Speed Shift: Intel-Technik verringert Latenz bei Touch-Bedienung

Michael Günsch
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Speed Shift: Intel-Technik verringert Latenz bei Touch-Bedienung

Mit dem großen November-Update für Windows 10 (Build 10586) wurde die Unterstützung für Intel Speed Shift eingeführt, einer Technik zur effizienteren Taktsteuerung bei Skylake-Prozessoren. Ein Test zeigt, dass Speed Shift Touch-Bedienung reaktionsfreudiger macht.

Mit Speed Shift übernimmt die CPU die dynamische Anpassung von Frequenzen und Spannungen je nach Arbeitslast. Der Wechsel von „Null auf Hundert“, also vom Energiesparmodus mit niedriger Frequenz bis zum maximalen CPU-Takt für höchste Leistung, soll dabei schneller vonstattengehen als bisher.

PC Perspective hat die Vorzüge von Speed Shift zunächst mittels Benchmarks und eines von Intel bereitgestellten Tests untersucht, laut dem die Verzögerung vom Umschalten von Minimal- auf Maximaltakt mit Speed Shift erheblich reduziert werden kann. Ob Unterschiede bei Latenzen von weniger als 100 Millisekunden für den Anwender überhaupt spürbar sind, wurde mit einem Praxistest geprüft, bei dem die Touch-Display von Microsoft Surface Pro 4 und Lenovo Yoga 900, ein Spiegel und der 240-FPS-Kameramodus des iPhone 6s zum Einsatz kamen. Untersucht wurde, wie sich die Ansprechbarkeit beim Scrollen einer Webseite mittels Wischgeste verhält.

Ein Video beschreibt die Testmethode (ca. ab Minute 5) und visualisiert das Ergebnis (ab Minute 6.30): Die Verzögerung von Touch-Eingabe bis zur Reaktion des Systems ist mit Speed Shift sichtbar geringer. Die messbar niedrigere Eingabelatenz führt somit zu einer spürbar flüssigeren Bedienbarkeit.

Laut PC Perspective wird nicht nur die aktuelle Windows-10-Version 10586 sondern auch eine Unterstützung im EFI des Systems für die Funktionalität von Speed Shift für Skylake-CPUs vorausgesetzt. In dem Bericht heißt es in einem Update: „Es sieht so aus, als ob nahezu alle derzeit ausgelieferten Mainboards bereits aktiven Speed-Shift-Support besitzen“.

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