Asus VivoMini UN65 im Test: Konfigurierbarer Kleinst-PC glänzt dank Skylake in HEVC

Volker Rißka
52 Kommentare
Asus VivoMini UN65 im Test: Konfigurierbarer Kleinst-PC glänzt dank Skylake in HEVC

Einführung

Vor gut einem Jahr wagte Asus mit viel Verspätung den Weg auf den Markt der Kleinst-PCs, auf dem die Platzhirsche Intel NUC, Zotac Zbox und Gigabyte Brix bisher das Sagen hatten. Der erste Auftritt konnte dabei sehr überzeugen, nur Details verwehrten der Premiere eine umfassende Empfehlung.

Ab sofort auch als konfigurierbares Barebone

Einer dieser Punkte war, dass es die VivoMini-Familie von Asus nicht als Barebone, sondern nur als PC mit (magerer) Vollausstattung gab, der am Ende zu teuer war. Das hat Asus – wie vor einem Jahr im Fazit des ComputerBase-Tests gewünscht – jetzt geändert, weshalb der neue Einstiegspreis deutlich niedriger ausfällt und der Kundschaft mehr Möglichkeiten zur Entfaltung geboten werden.

ComputerBase hat das mittlere der drei neuen Modelle mit Intel Skylake einem ausführlichen Test unterzogen.

Drei Varianten mit Skylake-Prozessor

Die Unterschiede zwischen den drei neuen Varianten sind schnell erklärt, denn sie beziehen sich einzig und allein auf den Prozessor: Core i3-6100U, Core i5-6200U und Core i7-6500U können Kunden wählen.

Der Core i7 lohnt sich in der Regel nicht

Die Core i3 aus der U-Serie von Intel bieten traditionell keinen Turbo-Takt für den Prozessor, weshalb der Aufpreis für den Core i5 oft gerechtfertigt ist. Je nach Kühlung und Last durch Anwendung liegt der Turbo-Takt in der Regel immer an, aus den 2,3 GHz Takt werden so bis zu 2,8 GHz. Der Core i7 hingegen bietet gegenüber dem Core i5 kaum einen Mehrwert, da es in der U-Familie bei maximal zwei Kernen und vier Threads bleibt. Der von 3 auf 4 MByte gewachsene L3-Cache hat im Alltag nahezu keine Auswirkung, am Ende bleibt dem Core i7 gegenüber dem Core i5 nur ein Plus von 200 MHz beim Takt.

Der Intel Core i5-6200U
Der Intel Core i5-6200U

Gleich ist bei allen die integrierte Grafikeinheit, dem Core i7 spendiert Intel lediglich 50 MHz mehr Takt. Die HD 520 ist Intels Mainstream-Lösung in der Skylake-Prozessorfamilie. Sie bietet 24 Execution Units, der Takt liegt bei maximal 1.000 MHz (Core i3/i5) respektive 1.050 MHz (Core i7).

Auch mit dieser Generation hat Intel weitere Fortschritte bei der Grafikleistung gemacht, in den weltweit beliebten Spielen Counter-Strike: Global Offensive, Diablo 3, Dota 2 (Reborn, Source Engine 2), Heroes of the Storm, League of Legends, Path of Exile, Smite, Team Fortress 2, World of Tanks sowie World of Warcraft kann die Grafikeinheit in der Regel spielbare FPS erzielen .

Die Ausstattung ist bei allen drei Modellen gleich

Geht es an die weitere Ausstattung, nehmen sich die drei Modelle nichts. Asus setzt auch in dieser Generation noch auf DDR3L-Speicher, die Skylake-Prozessoren können bekanntlich mit DDR3 und auch neuem DDR4-Speicher umgehen – spürbare Vorteile gibt es dadurch aber aktuell nicht. Die zwei SODIMM-Slots ermöglichen den Dual-Channel-Betrieb, maximal können laut Hersteller 16 GByte zum Einsatz kommen.

Neu ist Asus Zuschlag für den M.2-Standard. Sowohl die WLAN-ac-Lösung wird in einem dieser kleinen Anschlüsse untergebracht als auch die SSD. Modelle im Format 2280 sind möglich. Kleinere Formate nach 2260 und 2242 passen aber auch.

WLAN und SSD setzten auf M.2
WLAN und SSD setzten auf M.2

Die weiteren Anschlüsse haben sich im Vergleich zum Vorgänger nicht verändert. Dies liegt unter anderem darin begründet, dass die Spezial-Chipsätze, die bei der U-Serie mit auf dem gleichen Package des Prozessors liegen, nach wie vor extrem abgespeckt sind, wenn es an den Vergleich mit den klassischen separaten Chipsätzen geht. Von den unzähligen PCIe-Lanes fehlt dort jede Spur, an anderen Stellen hat Intel jedoch quasi nichts verändert.

Asus VivoMini UN65-M023M Asus VivoMini UN65-M024M Asus VivoMini UN65-M025M
Preis: ab 299 Euro ab 369 Euro ab 449 Euro
CPU:


Integrierte GPU:
Chipsatz:
Intel Core i3-6100U, 2,3 GHz,
3 MByte L3-Cache
2 Kerne / 4 Threads
Intel HD 520
Sunrise Point-LP
Intel Core i5-6200U, 2,3 – 2,8 GHz,
3 MByte L3-Cache
2 Kerne / 4 Threads
Intel HD 520
Sunrise Point-LP
Intel Core i7-6500U, 2,5 – 3,1 GHz,
4 MByte L3-Cache
2 Kerne / 4 Threads
Intel HD 520
Sunrise PointLP
Arbeitsspeicher: 2 × DDR3L-1600, SODIMM,
max. 1,35 Volt, max. 16 GByte
Massenspeicher: 1 × M.2 Typ M, 10 Gbit/s (unterstützte Längen 2242, 2260 und 2280)
interne Anschlüsse: 1 × M.2 2232 (mit Intel Dual Band Wireless-AC 7265NGW belegt (802.11ac/n/g/b/a + Bluetooth 4.0))
externe Anschlüsse: 4 × USB 3.0
1 × Gigabit-LAN
1 × DisplayPort 1.2
1 × HDMI 1.4a
1 × Kopfhörer
1 × 4-in-1-Kartenleser (SD/SDHC/SDXC/MMC)
1 × Kensington-Lock
Abmessung: 131 × 131 × 42 mm
Lieferumfang: Netzteil 65 W (19 V, 3,42 A) + Stromkabel, VESA-Halterung (100 × 100 mm), Handbuch, Quick-Start-Guide, Garantiekarte, Treiber-CD

Trotz der Abmessungen von 131 × 131 × 42 mm lässt Asus wieder viel Platz im Gehäuse: Das Mainboard ist nur 10 × 11 cm groß. Der Freiraum an allen Seiten erleichtert den Ausbau aber ungemein. Der Kunde muss dort aber in der Regel nie wirklich Hand anlegen, denn die wechselbaren Bauteile liegen alle direkt unter der Bodenplatte. Öffnen lässt sich der Kleinst-PC einfach über vier Kreuzschrauben am Boden und auch die Platine ist schnell entfernt, sodass der Zugriff auf den Lüfter frei wird.

Asus VivoMini UN65 im Test
Nvidia GTC 2024 (18.–21. März 2024): ComputerBase ist vor Ort!