AMD FreeSync im Test: Konkurrenz für G-Sync auf Basis von Adaptive-Sync

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Wolfgang Andermahr
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Die Monitore zum Start

Aktuell sind elf verschiedene Monitore bekannt, die FreeSync unterstützen werden. Manche davon sind schon erhältlich, andere sollen in Kürze folgen. Weitere Modelle sollen bis Jahresende folgen.

Alle elf Monitore mit Adaptive-Sync werden offiziell mit FreeSync kompatibel sein, das hat allerdings mehr mit Marketing als mit der Technik zu tun. Mit FreeSync kompatibel bedeutet, dass der Hersteller den Monitor vorab zu AMD geschickt hat, dieser verschiedene Testläufe erfolgreich bestanden hat und dann eine kostenlose FreeSync-Zertifizierung erhält. Grafikkarten werden auch mit Monitoren umgehen können, die Adaptive-Sync unterstützen, aber nicht von AMD zertifiziert wurden.

Als erste Hersteller bieten Acer, BenQ, LG, Nixeus, Samsung und Viewsonic FreeSync-Monitore an. Die Größen schwanken von 24 bis 34 Zoll, die Auflösungen von 1.920 × 1.080 über 2.560 × 1.440 bis hin zu 3.840 × 2.160. Die meisten Displays verfügen über ein TN-Panel, doch gibt es auch Exemplare mit höherwertiger IPS-Technik.

FreeSync-Monitore
Größe Panel Auflösung Bildwiederholfrequenz
Acer XG270HU 27“ TN 2.560 × 1.440 40-144 Hz
BenQ XL2730Z 27“ TN 2.560 × 1.440 40-144 Hz
LG 29UM67 29“ IPS 2.560 × 1.080 48-75 Hz
LG 34UM67 34“ IPS 2.560 × 1.080 48-75 Hz
Nixeus NX-VUE24 24“ TN 1.920 × 1.080 ?-144 Hz
Samsung UE590 23,6“, 28“ TN 3.840 × 2.160 ?-60 Hz
Samsung UE850 23,6“, 28“, 31,5“ PLS 3.840 × 2.160 ?-60 Hz
Viewsonic VX2701mh 27“ TN 1.920 × 1.080 ?-144 Hz

Interessant ist ein Blick auf die unterstützen Bildwiederholraten. Die meisten Displays unterstützen bis zu 60 oder bis zu 144 Hz. LG geht dagegen einen Mittelweg und kann mit maximal 75 Hertz umgehen. Details zu den unteren Bildwiederholraten bieten vier Modelle: Der Acer XG270HU kann eine Bildwiederholfrequenz von 40 bis 144 Hertz bieten, dasselbe gilt für den sehr ähnlichen BenQ XL2730Z. Der LG 34UM67 und der 29UM67 desselben Herstellers sind mit 48 bis 75 Hertz angegeben. Die untere Bildwiederholfrequenz liegt damit hoch, sodass darauf geachtet werden sollte, dass die Framerate der Grafikkarte höher liegt – ansonsten funktioniert FreeSync nicht.

Die Testkandidaten

ComputerBase kann für diesen Test auf den BenQ XL2730Z und den LG 34UM67 zurück greifen. Der BenQ XL2730Z ist klar als Spieler-Monitor gedacht. Mit einer Größe von 27 Zoll und einer Auflösung von 2.560 × 1.440 stellt er einen guten Kompromiss aus Größe, Auflösung und benötigter Grafikleistung dar. Das Display unterstützt 144 Hertz, sodass schnelle Bewegungen in Spielen gut umgesetzt werden. Die minimale Frequenz beträgt 40 Hz.

BenQ XL2730Z im FreeSync-Test

BenQ setzt bei dem Monitor auf ein TN-Panel, das mit einer schnellen Reaktionszeit punktet. In Spielen macht der Monitor auch einen guten Eindruck, doch kann das Produkt qualitativ nicht mit einem höherwertigen Panel mithalten. Positiv hervorzuheben ist der höhenverstellbare Fuß. Der Preis fällt mit 660 Euro durchschnittlich aus. BenQ bietet zur Zeit keinen vergleichbaren Monitor ohne FreeSync an. Der BL2710PT aus demselben Hause mit IPS-Display samt 60 Hertz wechselt ab 460 Euro den Besitzer.

Der LG 34UM67 ist ein Exot unter den Monitoren. Mit 21:9 ist der Bildschirm mit einer Diagonale von 34 Zoll zwar sehr breit, aber nicht allzu hoch. Der Eindruck wird dadurch verstärkt, dass es keinen höhenverstellbaren Fuß gibt. Davon abgesehen stehen auf der technischen Habenseite die IPS-Technologie und eine Auflösung von 2.560 × 1.080. Einen FreeSync-Monitor mit 3.440 × 1.440 gibt es von LG bisher nicht. Das Panel kann mit einer Bildwiederholfrequenz von 48 bis 75 Hertz arbeiten, weniger ist mit IPS schwierig realisierbar.

LG 34UM67 im FreeSync-Test

Ein großes Plus ist das Bildformat, wenn es vom Spiel korrekt unterstützt wird. Der optische Eindruck ist spektakulär, die seitlichen Mehrinformationen steigern die Illusion teils enorm. Aber es gibt auch Spiele, bei denen es Schwierigkeiten mit dem Format gibt. Der LG 34UM67 ist zur Zeit ab 650 Euro gelistet, aber noch nicht lieferbar. Der technisch nicht ganz identische Monitor 34UB67-B ohne FreeSync ist ab 512 Euro gelistet.

Der Gegenspieler mit Nvidias G-Sync-Technologie kommt aus dem Hause Asus. Dabei handelt es sich um den ROG Swift PG278Q, der technisch dem BenQ XL2730Z sehr ähnlich ist. Auch das Modell von Asus ist ein 27-Zoll-Monitor mit TN-Panel, die Auflösung beträgt 2.560 × 1.440 und der Monitor kann mit maximal 144 Hertz angesteuert werden.

Asus ROG Swift PG278Q

Der PG278Q wird nicht umsonst als Spieler-Monitor beworben. Der Monitor reagiert sehr schnell und dank der hohen Bildwiederholfrequenz auch gut auf Änderungen des Bildinhaltes. Zudem fallen beim Spielen die üblichen Schwächen des TN-Panels nicht so sehr auf. Der Asus PG278Q erzeugt eine dem BenQ XL2730Z sehr ähnliche Bildqualität. Die Kosten des G-Sync-Monitors liegen bei 698 Euro und damit 40 Euro höher.

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