Oculus Rift: Vorbesteller sind über Verkauf im Einzelhandel verärgert

Nicolas La Rocco
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Oculus Rift: Vorbesteller sind über Verkauf im Einzelhandel verärgert

Oculus hat die Verfügbarkeit der VR-Brille Rift im US-amerikanischen Einzelhandel und auf Amazon angekündigt. Am 6. Mai und damit früher als für manchen Vorbesteller soll der Verkauf in geringen Stückzahlen starten. Vorbesteller zeigen sich deshalb wenig begeistert von der Aktion und kündigen die Stornierung ihrer Bestellung an.

Ab dem 6. Mai bei Amazon und Microsoft

Als Teil der „Intel Experience“ will Oculus ab dem 7. Mai die VR-Brille Rift in ausgewählten Geschäften des US-Einzelhändlers Best Buy anbieten. In 48 Filialen soll es Demos mit der Brille und die Möglichkeit des Kaufs geben. Oculus spricht von „extrem limitierten“ Stückzahlen der Rift. Im Laufe des Sommers sollen weitere Filialen von Best Buy mit VR-Brillen beliefert werden, um Kunden die Rift vorführen zu können.

Bereits einen Tag früher, am 6. Mai, soll der Verkauf in den US-amerikanischen Online-Stores von Amazon und Microsoft starten. Ab 18 Uhr deutscher Zeit können Interessenten versuchen eine der VR-Brillen zu kaufen. Denn auch hier soll die Anzahl der verfügbaren Brillen aufgrund vieler offener Vorbestellungen stark limitiert sein.

Online-Vorbesteller können ihr Glück im Laden probieren

Oculus ist sich der Situation mit den verschobenen Auslieferungen bewusst und bietet für Vorbesteller deshalb als Alternative den Kauf im Geschäft an – allerdings ohne Garantie der Verfügbarkeit. Im Blog des Unternehmens heißt es lediglich, dass Vorbesteller, die das Glück hatten, eine der Brillen im Laden zu ergattern, nachträglich ihren Online-Bestellstatus entsprechend anpassen können, um die ursprüngliche Vorbestellung zu stornieren. Zusatzleistungen der Online-Vorbestellung, wie das EVE: Valkyrie Founder's Pack und die bevorzugte Behandlung bei der Bestellung der Touch-Controller, bleiben erhalten. Die Änderung der Online-Vorbestellung ist ab dem 6. Mai möglich.

Vorbesteller sind verärgert über Verkauf im Einzelhandel

In den Kommentaren zu Oculus' aktuellem Blogeintrag hagelt es Kritik für den Verkauf im Einzelhandel, auch wenn es sich nur um wenige Exemplare der Rift handeln wird. Es wird moniert, dass Oculus zunächst Vorbesteller der ersten Stunde beliefern müsse.

[...] Das einzige, was ich vorbestellt habe, war Hoffnung. [...] Jetzt kann so ein Schmock zu Best Buy gehen und Monate nach meiner Vorbestellung einfach so die Rift kaufen, sogar Monate, bevor ich meine erhalte. Das ist verrückt. [...]

Vorbesteller Greg Dietz

Kunden wechseln zur HTC Vive

Die Vorbesteller greifen zu harten Worten für die Beschreibung der ihrer Meinung nach unfairen Situation. Die Rede ist von einer weiteren Fehlentscheidung von Oculus. Andere vermuten, dass die Brillen aus dem Einzelhandel kurz darauf nur teuer auf Ebay verkauft werden würden. Auch die Stornierung der Rift-Bestellung und der Wechsel zur HTC Vive wird in den Kommentaren geäußert – allgemein herrscht große Unzufriedenheit.

Nutzer mahnen zur Vernunft

Allerdings mahnen andere Nutzer auch zur Vernunft und vermuten, dass der Verkauf im Einzelhandel und über Amazon und Microsoft schon vor Monaten verhandelt worden sei und die geringen Stückzahlen ohnehin nie für Online-Vorbesteller im Oculus-Store vorgesehen waren. Beruhigen lassen sich die meisten Nutzer davon aber nicht.