AMD Radeon R9 Fury X im Test: Eine ernsthafte Alternative zu Nvidias Topmodellen

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Wolfgang Andermahr
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Testergebnisse

Wie testet ComputerBase überhaupt die Grafikkarten? Wie hoch sind die Taktraten? Und welche Treiber kommen zum Einsatz. Dies und noch mehr kann in einem separaten Artikel nachgelesen werden.

Anmerkung: Aus technischen Gründen konnte bei den Tests nicht das Standard-Mainboard Asus Z87 Deluxe verwendet werden. Keines der beiden Muster wollte mit dem Mainboard zusammenarbeiten, der Bildschirm blieb schwarz, der Lüfter der Grafikkarte lief mit maximaler Drehzahl. Auch ein zweites Exemplar des Mainboards und eine andere BIOS-Version konnten nicht für Abhilfe sorgen. Asus konnte das Problem bis jetzt nicht nachvollziehen.

Stattdessen ist ein Asus Z97 Deluxe zum Einsatz gekommen. Gegenproben mit einer anderen Grafikkarte haben ergeben, dass der Wechsel des Mainboards bei der Geschwindigkeit keinerlei Unterschiede ausmacht. Die Leistungsaufnahme fällt im Desktop-Betrieb ein Watt niedriger und unter Last sieben Watt höher aus. Die Werte der Radeon R9 Fury X sind in den Diagrammen entsprechend angepasst – dennoch kann keine hundertprozentige Vergleichbarkeit garantiert werden.

Die Turbo-Taktraten

Die Fiji-GPU auf der Radeon R9 Fury X kommt mit demselben Turbo-Mechanismus daher wie die letzten AMD-GPUs in Form von Hawaii und Tonga. Die Grafikkarte hält den definierten maximalen Takt von 1.050 MHz, solange im BIOS hinterlegte Grenzwerte für Leistungsaufnahme und Temperatur nicht überschritten werden.

AMD gibt für die Grafikkarte zwar eine „typische Leistungsaufnahme“ von 275 Watt an, doch liegt dort erfahrungsgemäß nicht die Grenze für die Leistungsaufnahme. Im Catalyst Control Center gibt es die Möglichkeit, die nicht näher definierte Grenze um 50 Prozent zu erhöhen. Dies ist jedoch nur beim Übertakten notwendig, wie die nachfolgenden Tests zeigen.

Die Temperaturgrenze hat AMD bei 75 Grad Celsius angesetzt. Dies ist deutlich weniger als bei der Radeon R9 390(X), auf der sie 94 °C beträgt. Schon kurz bevor dieser Grenzwert erreicht wird, taktet sich die GPU geringfügig herunter. Ab 72 Grad Celsius wird der Takt im Test von 1.050 MHz auf 1.018 MHz reduziert.

Maximaler Takt in Abhängigkeit der Temperatur
GPU-Temperatur maximaler Takt
x < 72 °C 1.050 MHz
72 °C < x < 75 °C 1.018 MHz
75 °C < x Massives Heruntertakten auf bis zu 300 MHz

Das Temperature Target lässt sich nicht erhöhen, sondern nur auf bis zu 25 Grad verringern. Um der maximalen Lautstärke Einhalt zu gewähren, lässt sich zudem die maximale Lüfterdrehzahl in Prozent festlegen. Die Standard-Einstellung beträgt 66 Prozent, was 2.530 Umdrehungen entspricht.

Auch bei unveränderten Einstellungen schafft es das Kühlsystem im Test, den maximal möglichen Turbo-Takt in jedem der getesteten Spiele auch dauerhaft zu ermöglichen. Weder das Leistungs- noch das Temperatur-Limit werden erreicht. Die 70 °C werden in keinem Spiel überschritten, obwohl wie in allen Tests von ComputerBase ein geschlossener und damit praxisrelevanter Aufbau zum Einsatz kommt.

Spiel Maximaler Takt Takt nach 20 Minuten
Assassin's Creed Unity 1.050 MHz 1.050 MHz
Assetto Corsa 1.050 MHz 1.050 MHz
Bioshock: Infinite 1.050 MHz 1.050 MHz
Call of Duty: Advanced Warfare 1.050 MHz 1.050 MHz
Civilization: Beyond Earth 1.050 MHz 1.050 MHz
Dragon Age: Inquisition 1.050 MHz 1.050 MHz
Evolve 1.050 MHz 1.050 MHz
Far Cry 4 1.050 MHz 1.050 MHz
GTA V 1.050 MHz 1.050 MHz
Metro: Last Light Redux 1.050 MHz 1.050 MHz
Mittelerde: Mordors Schatten 1.050 MHz 1.050 MHz
Risen 3 1.050 MHz 1.050 MHz
Ryse: Son of Rome 1.050 MHz 1.050 MHz
The Talos Principle 1.050 MHz 1.050 MHz
The Witcher 3 1.050 MHz 1.050 MHz
Tomb Raider 1.050 MHz 1.050 MHz
Total War: Attila 1.050 MHz 1.050 MHz
Watch Dogs 1.050 MHz 1.050 MHz
[P] = Power Limit limitiert, [T] = Temperature Target limitiert
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