die wichtigste Komponente ist das Display. Das hat sich mittlerweile geändert, aber Samsung zeigt sich weiterhin steigerungsfähig. In den neuen Modellen Galaxy Tab S 10.5 und 8.4 kommen farbstarke und kontrastreiche AMOLED-Bildschirme mit 2.560 × 1.600 Bildpunkten (288 ppi) zum Einsatz.

Gegenüber herkömmlichen Tablet-Displays weist die AMOLED-Technik einen entscheidenden Vorteil auf: Da die organischen Bildpunkte von sich aus leuchten, wird keine Hintergrundbeleuchtung benötigt. Ergo: Schwarz ist tatsächlich schwarz und nicht nur ein sehr dunkles Grau. Dieser Effekt zeigt sich vor allem beim Spielen und Betrachten von Videos oder Fotos sehr stark und sorgt immer wieder für Lob, wenn Unbeteiligte auf das Display schauen. Allerdings wirken Farben fast schon zu knallig, Samsung hat sich für bonbonbunt entschieden, was die vorinstallierten Bildschirmhintergründe stark hervorheben.

Samsung Galaxy Tab S 10.5 im Test

Durch den fast perfekten Schwarzwert tendiert der Kontrast ins Unendliche. Auch die Farbwiedergabe des Tablet S ist grandios. Samsung selbst gibt an, einen 20 Prozent breiteren Farbraum aufweisen zu können, als ihn vergleichbare Konkurrenztablets bieten.

Die maximale Helligkeit liegt mit gemessenen 405 cd/m² ebenfalls auf gutem Niveau. Zusammen mit dem spiegelnden Display findet sich bei strahlendem Sonnenschein jedoch nur selten ein Winkel, aus dem der Bildschirm ohne überstrahlende Spiegelungen ablesbar ist.

Diagramme
Display-Helligkeit max.
    • Asus Transformer Pad Infinity
      638
      Weißpunkt: ca. 6.900
    • Google Nexus 7 (2013)
      553
      Weißpunkt: ca. 6.500
    • Asus Vivo Tab RT
      517
      Weißpunkt: ca. 7.100
    • Amazon Kindle Fire HDX 8.9
      470
      Weißpunkt: ca. 6.600
    • Samsung Galaxy Note 8.0
      453
      Weißpunkt: ca. 7.300
    • Amazon Kindle Fire HDX
      435
      Weißpunkt: ca. 5.900
    • Sony Xperia Tablet Z2
      421
      Weißpunkt: ca. 6.000
    • Microsoft Surface Pro 2
      419
      Weißpunkt: ca. 7.200
    • Samsung Galaxy Tab S 10.5
      405
      Weißpunkt: ca. 7.500
    • Microsoft Surface Pro
      397
      Weißpunkt: ca. 6.800
    • Samsung ATIV Tab
      394
      Weißpunkt: ca. 6.700
    • Asus The new Padfone
      386
      Weißpunkt: ca. 6.600
    • Huawei Mediapad 10 Link
      374
    • Captiva Pad 9.7 Super Full HD
      369
      Weißpunkt: ca. 6.500
    • Microsoft Surface 2
      368
      Weißpunkt: ca. 7.300
    • Apple iPad mini
      362
      Weißpunkt: ca. 6.200
    • Amazon Kindle Fire HD
      358
      Weißpunkt: ca. 5.900
    • Asus Padfone 2
      354
    • Asus MeMO Pad HD 7
      338
      Weißpunkt: ca. 5.700
    • Captiva Pad 10.1 Quad Full HD
      334
      Weißpunkt: ca. 6.100
    • Apple iPad 3
      325
      Weißpunkt: ca. 6.200
    • Asus MeMO Pad
      323
      Weißpunkt: ca. 6.500
    • Google Nexus 7
      322
      Weißpunkt: ca. 6.300
    • Asus MeMO Pad FHD 10
      311
      Weißpunkt: ca. 6.800
    • Toshiba Encore WT8
      309
    • Asus MeMO Pad Smart
      306
      Weißpunkt: ca. 6.300
    • Asus VivoTab Note 8
      306
    • LG G Pad 8.3
      301
      Weißpunkt: ca. 5.900
    • Toshiba Excite Write
      301
      Weißpunkt: ca. 7.300
    • Kobo Arc HD10
      300
      Weißpunkt: ca. 5.700
    • Asus MeMO Pad FHD 10 LTE
      272
      Weißpunkt: ca. 5.700
    • Acer Iconia Tab B1
      204
      Weißpunkt: ca. 7.100
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