Radeon Crimson im Test: AMDs karminroter Treiber kann mehr und ist schneller

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Wolfgang Andermahr
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Fazit

AMD führt mit der Radeon Software Crimson Edition zahlreiche Neuerungen ein und das zahlt sich aus: Die Treiberqualität macht einen großen Schritt nach vorne. Das Highlight ist sicherlich die neue Bedienoberfläche „Radeon Setting“, die nicht nur deutlich schneller als das Catalyst Control Center (und die Treibermenüs anderer GPU-Hersteller) arbeitet, sondern zudem auch übersichtlicher und schöner ist. Auch das neue Profilmanagement für die Spieleverwaltung gefällt. Einige Kleinigkeiten sollte AMD allerdings noch angehen, denn diese trüben den ansonsten guten Eindruck.

Bezüglich der neuen Features weiß der Crimson 15.11 vor allem mit spürbaren Verbesserungen bei FreeSync-Monitoren zu gefallen. Endlich gibt es auch für Radeon-Grafikkarten Frame Doubling bei niedrigen Frameraten, sodass das Spielgefühl deutlich besser ausfällt. Und auch das Shader-Cache-Feature kann den Spielfluss spürbar verbessern, allerdings muss AMD den Treiber für jedes Spiel einzeln optimieren – derzeit fehlen noch diverse Titel.

Nichts allzu spannendes gibt es bezüglich der Performance zu berichten. Ja, in manchen Spielen wie Star Wars: Battlefront agiert der Crimson 15.11 schneller als der Catalyst 15.11.1. Meistens gibt es jedoch keinen oder nur einen messbaren Unterschied. Auf der Habenseite zeigt die Software jedoch auch keinerlei Ausfälle, sowohl was die Frameraten als auch was die Stabilität betrifft.

Viele weitere kleinere Verbesserungen sollten ebenso erwähnt werden: Auf gewissen AMD-Grafikkarten reduziert sich mit der neuen Software die Leistungsaufnahme bei der Videowiedergabe. Frame Pacing im CrossFire-Modus gibt es nun endlich auch für DirectX-9-Spiele, die Flip Queue Size wurde für einen geringeren Input-Lag reduziert und der interne Framelimiter funktioniert nun bis hin zu 200 FPS und mit allen modernen APIs.

Damit ist der Radeon Software Crimson Edition 15.11 ein Muss für jeden Radeon-Besitzer, der aber noch Potenzial für Verbesserungen mit sich bringt. Der Treiber macht durchweg eine sehr gute Figur und stellt einen großen Schritt nach vorne dar. Kritik gefallen lassen muss sich AMD jedoch bezüglich der Frage, warum die Neuerungen überhaupt so lang gebraucht haben. Dabei geht es nicht um die neue Oberfläche. Aber Frame Doubling, Shader Cache und Frame Pacing für DirectX 9 bietet Nvidia schon seit zahlreichen Monaten – das muss in Zukunft schneller gehen.

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    AMD Adrenalin (ehemals Crimson bzw. Catalyst) ist der Treiber für alle Radeon-Grafikkarten.

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