Linux: Fedora 22 mit GNOME 3.16 und neuem Paketmanagement

Ferdinand Thommes
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Linux: Fedora 22 mit GNOME 3.16 und neuem Paketmanagement
Bild: Kiewic | CC BY 2.0

Fedora 22 erscheint mit einer Woche Verspätung und setzt auf Kernel 4.0.4 GCC 5 sowie das aktuelle GNOME 3.16. Außerdem ist der neue Paketmanager DNF nun Standard und löst das altbewährte YUM ab. Fedora erscheint seit Version 21 in den Varianten Workstation, Server und Cloud.

Die Dreiteilung von Fedora hat positive Einflüsse auf die Distribution. So schaffte man die Veröffentlichung von Fedora 22 mit nur einer Woche Verspätung. Zudem erreichte die Workstation-Ausgabe bereits mit der Beta-Version eine Stabilität, die in der Vergangenheit stabile Veröffentlichungen zum Teil nicht hatten. Trotzdem ist Fedora 22 innovativ und zukunftsweisend.

Die Standard-Desktop-Umgebung bei Fedora ist GNOME. Fedora und dessen Mutter Red Hat beschäftigen einige GNOME-Entwickler, sodass die jeweils neueste Version des Desktops bei Fedora selbstverständlich ist. GNOME 3.16 bringt neben einem überarbeiteten Benachrichtigungssystem, dass nun mittig vom oberen Displayrand herunterklappt und den Kalender integriert, auch einige neue Apps als technische Vorschau mit.

Fedora 22 mit Gnome 3
Fedora 22 mit Gnome 3

Die Apps heißen Bücher, Kalender und Zeichen. „Bücher“ dient der Betrachtung von E-Books, während „Kalender“ eine Schnittstelle für die Terminplanung bietet. „Zeichen“ erlaubt den einfachen Zugriff auf Zeichentabellen. Einen weiteren Schritt zur Reduzierung der Bedienelemente der Oberfläche stellen die Scrollbalken dar, die in vielen Apps bei 3.16 erst sichtbar werden, wenn sie benötigt werden.

Aber auch über den Desktop hinaus zeigt sich Fedora innovativ. So erlaubt der Anmeldemanager GDM das Einloggen in eine Wayland-Session als Alternative zum gewohnten X-Server. Sollte die Wayland-Sitzung abstürzen, steht X-Wayland als Fallback zur Verfügung. Zum Standard werden soll Wayland ab Fedora 23. GCC ist in der aktuellen Version 5 mit im Paket, die ABI wird allerdings ebenfalls erst mit Fedora 23 umgestellt, da die Veröffentlichung von Fedora 22 ansonsten hätte verschoben werden müssen.

Wayland-Sitzung in GDM
Wayland-Sitzung in GDM (Bild: Phoronix)

Seit einigen Versionen ist als Alternative der neue Paketmanager DNF an Bord, der YUM ablösen soll. Mit der jetzigen Veröffentlichung wird DNF nun Standard. YUM ist noch installiert, allerdings werden dessen Befehle auf DNF gemapped. Die grafische Oberfläche für DNF kann aus dem Paket yumex-dnf nachinstalliert werden.

Neben der Standardausgabe mit GNOME bringt Fedora auch Spins mit KDE, Xfce, LXDE und MATE sowie spezielle Spins für bestimmte Anwendungsfälle. Eine Version mit Cinnamon ist in Vorbereitung. Fedora hat die Torrents aller Varianten und Spins bereits freigegeben, die offizielle Veröffentlichung mit der Verfügbarkeit der Images auf den Projektservern erfolgt im Laufe des Tages.

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    Fedora ist eine vom Fedora-Projekt entwickelte Linux-Distribution, die regelmäßig aktualisiert wird.

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