Cooler Master G450M im Test: Empfehlenswertes Netzteil zum Preis von 45 Euro

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Philip Pfab
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Technik

Nach dem Lösen der Schrauben und dem Öffnen des Netzteils fällt der Blick auf die Elektronik. Wie immer gilt: Nicht nachmachen – Lebensgefahr!

Cooler Master setzt beim GM auf Technik aus dem Hause CWT. Das verwendete Layout wird derzeit ausschließlich von Cooler Master genutzt und kombiniert preiswerte 80Plus-Bronze-Technik mit DC-DC-Spannungswandlern im Sekundärbereich. Dadurch werden +3,3 und +5 Volt unabhängig geregelt – ein deutlicher Vorteil.

Cooler Master G450M – Elektronik
Cooler Master G450M – Elektronik

Auffällig ist, dass die Platine für die modularen Anschlüsse direkt mit der Hauptplatine verlötet ist. Diese Umsetzung erhöht die Effizienz und gilt als besonders dauerhaft, war bisher aber teureren Netzteilen vorbehalten. Für den Luftstrom sorgt ein 120-mm-Gleitlager-Lüfter von Yate Loon (Modell D12-SM12) mit einer großen Luftleitfolie. Dieser Lüfter wird in zahlreichen Netzteilen verbaut, die Serie ist für ihre recht große Serienschwankung bekannt. Darüber hinaus ist die Lebenserwartung von Gleitlager-Lüftern im Allgemeinen niedrig.

Elektronik im Überblick
Elektronik im Überblick
Lüfter mit Leitfolie
Lüfter mit Leitfolie
Eingangsfilterung im Detail
Eingangsfilterung im Detail

Die Eingangsfilterung ist vollständig, mit dem MOV ist auch ein passiver Überspannungsschutz vorhanden. Der Brückengleichrichter verfügt nicht über einen Kühlkörper. Der 85-Grad-Primärkondensator mit 330 Mikrofarad Kapazität und 400 Volt Spannungsfestigkeit stammt aus der LG-Serie von JunFu und ist damit der unteren Mittelklasse zuzuordnen. Beim Einsatz im europäischen 230-Volt-Netz sind keine Probleme zu erwarten, im 115-Volt-Dauerbetrieb könnte dieses Bauteil jedoch eine Schwachstelle sein. Für die Regelung im Primärbereich verbaut der Hersteller einige kleine 105-Grad-Elkos von JunFu (WG-Serie), deren Lebensdauer fraglich ist.

Zur Filterung der Ausgangsspannungen dienen überwiegend 105-Grad-Elkos von CapXon (Serien GF, KF, KH), zwei von JunFu (WG-Serie) und einer von Aishi sowie zwei Polymer-Feststoff-Kondensatoren der Marke Teapo. Die Bestückung der Sekundärseite ist damit eine eher bunte Mischung und daher insgesamt unterhalb der Mittelklasse einzuordnen. Die Schutzschaltungen werden mit dem Sicherungschip des Typs Sitronix ST9S429, der baugleich zum Unisonic S3515 ist, tatsächlich bereitgestellt. Die Lötqualität ist gut.

DC-DC-Abwärtswandler im Detail
DC-DC-Abwärtswandler im Detail
Kabelmanagementplatine
Kabelmanagementplatine
Lötqualität
Lötqualität