The Interview: Auch Google und Microsoft streamen den Satirefilm

Silvio Werner
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The Interview: Auch Google und Microsoft streamen den Satirefilm
Bild: Sony Pictures

Sony hat sich entschlossen, den Film „The Interview“ doch zu veröffentlichen. Vorausgegangen waren Drohungen gegen Kinobetreiber und ein Hackerangriff auf Sony Pictures, der angeblich durch Nordkorea durchgeführt wurde. Google und Microsoft beteiligten sich an der Verbreitung, Apple hingegen nicht.

„The Interview“, eine Satire über die Ermordung des nordkoreanischen Staatsoberhauptes Kim Jong-un, kommt in die Kinos und ist in den USA bereits online erhältlich. Neben Sony selbst stellen auch Google über Google Play und YouTube Movies sowie Microsoft über Xbox Video den Film zur Verfügung. Apple hat sich hingegen dagegen entschieden, den Film über iTunes zur Verfügung zu stellen, berichtet die New York Times.

Sowohl Microsoft als auch Google begründen die Aufnahme des Filmes auf Bitten von Sony in ihr Angebot. „Sony und Google haben abgemacht, dass wir nicht im Abseits stehen und einer Handvoll Leuten erlauben können, die Grenzen des Rechts auf freie Rede in einem anderen Land zu bestimmen“, lässt Google verlauten. Auch Sonys Konkurrenz Microsoft bekennt sich in einem Blogeintrag zur Veröffentlichung und betont, im 21. Jahrhundert gebe es für die Ausübung des Rechts auf freie Meinungsäußerung keinen wichtigeren Ort als das Internet und man unterstütze Sony in dieser Angelegenheit.

Im November wurde Sony unter bislang undurchsichtigen Umständen Opfer eines Hackerangriffes. Der amerikanische Geheimdienst geht von einem Angriff durch Nordkorea aus. Nordkorea bestreitet den Angriff zwar, war den Geschehnissen jedoch wohlgesonnen. Über die jetzige Veröffentlichung des Filmes äußert sich Kim Song, UN-Diplomat in New York entsetzt. Sie stelle eine „unverzeihliche Verhöhnung unserer Staatshoheit und der Würde unseres obersten Führers“ dar. Präsident Obama zeigte sich hingegen erfreut. Er hatte Sony für die Ankündigung, den Film nicht zu veröffentlichen, scharf kritisiert.