Windows 10: Verwirrung um kostenfreie Version für Insider

Volker Rißka
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Windows 10: Verwirrung um kostenfreie Version für Insider
Bild: Microsoft

Zwei Tweets und ein editierter Microsoft-Blog-Eintrag – die Verwirrung am Wochenende war komplett. Zwischendurch kamen deshalb Gerüchte auf, dass über Umwege sogar die Kopierszene in den Genuss einer legalen Windows-10-Version kommen kann. Diese Gerüchte sind mittlerweile aber von Microsoft widerlegt worden.

Es begann mit einem Tweet von Gabriel Aul, Leiter der Operating Systems Group, der implizierte, als Teilnehmer des Insider-Programms kostenfrei an eine Lizenz von Windows 10 gelangen zu können. Grund der Aussage auf Twitter war eine Nachfrage zu einem Eintrag auf dem offiziellen Microsoft-Blog, wonach Insider nach dem Upgrade auf die finale Version am 29. Juli diese weiter nutzen könnten – mit vollständiger Aktivierung wie bei einer regulär gekauften Variante.

Gabriel Aul hatte am Wochenende mit dieser Äußerung die Box der Pandora geöffnet und für zahlreiche „Windows 10 kostenlos für Insider“-Meldungen gesorgt. Später wurde der offizielle Blog-Post aber geändert. Plötzlich heißt es nicht mehr, dass User der mit einem Microsoft-Konto verbundenen Windows-10-Preview auf die reguläre finale Version wechseln können und dass die Aktivierung erhalten bleibt. Diese Aussage wurde ersatzlos aus dem Blog-Eintrag gestrichen.

Für etwas Aufklärung sorgte im Anschluss Gabriel Aul über Twitter. Die Aktivierung des Betriebssystems bleibt erhalten, solange die Nutzung einer Version des Insider-Programms erfolgt und diese mit einem Microsoft-Konto verbunden ist. Dies ist aber nicht mit dem kostenfreien Upgrade über ein legales Windows 7 oder 8 gleichzusetzen. Wer noch nie eine Windows-Version gekauft hat, kann demnach nicht einfach eine Insider-Version von Windows 10 installieren und am 29. Juli kostenfrei auf die finale Version wechseln.

Die mangelhafte Kommunikation seitens Microsoft hat die Thematik aber immer noch nicht vollends aufgelöst. Die Upgrade-Pfade von Windows 10 sind mittlerweile zwar bekannt, allerdings fehlt noch eine komplette Übersicht aller möglichen Szenarien. Beispielsweise soll es auch im Bereich der illegalen Versionen Upgrade-Möglichkeiten geben, die Microsoft im Detail noch nicht beleuchtet hat. Im Mai hatte Microsoft von „sehr attraktiven Windows 10 Upgrade-Angebote“ für derartige Fälle gesprochen.

Die ComputerBase-Redaktion dankt Axel K. für die Einsendung dieser Meldung!

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