GeekBox: Android und Ubuntu in TV-Box mit HDMI 2.0 und DIY-Genen

Frank Meyer
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GeekBox: Android und Ubuntu in TV-Box mit HDMI 2.0 und DIY-Genen
Bild: GeekBox

Als ausgefallener Mini-PC mit Dual-Boot-OS ist die GeekBox im Grunde eine klassische Set-Top-Box mit einem erweiterten Funktionsumfang. Angetrieben von einem Acht-Kern Rockchip-SoC, dem 2 GByte DDR3L-RAM zur Seite stehen zählen zu den weiteren Besonderheiten der erweiterbaren Platine HDMI 2.0, WLAN-ac-Modem und MXM-Interface.

Im Rockchip-RK3368-SoC, dessen Cortex-A53-Kerne in der GeekBox mit 1,5 GHz getaktet sind, ist eine PowerVR-SGX6110-GPU integriert. Zudem ist in der mit Abmessungen von 90 × 69 × 21 mm und einem Gewicht von 500 g besonders portabel ausgelegten Set-Top-Box 16 GByte Flashspeicher (eMMC) von Samsung verbaut. Dieser soll nach den veröffentlichten Spezifikationen sequenzielle Leseraten von 250 MB/s und 90 MB/s beim Schreiben ermöglichen. Neben dem für die Wiedergabe von 4K-Videomaterial nach den HDMI-2.0-Spezifikationen konzipierten HDMI-Port sind eine Gigabit-LAN-Buchse, ein zur Speichererweiterung nutzbarer Kartenleser, ein zur Bedienung über die mitgelieferte Fernbedienung notwendiger Infrarotsensor, zwei USB-Anschlüsse und ein Micro-USB-Port auf der Platine verlötet. Eine weitere Besonderheit markiert das auf der Hauptplatine verbaute WLAN-Modul mit Unterstützung für Bluetooth 4.1. Über zwei externe und wechselbare Antennen sollen nach den IEEE802.11-ac-Spezifikationen und mit MIMO-Funktionalität Übertragungsraten von bis 867 MBit/s erreicht werden. Zwei blaue LEDs, die in der Front des schwarzen Gehäuses eingelassen sind, signalisieren den Betriebszustand. Ausgeliefert wird die GeekBox mit zwei untereinander über einen Hotkey wechselbaren (Open Source) Betriebssystemen (Android 5.1 und Ubuntu) und einem vorinstallierten Kodi Media Center.

Darüber hinaus bietet die Platine der GeeBox eine MXMIII-Schnittstelle (Mobile PCI EXpress Module) nebst internen Headern für je einen DisplayPort, Touch-Bildschirm, Debug-Funktion und Lüfter, die aus der Set-Top-Box in Verbindung mit der als optionales Zubehör erhältlichen GeekBox-Landingship eine umfangreiche Lösung für Entwickler macht.

Im Fahrwasser von Apple TV (179 Euro) und Amazons Fire-TV-Box (99 Euro) will die GeekBox, so wie es die Produktbezeichnung bereits vermuten lässt, eine konfigurierbare und an die eigenen Bedürfnisse anpassbare Alternative für Tüftler sein, die als Set-Top-Box den Schulterschluss mit den Vorteilen eines Mini-PCs sucht. Aktuell wird die ausgefallene Konzeption aus China in den USA ab 110 US-Dollar angeboten. Für die Erweiterung GeekBox-Landingship fällt ein Aufpreis von rund 29 US-Dollar an. Ein Direktvertrieb in Deutschland ist augenscheinlich noch nicht umgesetzt.

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