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Nvidia: G-Sync für Notebooks setzt auf offenen Standard

Michael Günsch
58 Kommentare
Nvidia: G-Sync für Notebooks setzt auf offenen Standard

Mit Nvidia G-Sync und AMD FreeSync buhlen zwei Techniken für flüssigere Bilddarstellung in Spielen um Kundschaft. Nvidia verschafft der eigenen Lösung nun neuen Schwung und kündigt G-Sync für Notebooks, neue Monitore und einen Fenstermodus an.

G-Sync für Notebooks

Bereits Ende Januar wurde bekannt, dass Nvidia an einer Implementierung von G-Sync für Notebooks arbeitet. Ein durchgesickerter Alpha-Treiber bestätigte die Funktionalität auf einem Gaming-Notebook von Asus.

Jetzt macht Nvidia G-Sync für Notebooks offiziell. Im Gegensatz zu PC-Monitoren, bei denen für G-Sync ein proprietäres Modul von Nvidia verbaut wird, ist dieses Bauteil bei Notebooks nicht nötig. Nvidia macht sich den bei Notebook-Displays eingesetzten eDP-Standard (embedded DisplayPort) zunutze, der bereits seit Jahren eine Form der dynamischen Frequenzanpassung (Adaptive-Sync) unterstützt.

Während die meisten Notebooks ihr Display intern über eDP ansteuern, heißt dies aber nicht, dass nun alle Mobilrechner offiziell G-Sync-Unterstützung erhalten. Nvidia spricht von „ausgewählten Panels“ mit 75 Hertz und listet nur einige Modelle als kompatibel:

  • Gigabyte Aorus X7 Pro-Sync (17,3", 1080p, GTX 970M SLI)
  • Gigabyte Aorus X5 (15,6", 3K, GTX 965M SLI)
  • MSI GT72G (17,3", 1080p, GTX 980M/970M)
  • Asus G751 (17,3", 1080p, GTX 980M/970M)
  • Clevo P770ZM-G (17,3", 1080p, GTX 980M/970M)
  • Clevo P750ZM-G (15,6", 4K, GTX 980M/970M)

Weitere G-Sync-Monitore

Die derzeit überschaubare Anzahl an Monitoren mit G-Sync-Unterstützung soll „in den kommenden Monaten“ durch sieben neue Modelle ergänzt werden. Darunter sind vier Vertreter von Acer mit 27 bis 35 Zoll sowie drei Modelle von Asus mit 27 bis 34 Zoll Displaydiagonale. Beide Hersteller fahren zweigleisig, was G-Sync und FreeSync angeht, während beispielsweise AOC und Philips aktuell nur auf G-Sync und Samsung und LG nur auf FreeSync setzen. Besonders hervor sticht der Acer Z35, der den Angaben zufolge über ein in der Regel kontrastreiches VA-Panel mit 144 Hertz verfügt. Zuvor war von einem IPS-Panel ausgegangen worden.

Auch bei diesem Aufgebot zeichnet sich der Trend zu großen Spielemonitoren mit IPS- oder VA-Panel statt eines reaktionsschnellen TN-Panels ab. Die Techniken bieten eine meist bessere Bildqualität und eine höhere Blickwinkelstabilität, sind bei den Umschaltzeiten aber langsamer als die TN-Technik.

Ultra HD mit über 100 Hertz gibt es nach wie vor nicht – kein Wunder, bieten die aktuellen Schnittstellen DisplayPort 1.2 und HDMI 2.0 doch nicht genügend Bandbreite für die Datenmenge. Erst DisplayPort 1.3 ermöglicht 3.840 × 2.160 mit 120 Hertz, doch soll diese Videoschnittstelle erst ab 2016 in Endgeräten zu finden sein.

Modell Display-Diagonale Auflösung Bildwiederholrate Panel-Typ
Acer XB271HK 27 Zoll 3.840 × 2.160 60 Hz IPS
Acer XB281HK 28 Zoll 3.840 × 2.160 60 Hz TN
Acer X34 34 Zoll (curved) 3.440 × 1.440 75 Hz IPS
Acer Z35 35 Zoll (curved) 2.560 × 1.080 144 Hz VA
Asus PG279Q 27 Zoll 2.560 × 1.440 144 Hz IPS
Asus PG27AQ 27 Zoll 3.840 × 2.160 60 Hz IPS
Asus PG34Q 34 Zoll (curved) 3.440 × 1.440 60 Hz IPS

Fenstermodus für G-Sync

Softwareseitig erhält G-Sync eine neue Funktion. Der Windowed Mode erlaubt das Spielen im Fenstermodus mit G-Sync. Zuvor war G-Sync auf die Vollbilddarstellung beschränkt.

Neue G-Sync im Fenster
Neue G-Sync im Fenster (Bild: Nvidia)
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