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SSD: OCZ zeigt PCIe-Controller und kündigt Vector 180 an

Michael Günsch
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SSD: OCZ zeigt PCIe-Controller und kündigt Vector 180 an
Bild: OCZ

Der im vergangenen März von OCZ angekündigte SSD-Controller JetExpress wird auf der CES 2015 erstmals gezeigt. Der im eigenen Haus entwickelte Chip mit nativer PCIe-Unterstützung soll „Herz und Seele“ künftiger Produktlinien des Herstellers bilden. Noch zuvor soll die OCZ Vector 180 erscheinen – mit reichlich Verspätung.

In Interviews hatte OCZ bereits verraten, dass es sich bei JetExpress (vormals Jetstream Express) um einen nativen PCI-Express-3-Controller mit SATA-Unterstützung handelt. In Las Vegas stellt der Hersteller eine SSD auf Basis des neuen Chips aus, hält sich jedoch mit technischen Details weiter bedeckt. Bekannt ist, dass das NVMe-Protokoll für PCI-Express-SSDs Unterstützung erfährt. Als SSD-Formate werden 2,5 Zoll mit herkömmlicher SATA-Anbindung oder dem neueren SFF-8639-Anschluss mit PCIe als auch die Steckkartenausführung M.2 unterstützt. SATA Express, die langsamere, aber zusätzlich mit SATA kompatible Consumer-Variante des SFF-8639, wird dabei nicht explizit genannt.

SSD mit OCZ JetExpress Controller
SSD mit OCZ JetExpress Controller (Bild: OCZ)

Ziel sei es, mit dem neuen Controller die Verbreitung von SSDs in verschiedensten Einsatzbereichen weiter voranzutreiben. Überdies sei die „flexible und fortgeschrittene“ Architektur des JetExpress in Hinblick auf eine verbesserte Haltbarkeit des NAND-Flash gestaltet worden. Gegenüber AnandTech hatte OCZ im März angedeutet, dass ein großer Fokus auf die Fehlerkorrektur gelegt werde und dass mit ersten JetExpress-SSDs im ersten Quartal 2015 gerechnet werden könne.

Deutlich mehr Details gab es schon im Vorfeld zur neuen OCZ Vector 180, die wie die Vector 150 unter den Verbrauchern die Enthusiasten ansprechen soll. Lange angekündigt und bereits auf der Computex 2014 zur Schau gestellt, soll die SSD-Serie mit Barefoot-3-Controller und Toshibas A19nm-MLC-Speicher erst jetzt „Anfang 2015“ veröffentlicht werden. Geplant sind vier Modelle mit 120, 240, 480 und 960 GByte im 2,5-Zoll-Format mit SATA-Schnittstelle.

Leistungswerte der OCZ Vector 180
Leistungswerte der OCZ Vector 180

Technisch nahe mit der Vector 150 verwandt, soll der Neuling auch eine sehr ähnliche Leistung wie diese erreichen, wie OCZ auf Nachfrage von ComputerBase verriet. Das garantierte Schreibvolumen von 50 Gigabyte pro Tag und die Garantiezeit von fünf Jahren fallen für eine Consumer-SSD hoch aus. Rechnerisch ergeben sich dadurch über 91 Terabyte Total Bytes Written (TBW) – derzeit bietet nur Samsung mit bis zu 150 Terabyte TBW mehr in diesem Segment.

Neu sei wiederum ein verbesserter Schutz bei unerwartetem Stromverlust, der eigentlich dem Enterprise-Segment entstammt: Die schon bei der OCZ Saber 1000 eingesetzte Technik Power Failure Management Plus (PFM+) soll die Datenintegrität erhalten. Allerdings sei die Funktion nicht so wirksam wie bei vollwertigen Enterprise-SSDs.

Insgesamt verspricht OCZ mit der Vector 180 somit den sprichwörtlichen Brückenschlag zwischen Consumer- und Enterprise-Segment. Inwieweit sich dies im Preis bemerkbar macht, bleibt abzuwarten, denn konkrete Preise hat OCZ noch nicht verraten.

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