MegaChat: Kim Dotcom greift Skype mit verschlüsseltem Videochat an

Frank Hüber
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MegaChat: Kim Dotcom greift Skype mit verschlüsseltem Videochat an
Bild: Mega

Mit dem Betastart von MegaChat erhält der Cloud-Speicherdienst Mega von Kim Dotcom einen kostenlosen, browserbasierten, Ende-zu-Ende-verschlüsselten Audio- und Videochat. Das Versenden von Textnachrichten und das Führen von Video-Konferenzen sind über den Dienst noch nicht möglich, dies soll jedoch in Kürze folgen.

Kim Dotcom hatte den Dienst, über den Nutzer auch Dateien verschlüsselt austauschen können, Ende des Jahres 2014 angekündigt und offen den Platzhirschen Skype herausgefordert. Der Dienst soll sich insbesondere an Nutzer richten, die kein Vertrauen in die Datensicherheit von Skype haben. Innerhalb der ersten Stunde nach Verfügbarkeit des Dienstes sollen Mitglieder nach Angaben von Kim Dotcom bereits über eine halbe Million verschlüsselte Videoanrufe per MegaChat geführt haben. Mit rund 15 Millionen registrierten Benutzern auf Mega ist die potentielle Nutzerbasis von MegaChat im Vergleich zu Skype, das mehrere hundert Millionen Nutzer vorweisen kann, allerdings noch begrenzt.

Um MegaChat nutzen zu können, müssen sich Anwender auf Mega.nz registrieren und anmelden. Über ein Chat-Icon in der linken Toolbar können Audionachrichten an eigene Kontakte gesendet oder Videoanrufe mit diesen gestartet werden. Geführte Videoanrufe werden im zeitlichen Verlauf auf Mega angezeigt. Auch wenn MegaChat keine Softwareinstallation erfordert und im Browser genutzt werden kann, stehen Erweiterungen für Firefox und Chrome zur Verfügung.

Kim Dotcom hat gleichzeitig dazu aufgerufen, nach Sicherheitslücken in Mega und MegaChat zu suchen, damit die Entwickler diese umgehend schließen können. Findern stellt er erneut eine Belohnung in Aussicht.

Einen genauen Zeitplan für die Einführung der angekündigten Erweiterungen um Video-Konferenzen und Textnachrichten nannte Mega noch nicht.