Amazon Prime Air: Drohnenlieferung in den USA äußerst unwahrscheinlich

Silvio Werner
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Amazon Prime Air: Drohnenlieferung in den USA äußerst unwahrscheinlich
Bild: succo | CC0 1.0

Die Vision, künftig Bestellungen per Drohne auszuliefern, wird sich für Amazon nicht verwirklichen – zumindest in den Vereinigten Staaten könnten neue Regeln der Luftfahrt-Behörde FAA Amazon auf den Boden der Tatsachen zurückholen.

Die geplanten Regeln der Federal Aviation Administration (FAA) sehen mehrere Regulierungen vor, die die Lieferung per Drohne für den Versandriesen faktisch unmöglich machen. Der Pilot der Drohne muss nach dem Entwurf mindestens 17 Jahre alt sein, und eine FAA-Lizenz besitzen, die an einen Wissenstest geknüpft ist und alle 24 Monate zu erneuern ist.

Die bis zu 55 Pfund (24,95 Kilogramm) schweren, unbemannten Luftfahrzeuge sollen nur tagsüber starten, zudem nicht höher als 150 Meter und schneller als 160 km/h fliegen dürfen. Für Amazon besonders kritisch: Der Drohnenpilot muss jederzeit direkten Sichtkontakt zur Drohne haben – und zwar ohne optische Hilfsmittel wie Ferngläser. Einem Drohnenpiloten ist es außerdem verboten, mehr als ein Fluggerät gleichzeitig zu steuern.

Amazon kritisierte den Entwurf und kündigte an, die Entwicklung dort fortzusetzen, „wo uns die nötige gesetzgeberische Hilfe zur Verfügung steht“, wie Paul Misener von Amazon gegenüber dem Guardian betont. Der aktuelle Regelentwurf ist nicht final, die Öffentlichkeit ist aufgefordert, den Entwurf zu kommentieren. Mit der Ankündigung, Bestellungen in Zukunft auch per unbemannter Drohne ausliefern zu wollen, sorgte Amazon im Dezember 2013 für Schlagzeilen. DHL kündigte darauf eigene Pläne für eine Lieferung per Drohne an.

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