Alien: Isolation Benchmarks: 17 Grafikkarten von HD 5870 bis GTX 980 im Vergleich

Wolfgang Andermahr
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Alien: Isolation Benchmarks: 17 Grafikkarten von HD 5870 bis GTX 980 im Vergleich

Alien: Isolation greift auf das bekannte Alien-Universum zurück, um den Spieler ins Schwitzen zu bringen. Ob die Neuentwicklung ebenso moderne und ältere Grafikkarten ans Limit bringt und wie viel Prozessor-Leistung notwendig ist, klärt der Benchmark-Test.

Das Entwicklerteam The Creative Assembly hat für Alien: Isolation eine eigene Engine entwickelt. Diese kommt mit einigen grafischen Finessen daher, die unter anderem in Zusammenarbeit mit AMD entstanden sind – das Spiel ist Bestandteil des AMD Gaming-Evolved-Programms.

The Creative Assembly hat sich unter anderem um die Beleuchtung gekümmert, die für die Atmosphäre des Spiels eine wichtige Rolle spielt. Die Engine soll die komplette Beleuchtung in Echtzeit berechnen, was vor allem bei reflektierenden Oberflächen optisch schöner wirken soll. Die Reflexionen werden von der GPU per Direct Compute berechnet.

Mit von der Partie ist zudem HDAO+ (eine neue Ambient-Occlusion-Variante), ein neuer Gegenspieler von Nvidias HBAO+, der von AMD entwickelt worden ist. HDAO+ nutzt ebenso Direct Compute und funktioniert so auch auf Nvidia-Grafikkarten. Darüber hinaus soll Alien: Isolation durch eine selten eingesetzte Texturkompression optisch schöner wirken, die auf den Namen „BC7“ hört und mit DirectX 11 eingeführt worden ist. Anders als die bisher genutzte DXT-Komprimierung soll BC7 eine der Originaltextur sehr ähnliche Qualität liefern können, ohne die ansonsten auftretenden Texturartefakte.

Alien: Isolation – Kein AA
Alien: Isolation – Kein AA 
Alien: Isolation – FXAA
Alien: Isolation – FXAA 
Alien: Isolation – SMAA
Alien: Isolation – SMAA 
Alien: Isolation – T2x SMAA
Alien: Isolation – T2x SMAA 

Darüber hinaus hat AMD bei der Integration von Direct-Compute-beschleunigten Contact Hardening Shadows geholfen, sodass ein Schatten nicht durchgehend gleich dick sein muss, sondern bei größerer Entfernung zur Lichtquelle weicher wird. Zu guter Letzt gehören ebenso GPU-beschleunigte Partikeleffekte und auch Tessellation zur Feature-Liste von Alien: Isolation.

Das Actionspiel bietet drei verschiedene Kantenglättungseinstellungen: FXAA, SMAA und T2x SMAA. Alle drei sind Post-Processing-Varianten, wobei T2x SMAA optisch am schönsten ist. Aber selbst dann werden viele Kanten gar nicht oder nicht gut bearbeitet, sodass das Spiel intensiv flackert. Nvidias mit der GeForce GTX 980 und GeForce GTX 970 eingeführtes DSR (Downsampling) kann dort Abhilfe schaffen. Als Ausgleich ist zumindest der Geschwindigkeitsverlust gering. Wer ein wenig mehr Performance benötigt, kann die Kantenglättung gleich ganz ausschalten. SMAA und FXAA zeigen quasi keinerlei Verbesserungen, zumal FXAA das Bild sichtbar unschärfer erscheinen lässt.

Benchmarks

Für die folgenden Benchmarks kommt das Grafikkarten-Testsystem zum Einsatz. Als Treiber sind die neusten Versionen Catalyst 14.9.1 und der GeForce 344.24 installiert. Der integrierte Benchmark muss als Testsequenz herhalten, weil dieser ein Worst-Case-Szenario des Spiels darstellt und in dieser Form auch im Spiel vorkommt. Die grafischen Details sind auf das Maximum gesetzt und als Kantenglättung ist T2x SMAA ausgewählt.

