Catalina: Nach der 11. Beta ist auch macOS 10.15 fertig
Ohne im Vorfeld ein Datum genannt zu haben, verteilt Apple seit Montagabend das kostenlose Update auf macOS 10.15 „Catalina“. Zuvor hatte es mit ganzen elf Beta-Versionen einen vergleichsweise langen Testlauf gegeben. Unterstützt werden alle Macs ab Mitte 2012.
Vermutungen, Apple könnte Catalina erst zu einem bisher nicht bestätigten, aber in der Regel im Herbst stattfindenden „Mac Event“ freischalten, haben sich damit nicht bestätigt.
Das Aus für iTunes nach 18 Jahren
Mit macOS 10.15 Catalina verabschiedet sich Apple von iTunes, stattdessen bringt Apple die von iOS bekannten Apps Music, Podcasts und TV auf den Mac. Ursprünglich vorgestellt hatte Apple iTunes im Jahr 2001.
Zum Synchronisieren und Erstellen eines Backups eines iPhones dient unter macOS künftig der Finder, Apple hat die Funktion also kurzerhand in das Betriebssystem integriert. Sobald Nutzer das iPhone mit dem Mac verbinden, erscheint es in der Seitenleiste im Finder und kann hierüber auch aktualisiert und wiederhergestellt werden. Für Windows-Nutzer bedeutet das Aus von iTunes unter macOS nach bisherigem Wissen nicht unmittelbar das Ende des lokalen Synchronisierens, denn Apple scheint iTunes für Windows vorerst in der bekannten Form weiterhin anbieten zu wollen. Wann, ob und wie auch unter Windows das Aus für iTunes erfolgt, ist noch nicht kommuniziert worden.
Inhalte nun in Music-, Podcasts- und TV-App aufgeteilt
Um unter macOS 10.15 Catalina auf die gekaufte Musik zugreifen zu können, muss statt iTunes künftig die Music-App von Apple genutzt werden, über die auch weiterhin Musik erworben und heruntergeladen werden kann. Podcasts erhalten eine eigene Podcasts-App. Die Filme und Serien aus iTunes wandern hingegen in die neue TV-App. Sie unterstützt auf neuen Macs auch 4K-Inhalte, HDR10, Dolby Vision und Dolby Atmos.
Das iPad als zweiter Bildschirm
Über die Sidecar genannte Funktion kann mit macOS 10.15 Catalina ein iPad als zweiter Bildschirm und Grafiktablet dienen und den Arbeitsbereich des Nutzers erweitern. Auf dem iPad kann dabei auch der Apple Pencil zur Eingabe genutzt werden, sofern von der App unterstützt. Die Verbindung zwischen dem Mac und dem iPad erfolgt drahtlos.
Den ganzen Mac per Sprache steuern
Die integrierte Siri-Spracherkennungstechnologie ist in macOS 10.15 nicht nur für die Eingabe von Texten und das Erkennen von Befehlen zuständig, sondern erkennt auch den Nutzer, um nur diesem sensible Informationen anzuzeigen. Über Beschriftungen und Raster in den Apps kann ferner einfacher per Sprache mit den Inhalten interagiert werden, so dass der Mac auch von Personen, die keine Eingabegeräte nutzen können, bedient werden kann. Wie in iOS 13 und iPadOS können per Sprache dabei auch Gesten wie Tippen, Wischen und Scrollen ausgeführt werden, um innerhalb von Apps zu navigieren.
Eine Liste auf der Website von Apple führt alle Änderungen und Neuerungen von macOS 10.15 Catalina auf.