Browser: Chrome 49 komprimiert mit Brotli und scrollt flüssiger

Jan-Frederik Timm
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Browser: Chrome 49 komprimiert mit Brotli und scrollt flüssiger

Google hat Chrome 49 freigegeben. Die neue Version unterstützt den Datenkompressions-Algorithmus Brotli und verspricht ein flüssigeres Scrollen mit dem Mausrad – ohne dass die Webseite dafür eigenen Code bereitstellen muss.

ComputerBase hat im Januar die Vorbereitungen für Brotli getroffen, das auch Firefox seit der Ende Januar 2016 erschienen Version 44 beherrscht. Auf ComputerBase sinkt die Größe der CSS- und JavaScript-Dateien damit um rund ein Zehntel. Brotli setzt allerdings HTTPS-Verbindungen voraus, über HTTP kommt weiterhin Gzip in der etwas effizienteren Zopfli-Variante zum Einsatz.

Brotli auf ComputerBase.de
CSS (main.css) JavaScript (main.js)
minifizierte, aber unkomprimierte Quelldatei 125,2 KB 64,6 KB
Gzip 24,9 KB 21,9 KB
Zopfli 23,6 KB 21,1 KB
Brotli 21,5 KB 19,7 KB

Flüssiger Scrollen mit dem Mausrad

Mit Chrome 49 sollen auch Anwender, die mit dem Mausrad scrollen, so flüssig scrollen können wie mit dem Touchpad oder auf dem Smartphone/Tablet. Google verspricht, das „eigenartige, schrittweise Scrollen“ mit der neuen Version des Browsers abgeschafft zu haben.

Eine weitere, für den Anwender spürbare Neuerung ist Background Sync. Sie erlaubt es dem Browser auch dann vom Nutzer abgeschickte Daten mit dem Server zu synchronisieren, wenn der Anwender das Fenster oder den Tab bereits geschlossen hat. Ein Beispiel für einen solchen Fall ist das Abschicken einer im Browser getippten E-Mail, deren Versand nicht abgeschlossen ist, bevor der Anwender das Fenster schließt. In der Vergangenheit haben sich Browser mit Warnmeldungen geholfen, in Zukunft kann die E-Mail nach dem Schließen des Tabs im Hintergrund übermittelt werden.

Custom CSS für Webentwickler

Für Entwickler relevant ist die Möglichkeit, im CSS-Code Variablen zu nutzen. Wiederkehrende Eigenschaften wie eine Farbe, die mehrfach in einem Dokument oder über mehrere CSS-Dateien verstreut zum Einsatz kommen, können so an zentraler Stelle definiert werden. Das beschleunigt die Entwicklung und beugt Fehlern vor. Solange der Browser-Support für CSS-Variablen aber noch überschaubar ist, werden Entwickler weiterhin auf CSS-Präprozessoren wie Sass setzen.

Downloads

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    3,2 Sterne

    Google Chrome ist der meistgenutzte Browser, bietet aber keinen nennenswerten Tracking-Schutz.

    • Version 124.0.6367.60/.61 Deutsch
    • Version 125.0.6422.4 Beta Deutsch
    • Version 109.0.5414.120 Deutsch
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