Touchscreen-Notebooks: Hersteller legen Entwicklungs-Pause ein

Silvio Werner
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Touchscreen-Notebooks: Hersteller legen Entwicklungs-Pause ein
Bild: Medion

Touchscreens machten Smartphones und Tablets erst möglich und sorgen für hohe Verkaufszahlen beider Geräteklassen. Der Trend, klassische Notebooks mit einem Touchscreen auszustatten, könnte dagegen bald vorbei sein. Erst 2015 werden neue Impulse bedingt durch die Veröffentlichung von Windows 9 erwartet.

Eine große Anzahl Hersteller hat Touchscreen-Notebooks im Angebot, häufig auch Modelle, die sich nicht als 2-in-1 Produkte oder Ultrabooks positionieren. Auch ganz traditionelle Notebooks sind inzwischen mit Touchscreen zu bekommen, Windows 8 ermöglicht eine angemessene Steuerung per Finger.

Bei den Nutzern soll diese Kombination weniger gut ankommen – ein höherer Produktions- und Kaufpreis stehen einem laut Ansicht vieler Benutzer eher zweifelhaften Mehrnutzen gegenüber. Die Bedrängung des Notebook-Marktes durch Smartphones und Tablet soll für eine weiter sinkende Nachfrage gesorgt haben. Wie die taiwanische DigiTimes aus Industrie-Kreisen berichtet, haben deshalb viele, im Bericht nicht genannte Hersteller, die Entwicklung von neuen Touchscreen-Notebooks für das vierte Quartal gestoppt. Die Convertible- und Ultrabook-Klasse soll von dieser Entscheidung aber nicht betroffen sein.

Von der schwachen Nachfrage betroffen sind neben den Notebook-Herstellern auch Intel und Microsoft, die in der Vergangenheit ein aggressives Marketing für die Touchscreen-Funktionalität betrieben haben. Für die Nutzung des „Ultrabook“-Markennamens verlangt etwa Intel den Einbau eines berührungsempfindlichen Displays.

Windows 9, dessen Verfügbarkeit mit Vorstellung einer Technical Preview am 30. September einen Schritt näher rückt, soll laut DigiTimes zu neuen Impulsen in den Bereichen Hard- und Software bei den Herstellern führen. Dies wiederum soll neues Interesse an Touchscreen-Notebooks bei der potenziellen Kundschaft wecken.

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