Fedora 21: „Ein Neuanfang für das Fedora-Projekt“

Ferdinand Thommes
13 Kommentare
Fedora 21: „Ein Neuanfang für das Fedora-Projekt“

Mit Fedora 21 veröffentlicht das Projekt das wichtigste Release in seiner zehnjährigen Geschichte. Fast doppelt so lange wie üblich haben die Entwickler gebraucht, um nach der Veröffentlichung von Fedora 20 kurz vor Weihnachten 2013 die geplanten Infrastruktur-Anpassungen des Konzepts zu Fedora.Next umzusetzen.

Nach einer Beta-Version vor rund einem Monat erfolgte jetzt die Bereitstellung der stabilen Version von Fedora 21. Ursprünglich war die Freigabe der fertigen Version für den 14. Oktober vorgesehen. Die Verspätung von insgesamt zwei Monaten liegt für Fedora durchaus im Rahmen des Üblichen.

Fedora 21
Fedora 21

Mit Version 21 ändert sich einiges für die Veröffentlichungen des Projekts. Nicht mehr ein Produkt, sondern derer drei – Workstation, Server und Cloud – wollen künftig für einen sich wandelnden Markt besser aufgestellt sein. Dabei entspricht die Workstation-Edition der bisher veröffentlichten Fedora-Version für PCs und Laptops. Alle drei Varianten bauen auf Fedora-Base auf, wozu der Kernel, der Paketmanager Yum, der Installer Anaconda und weitere Basisanwendungen zählen. Der Vanilla-Kernel 3.17 bildet die Grundlage der Veröffentlichung. Bei den Desktop-Umgebungen besteht Auswahl zwischen Images mit GNOME, KDE, Xfce, LXDE und Mate. Dabei stellt Gnome den Standard dar.

GNOME Desktop
GNOME Desktop

Die jeweiligen Desktop-Umgebungen der Workstation-Variante kommen in aktuellen Versionen auf die Images. So sind GNOME 3.14.3 sowie KDE 4.13.3 integriert. MATE kommt in Version 1.8.1, Xfce als 4.10, während LXDE in aktueller Version dabei ist. Die Workstation von Fedora 21 bietet zudem bei GNOME experimentelle Unterstützung für den kommenden Display-Server Wayland. Hier kann gefahrlos getestet werden, wie sich Apps bei Wayland verhalten. KDE setzt auf den neuen Login-Manager SDDM.

Mate Desktop
Mate Desktop
Mate Emerald-Config
Mate Emerald-Config

Fedora 21 Server unterstützt Openstack für private Clouds und stellt mit Rolekit ein Management-Werkzeug für Serverrollen vor. Für die generelle Administration wird mit Cockpit eine webbasierte Schnittstelle präsentiert. Einige Serverrollen wie etwa die Domain Controller Server Role sind bereits implementiert, weitere werden folgen.

Mate Compiz
Mate Compiz

Fedora 21 Cloud bietet ebenfalls Unterstützung privater Clouds per OpenStack und arbeitet für öffentliche Clouds mit Amazon Web Services zusammen. Docker kann nativ oder per Fedora Atomic eingesetzt werden. Die Cloud-Variante bringt zwei Kernel-Pakete mit. Neben dem Standard-Kernel ist auch ein Kernel mit lediglich den wichtigsten Modulen für virtuelle Umgebungen an Bord.

Downloads

  • Fedora Download

    4,6 Sterne

    Fedora ist eine vom Fedora-Projekt entwickelte Linux-Distribution, die regelmäßig aktualisiert wird.

    • Version 40 Deutsch