CPU-Benchmarks – 1.920 × 1.080
    • 4770K @ 4,5 GHz @ 4K+HTT
      130,4
    • 4770K @ 4,0 GHz @ 4K+HTT
      128,9
    • 4770K @ 3,5 GHz @ 4K+HTT
      128,1
    • 4770K @ 3,5 GHz @ 4K
      127,8
    • 4770K @ 3,5 GHz @ 3K
      127,6
    • 4770K @ 3,0 GHz @ 4K
      125,9
    • 4770K @ 2,5 GHz @ 4K
      123,5
    • 4770K @ 3,5 GHz @ 2K
      118,8
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

Die letzte Sequenz des integrierten Benchmarks verhält sich bezüglich der CPU-Anforderung fast wie das eigentliche Spiel. Und der Abschnitt zeigt, dass Alien: Isolation schlicht keine Ansprüche an die CPU stellt. Selbst auf einer GeForce GTX 980 fällt die Leistung bei zwei aktiven CPU-Kernen und 2,5 GHz nur um neun Prozent gegenüber vier CPU-Kernen, Hyper-Threading und fast zwei Gigahertz mehr Takt ab. Damit spielt der Hauptprozessor in Alien: Isolation keinerlei Rolle.

Grafikkarten-Benchmarks
Grafikkarten-Benchmarks – 1.920 × 1.080
    • Nvidia GeForce GTX 980
      125,5
    • Nvidia GeForce GTX 780 Ti
      110,5
    • AMD Radeon R9 290X
      108,4
    • Nvidia GeForce GTX 970
      108,3
    • Nvidia GeForce GTX 770
      87,5
    • AMD Radeon R9 280X
      87,2
    • Nvidia GeForce GTX 680
      81,3
    • AMD Radeon HD 7970
      78,7
    • AMD Radeon R9 285
      68,0
    • Nvidia GeForce GTX 760
      66,8
    • AMD Radeon R9 270X
      64,8
    • Nvidia GeForce GTX 580
      52,6
    • AMD Radeon HD 6970
      52,5
    • AMD Radeon HD 5870
      46,5
    • Nvidia GeForce GTX 480
      44,9
    • Nvidia GeForce GTX 750 Ti
      44,7
    • AMD Radeon R7 260X
      43,8
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

In Alien: Isolation herrscht in 1.920 × 1.080 ein enger und ausgeglichener Zweikampf zwischen AMD und Nvidia. So arbeiten zum Beispiel die Radeon R9 290X und die GeForce GTX 780 Ti und GeForce GTX 970 gleich schnell, einzig die GeForce GTX 980 ist ein einsamer Spitzenreiter. Auch in geringeren Preisklassen gibt es nur kleine Unterschiede: Ein Unentschieden herrscht zwischen der GeForce GTX 770 und der Radeon R9 280X. Die Radeon R9 270X und die GeForce GTX 760 liegen eng beisammen, dasselbe gilt für die Radeon R7 260X und GeForce GTX 750 Ti. Einzig die Radeon R9 285 hat ihre Schwierigkeiten und kann sich nur fünf Prozent von der eigentlich langsameren Radeon R9 270X absetzen.

Generell benötigt Alien: Isolation keine schnelle Grafikkarte. Der Titel benötigt zwar rund 50 Bilder pro Sekunde um wirklich flüssig zu wirken, doch schaffen das die meisten aktuellen Karten. Spielbar ist das Actionspiel mit höchsten Details bereits mit einer Radeon R7 260X oder einer GeForce GTX 750 Ti. Ist die Hardware noch schneller, müssen sich überhaupt keine Gedanken mehr gemacht werden.

Auch ältere Generationen haben keine großen Schwierigkeiten mit dem Spiel. Selbst die fünf Jahre alte Radeon HD 5870 erzeugt noch 47 FPS, die etwas ältere GeForce GTX 480 kommt auf 45 FPS – nicht optimal, aber durchaus spielbar.

Nur bei höheren Auflösungen wird eine schnellere Grafikkarte benötigt, wobei es auch nicht unbedingt ein High-End-Modell sein muss. Ab einer Radeon R9 285 oder einer GeForce GTX 770 läuft das Spiel akzeptabel. Die schnellsten Modelle knacken gar problemlos die 60-FPS-Marke.

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